Bevor Sie an die Umsetzung gehen, sollten Sie diese Fragen beantworten:
Sind die Kernbotschaften geklärt, sollten Sie an die zentralen praktischen Fragen gehen:
1. Woher kommen die Texte bzw. wer schreibt sie?Entwickeln Sie ein möglichst konkretes Bild von Ihrem idealen Leser: Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf, Lebensweise … Manche Werber geben ihrer idealen Zielperson sogar Namen. Machen Sie sich bewusst, welche Wirkung Ihre Broschüre auf diese Person haben soll.
Was soll er nach der Lektüre tun: Soll er Mitglied in Ihrem Verein werden, eine Probestunde in Ihrem Fitnessstudio machen, ein Gespräch mit einem Ihrer Außendienstmitarbeiter vereinbaren etc.? Wenn Sie all das wissen, können Sie an die Detailplanung gehen. Behalten Sie die Antworten auf die Fragen dabei immer ganz fest im Blick.
Aufbau der Imagebroschüre: Klar, strukturiert und übersichtlich
Nehmen Sie sich Zeit, um eine Struktur zu entwickeln. Machen Sie einen Seitenaufriss und verteilen Sie die Inhalte und Themen auf die Seiten. Packen Sie nicht zu viel auf die Seiten – weder textlich noch inhaltlich.
Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Themen:
Die Titelseite: Ziehen Sie die Leser rein
Auf den Titel gehören der Name Ihres Unternehmens und Ihr Firmenlogo. Außerdem sollte den Titel ein ausdrucksstarkes Foto schmücken. Es sollte als Eyecatcher dienen, symbolischer Ausdruck Ihres Leistungsspektrums sein und Ihre Unternehmenswelt widerspiegeln. Zugleich können Sie sich durch das Foto von anderen Broschüren abheben und den Kunden anregen, genau hier zuzugreifen.
Die 2. Umschlagseite (U 2): Wecken Sie Neugier
Auf dieser Seite ist Platz für einen einstimmenden Überblick. Das kann beispielsweise eine Karte mit Ihren Standorten sein. Das können auch Bilder Ihrer Produkte sein, Ihr Mission Statement oder das Inhaltsverzeichnis. Auf alle Fälle sollte die Seite sehr großzügig gestaltet sein und noch viel weiße Fläche aufweisen. Alles andere würde den Leser „erschlagen“.
Der Innenteil: Fesseln Sie die Leser
Auf die erste Seite des Innenteils, d. h. auf die Seite 3, gehört das wichtigste Thema, und zwar aus der Perspektive des Lesers, nicht aus derjenigen des Unternehmens. Nutzen Sie das Interesse der Leser. Denn noch ist er ganz bei Ihnen. Machen Sie deutlich: „Es lohnt sich, die Broschüre zu lesen. Die Zeit, die Sie mit der Lektüre dieser Seiten verbringen, ist gut investierte Zeit.“
Sie können auf dieser ersten Seite auch den Firmengründer, Vorstandsvorsitzenden oder Geschäftsführer zu Wort kommen lassen. Achten Sie hier aber bitte unbedingt darauf, dass er die Leser nicht durch Allerweltsweisheiten oder Selbstbeweihräucherung vergrault.
Ergänzen Sie den Text um ein sympathisches Foto. Denken Sie auch an die handschriftliche Unterschrift unter dem Text. Auf den folgenden Seiten werden dann die Produkte und Leistungen vorgestellt. Behalten Sie dabei immer den Nutzen für den Kunden im Blick. Durch eine Vorstellung Ihres Engagements und Ihrer Auszeichnungen bekommt Ihr Unternehmen ein Profil.
Die 3. Umschlagseite (U 3): Bieten Sie Service
Da auch der U 3 wie allen Umschlagseiten besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, sollten Sie auch hier zentrale Informationen präsentieren: Das können die Öffnungszeiten Ihres Unternehmens sein oder eine Anfahrtsskizze. Lassen Sie hier ebenso viel weißen „Freiraum“ wie auf der U 2.
Die Rückseite (U 4): Klare Zuordnung zu Ihrem Unternehmen
Drucken Sie auf die äußere Umschlagseite Ihre Kontaktdaten (Post, Telefon, Fax, E-Mail, Web-Adresse) und Ihr Logo. Schließlich sollte die Imagebroschüre auch dann, wenn sie mit dem Titel nach unten liegt, sofort Ihrem Unternehmen zugeordnet werden können.
Ergänzen Sie die Rückseite um einen Barcode fürs Handy. Wird der Barcode mit dem Handy fotografiert, erhält der Kunde vertiefende oder ergänzende Informationen, wie die Öffnungszeiten. Oder er gelangt direkt auf Ihre Website und kann sich dort beispielsweise das neueste Firmenvideo anschauen.
Barcodes wirken modern und innovativ. Daher sollten Sie diesen Weg der Kundenansprache vor allem dann wählen, wenn Sie eine junge Zielgruppe ansprechen. Diese verfügt meist auch über entsprechende Handys mit Kamera, Internetzugang und Barcode-Leser, den man sich übrigens gratis bei Google herunterladen kann.
Der Text: Kurz und griffig
Konzentration auf das Wesentliche ist auch das zentrale Kriterium für die Texte. Niemand möchte mit langen Abhandlungen ermüdet werden. Kleine Texthäppchen passen zum Format der Broschüre und können gut zwischendurch konsumiert werden. Strukturieren Sie den Text durch Abschnitte und Zwischenüberschriften.
Auch Infokästen wirken auflockernd und ziehen die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich. Sie haben Informationen, die grafisch anschaulich dargestellt und transportiert werden können, wie etwa die steigende Nachfrage nach bestimmten Produkten oder Entwicklungen in der Struktur Ihrer Kunden? Dann lassen Sie die Grafik sprechen, statt viele Worte durch eine textliche Darstellung zu verlieren.
Die Gestaltung: Übersichtlich und eindrucksvoll
Das äußere Erscheinungsbild sollte Ihrem Corporate Design entsprechen. Verwenden Sie Ihre Hausfarben und Ihre Hausschrift. Bleiben Sie in der Bilderwelt Ihres Corporate Designs. Sparen Sie nicht an den Bildern. Schlechte Qualität rächt sich. Denn sie wird auf die Qualität Ihrer Leistungen und Produkte übertragen.
Nutzen Sie vielmehr die Chance, durch ausdrucksstarke Fotos Emotionen zu wecken und Ihrem Unternehmen ein unverwechselbares Image zu geben. Bevorzugen Sie großformatige Fotos, die ruhig auch mal eine halbe oder eine ganze Seite in Anspruch nehmen können. Vermeiden Sie dagegen briefmarkengroße Bildchen.
Nutzen Sie die Bildunterschriften, um zusätzliche Informationen zu transportieren. Ebenfalls negativ wirkt es, wenn die Seiten überladen sind – zu viel Text, zu viele Bilder oder andere Gestaltungselemente. Lassen Sie viel Freiraum und weiße Fläche auf den Seiten. Das ist angenehm fürs Auge und wirkt großzügig und souverän.
Hochwertige Ausstattung
Wählen Sie ein stabiles und griffiges Papier. Oft ist der – unbewusste – haptische Eindruck mitentscheidend für den Gesamteindruck des Produkts. Während für einen Katalog gern Hochglanzpapier genommen wird, ist für eine Imagebroschüre matt gestrichenes Papier geeigneter. Gerade bei einer dünneren Broschüre sollte das Papier mindestens 135, besser 150 Gramm schwer sein.
Tipp: Als Formate für die Imagebroschüre bieten sich DIN A4, DIN A5 oder auch DIN lang an. Denken Sie aber immer daran, dass Sie die Imagebroschüre auch verschicken werden. Die Wahl des Formats hat – spürbare – Auswirkungen auf die Portokosten. Geben Sie daher in jedem Fall einem Standardformat den Vorzug.
Sieben häufige Fehler bei Imagebroschüren
Fazit
Natürlich geht es bei einer Imagebroschüre darum, Ihr Unternehmen von seiner besten Seite zu präsentieren. Daher dürfen Sie hierin Ihr Alleinstellungsmerkmal hervorheben und Ihr Leistungsprofil betonen. Doch vergessen Sie darüber nicht, dass der Leser erkennen sollte, was Ihr Unternehmen für ihn leisten kann. Machen Sie über Ihre Leistungen deutlich, welchen Nutzen der Leser davon hat, wenn er die Produkte und Dienstleistungen Ihres Unternehmens in Anspruch nimmt.