PR hat in vielen Unternehmen einen schweren Stand, weil der unternehmerische Nutzen der PR-Arbeit oft nicht ermittelt wird. Dabei gibt eine Reihe Möglichkeiten, den Erfolg und Beitrag der PR-Arbeit zu messen. Nachfolgend einige Instrumente zur Evaluierung des PR-Erfolgs.
Zugriffsstatistik auf der Homepage
Die Zugriffsstatistik Ihrer Homepage gibt Ihnen schnell erste Informationen über Ihre Öffentlichkeitsarbeit. Evaluieren Sie daher folgende vier Informationen:
Belegstücke aus allen Medien sammeln
Clippings gehören zum Basis-Instrumentarium der Evaluation. Das bestätigten 90 % der PR-Verantwortlichen bei der Befragung des PR-Barometers. Einfach und für jeden praktikabel sind die kostenlosen Online-Ausschnittdienste. Wollen Sie indes einen umfassenden Überblick über die Medienresonanz haben, sollten Sie einen der professionellen Ausschnittdienste beauftragen.
Deren Angebote umfassen nicht nur Printmedien (Zeitungen und Zeitschriften), sondern auch Hörfunk und TV sowie das gesamte Online-Spektrum. Zu den Anbietern, die auf diesen Service spezialisiert sind, gehören z. B.: ausschnitt.de, landaumedia.de oder unicepta.com.
Zwar variieren die Preise, die folgenden Angaben geben jedoch eine erste Orientierung:
Wollen Sie den Mitschnitt des TV-Beitrags haben, müssen Sie natürlich extra zahlen. Die Kosten liegen bei ca. 50 € zzgl. Versandkosten.
Nicht erwähnt zu werden, kann auch gut sein!
Manchmal ist es aber auch ein Zeichen erfolgreicher PR, wenn das Unternehmen nicht in den Medien ist. So zeugt es von einem professionellen Krisenmanagement, wenn es keine Schlagzeilen über die jüngsten Sparmaßnahmen gegeben hat. Oder wenn bei der jüngsten Medienkampagne über die schwarzen Schafe in Ihrer Branche Ihr Unternehmen nicht genannt wurde.
Differenzierte Output-Analyse
Ihre Clipping-Sammlung ist eine hervorragende Basis für eine aussagekräftige Medienresonanzanalyse. Damit Sie die erforderlichen Informationen erhalten, sollten Sie Antworten auf folgende Fragen suchen:
Sollten noch nie Hörfunkbeiträge über Ihr Unternehmen und seine Produkte gelaufen sein, dann
So zeigen Sie dem Redakteur, dass Sie seine Sendung kennen, und erhöhen die Chancen, auch zukünftig bei den Planungen zu Themen aus Ihrer Branche angesprochen zu werden.
Wie ist die regionale Verteilung der Berichterstattung?
Entdecken Sie regionale „Löcher“, sollten Sie ganz gezielt Ihren Verteiler daraufhin überprüfen, ob er Lücken aufweist. Konkret heißt das z. B.: Sie sind Pressesprecher einer bundesweit arbeitenden Software-Firma mit Sitz in Baden-Württemberg. Sie stellen fest, dass Ihre Meldungen in den Medien in Norddeutschland keine Resonanz finden.
Ergreifen Sie folgende Maßnahmen:
Wenn ja:
Wie hoch ist die Auflage bzw. die Zuschauerquote?
Ermitteln Sie anhand der Auflagen- und Verbreitungshöhe bzw. der Quote die Zahl der Kontakte, die die Berichterstattung über Ihr Unternehmen erzielt hat.
Wie ist der Artikel innerhalb des Mediums platziert?
Stand der Beitrag, in dem Ihr Unternehmen genannt wurde, auf der ersten Seite, im Wirtschaftsteil direkt ganz oben auf der Seite oder im Regionalteil unten links? War der Artikel mit einem Foto oder einer Grafik versehen? Diese Informationen sind wichtig für die Bewertung der Wahrnehmung, denn Fotos und Grafiken ziehen die Aufmerksamkeit der Leser auf sich.
Wie hoch wäre das Anzeigenäquivalent?
Ausschnittdienste ermitteln, was eine Anzeige in dieser Größe und auf dieser Seite gekostet hätte. So lässt sich der Wert von PR nach betriebswirtschaftlichen Parametern bemessen. Berücksichtigen Sie aber, dass eine Anzeige nicht die gleiche Wirkung erzielt wie eine redaktionelle Berichterstattung, die eine deutlich höhere Glaubwürdigkeit besitzt.
Nehmen Sie auch eine Inhaltsanalyse vor:
Warum diese Analysen nützlich sind
Lohnt sich diese Mühe denn überhaupt, fragen Sie jetzt vielleicht? Um es auf den Punkt zu bringen: Ja! Denn:
Natürlich kostet eine Evaluation Geld. Allerdings bietet sie auch die Chance zu Einsparungen. Zeigt eine Evaluation beispielsweise, dass eine Maßnahme nicht den gewünschten Erfolg bringt, können Sie diese zeitnah einstellen und sparen Geld.
Beobachtung der Medienpräsenz der Konkurrenten
Ergänzen Sie die Medienresonanzanalyse um eine Umfeld- oder Konkurrenzanalyse. Beziehen Sie Ihre Mitbewerber und den Markt mit ein. So erfahren Sie nicht nur, welche Aktivitäten die Konkurrenz entwickelt. Sie erhalten auch Informationen über Ihre Stellung am Markt.
Praxis-Tipp: Die Auswertung zeigt, dass bestimmte Medien Ihre Meldungen oft aufgreifen und für eine Berichterstattung nutzen? Sprechen Sie den verantwortlichen Redakteur an und bieten Sie ihm an, weitere und vertiefende Informationen für seine Berichterstattung zur Verfügung zu stellen.
Die PR-Erfolg sichtbar machen
Machen Sie sich die ganze Arbeit der Evaluation nicht alleine für Ihre Abteilung. Lassen Sie Ihr Unternehmen an Ihren Erfolgen teilhaben. Denn die Mitarbeiter sind stolz darauf, wenn ihr Unternehmen in den Medien ist. Hier 3 ganz einfache Tipps:
Erstellen Sie auch eine Übersicht. Diese sollte sowohl thematisch als auch chronologisch sortiert sein. Neben dem Namen des Mediums, dem Titel des Artikels und dem Erscheinungsdatum sollte diese Übersicht auch die Auflagenhöhe enthalten.