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Fachartikel, 22.10.2012
Risikofaktor Denunzianten
Schutzmaßnahmen gegen „Whistleblowing“
Mit einem neuen anonymen Briefkasten möchte „ZEIT ONLINE“ Privatpersonen die Möglichkeit geben, Missstände öffentlich zu machen (engl.: „Wistleblowing“) und zugleich selbst anonym zu bleiben. Für PR-Verantwortliche ist das eine neue Herausforderung. Schließlich können so Firmengeheimnisse noch einfacher publiziert werden.

Wer bisher Missstände in Unternehmen oder Organisationen an die Öffentlichkeit bringen wollte, musste immer damit rechnen, auch selbst enttarnt zu werden. Er riskierte die Kündigung oder strafrechtliche Verfolgung. Außerdem riskierten solche so genannten „Whistleblower“ die Ächtung als Denunziant.

Diesen Menschen will „ZEIT ONLINE“ mit ihrem Briefkasten jetzt eine neue Möglichkeit geben, sensibles Material, belastende Dokumente sowie Informationen über Missstände weitergeben zu können und selbst geschützt zu bleiben. Ein Team von Journalisten sichtet und prüft die Informationen, recherchiert nach und publiziert, was die Öffentlichkeit wissen sollte.

Offenes Tor für Firmengeheimnisse und Rachefeldzüge


So löblich dieses Engagement ist – für Unternehmen und Organisationen bedeutet dies natürlich auch zusätzliche Gefahren: Firmengeheimnisse können so enthüllt werden, entlassene Mitarbeiter unerkannt einen Rachefeldzug führen, unzufriedene (ehemalige) Geschäftspartner oder Dienstleister eine Hetzkampagne starten. Denn auch bei größter Sorgfalt besteht immer die Gefahr, dass die Medienvertreter falschen Informationen aufsitzen und diese – im guten Glauben – veröffentlichen.

So schützen Sie sich vor Denunzianten

Das sind die sechs besten Schutzmaßnahmen:

  1. ein offenes und vertrauensvolles Betriebsklima.
  2. verschiedene Wege der Kommunikation – top-down und vor allem button-up.
  3. unterschiedliche Mitarbeiter-Foren, in denen Ihre Kollegen sich austauschen oder einbringen können. Das kann das Internet sein, der interne Newsletter oder auch die Mitarbeiter- oder Betriebszeitung.
  4. der gute alte Betriebs-„Kummerkasten“.
  5. offenes und ehrliches Kommunizieren, gerade in Zeiten der Veränderung. Stellen Sie sich den Diskussionen, lassen Sie Fragen zu, antworten Sie ehrlich, und nehmen Sie die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter ernst.
  6. Einsatz von Vertrauensleuten. Während Ihr Betriebsrat in erster Linie auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen achtet, hat der Vertrauensmann die Aufgabe, wirklich für die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter da zu sein. Er sollte „näher dran“ sein, merken, wenn sich an einer Stelle Unmut zeigt oder wenn ein Mitarbeiter die innere Kündigung ausspricht. So lässt sich manche Eskalation schon im Vorfeld vermeiden.

Wichtig ist in jedem Fall, mit den Mitarbeitern im Gespräch zu bleiben. Regelmäßige Meetings mit der Möglichkeit zu einem offenen Austausch können verhindern, dass sich Frustrationen und Unmut aufstauen und dann andere Wege suchen, um sich zu entladen.

Fazit

Kriminelle Energie werden Sie durch diese Maßnahmen sicherlich nicht bremsen. Sie sorgen aber dafür, dass die Mitarbeiter Ihres Unternehmens zufriedener sind, sich eher mit dem Unternehmen identifizieren und besser aufgehoben fühlen. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass sie sich loyal verhalten, wenn es Nachfragen investigativer Journalisten gibt. Beste Chancen, Denunzianten das Wasser abzugraben.

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