Journalisten wollen ihren Lesern mit jeder Ausgabe neue, zielgruppengerechte, mehrwerthaltige und/oder unterhaltende, gut geschriebene Information liefern, so dass die Leser das entsprechende Medium regelmäßig lesen oder zumindest kaufen und Anzeigenkunden dort regelmäßig inserieren.
Statt „Wie komme ich in die Zeitung?” sollte die Frage daher lauten: „Was aus meinem Themengebiet ist für die Leser des ABC-Blattes neu und interessant und wie kann ich den zuständigen Journalisten dabei unterstützen, das Thema in geeigneter Form für seine Leser aufzubereiten?”
Respektvoll mit den Journalisten umgehen
Um bei Journalisten bzw. Redaktionen Gehör zu finden, muss man ihre Interessen, ihre Bedürfnisse und ihr Arbeitsumfeld verstehen und sich an gewissen Spielregeln halten. Hierzu zählen unter anderem:
• Sich auf ein Gespräch mit einem Journalisten vorbereiten wie auf ein Kundengespräch.
• Sich kurz und präzise fassen, lieber pointiert als langatmig.
• Schnell reagieren. Journalisten stehen meist unter Zeitdruck.
• Zusatzinformationen liefern: Bildmaterial, weitere Quellen für Informationen, konkrete Ansprechpartner.
• Nicht um unwesentliche Details des fertigen Textes feilschen. Der Journalist denkt beim Schreiben an die Leser, nicht an die Details Ihrer Positionierung. Allerdings sollte das Ganze auch keinen falschen Zungenschlag bekommen, so dass Sie sich gar nicht mehr wieder erkennen.
Nachhaken oder nicht?
Ein heikles Thema ist die Frage „Nachhaken oder nicht?”, wenn die erwartete Reaktion ausbleibt. Und wenn ja, wann und wie nachhaken? Die meisten Journalisten hassen ständige Anrufe dieser Art. Sie werden ja nicht nur von Ihnen kontaktiert, sondern von vielen anderen, die mehr oder weniger geeignete Informationen geschickt haben, wobei die Mehrheit die zweite Kategorie betrifft, also weniger oder gar nicht geeignete Informationen.
Journalisten wollen ihre Arbeit machen, und das unter ohnehin schwierigen Umständen (Zeitdruck, Wettbewerbsdruck etc.). Einen guten Beitrag zu schreiben, wenn alle 2 Minuten das Telefon klingelt, ist schwierig. Jochen Mai, Ressortleiter Beruf + Erfolg bei der Wirtschaftswoche, gibt in seinem Blogartikel „Vorsicht Kamera - Regeln für den Umgang mit Journalisten” den Tipp, genau umgekehrt vorzugehen: Erst anrufen, ein Thema anbieten und bei Interesse Unterlagen zu schicken.
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