Um mit „content“ bei den unterschiedlichen PR-Zielgruppen wie etwa Kunden und Medien zu punkten, ist mehr als nur der Transfer von Inhalten erforderlich. Denn natürlich stehen in Ihrer Pressemeldung, in Ihrer Kundenzeitschrift und in Ihrem Newsletter auch Informationen werblicher Natur. „Content“ meint aber auch den Nutzen, der mit produzierten PR-Inhalten einhergeht. Bieten Sie Informationen mit einem Nutzwert und platzieren Sie Ihre Themen mit „Content“ in den Medien.
Schritt 1: Identifizieren Sie Trendthemen
Ihr Unternehmen und Ihre Produkte bewegen sich nicht im leeren Raum, sondern in einem bestimmten gesellschaftlichen Rahmen. Der wiederum entscheidet darüber, wie Ihre Produkte und Themen aufgenommen werden und wirken. Allerdings sind Sie diesen gesellschaftlichen Bedingungen nicht hilflos ausgeliefert.
Im Gegenteil: Knüpfen Sie ganz bewusst daran an, um Ihr Thema nach vorn zu bringen. Surfen Sie auf der Themenwelle, aber setzen Sie bei der PR-Arbeit zugleich auf Mehrwert – an Knowhow, Orientierung, praktischen Tipps oder Anleitungen.
„Wir ertrinken in Informationen, aber hungern nach Wissen“ - das heißt konkret: Beobachten Sie gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen. Achten Sie dabei vor allem auf Aspekte und Bereiche mit schwammigen Inhalten. Zwei Beispiele:
Denken Sie in diesem Zusammenhang an den Ausspruch des Medien- und Kulturkritikers John Naisbitt: „Wir ertrinken in Informationen, aber hungern nach Wissen.“ Füllen Sie diese „Leerstellen“ mit Inhalten und liefern Sie das gewünschte Wissen.
Agenda-Surfing: Auf der Themenwelle reiten
Je früher Sie erkennen, dass ein Thema an Bedeutung gewinnt und in die öffentliche Diskussion gelangt, umso besser können Sie sich hierzu positionieren. Nutzen Sie die folgenden Instrumente:
So können Sie Themen besetzen
Wenn Sie im gemeinnützigen Bereich arbeiten, wissen Sie, dass die Finanz- und Schuldenkrise das Interesse an wohltätigen Aktivitäten und die Bereitschaft zu spenden schrumpfen lässt. Ducken Sie sich nicht weg, wenn die Diskussion über Sparmaßnahmen lauter wird und bedrohlich nahe kommt. Stellen Sie stattdessen den Beitrag heraus, den Ihre Einrichtung durch ihr Engagement leistet. Rechnen Sie aus, wie viel Geld Stadt oder Gemeinde sparen, indem Sie diese Aufgaben wahrnehmen. Der Effekt:
Schritt 2: Durchleuchten Sie Ihre Kunden
Jedes Unternehmen erhält vielfältige Informationen über seine Kunden. Nutzen Sie die vorhandenen Kanäle, um strategisch mehr über Ihre Kunden zu erfahren:
Diese Informationen von der IT geben Ihnen Aufschluss darüber, mit welcher „Frage“ die Kunden auf Ihre Seite gehen, wo sie die gewünschten Informationen zu finden glauben und welche Seiten scheinbar nicht die erhofften Informationen enthalten, weil die Kunden schnell wieder wegklicken.
Gehen Sie in Foren und auf Verbraucherseiten zu Themen, die Ihre Branche betreffen. „Lauschen“ Sie den Gesprächen der User, auch wenn es nicht Ihre Kunden sind. Es könnten Ihre Kunden werden, denn sie interessieren sich für Ihre Produkte.
Reichern Sie Fakten mit Nutzen an
Anhand dieser Informationen erfahren Sie, welche Themen die Menschen im Zusammenhang mit Ihrer Branche oder Ihren Produkten interessieren. Was wollen diese Menschen wissen? Welche Fragen beschäftigen sie? Geben Sie Ihnen diese Informationen! Bereiten Sie diese so auf, dass Ihre Kunden einen direkten Nutzen haben: als Checklisten, Muster, Tabellen mit Übersichten etc. D. h.:
Dieser „Content“ gehört natürlich auf Ihre Website: schnell auffindbar, strukturiert, in gut lesbarer Sprache. Auch Ihr Newsletter oder das Kundenmagazin sind natürlich wichtige Kanäle, um diese Informationen zu verbreiten. Bieten Sie die Inhalte auch der Presse an. Dafür müssen Sie die Inhalte anders aufbereiten: Arbeiten Sie die Geschichte heraus und erklären Sie dem Medienvertreter, was seine Leser von Ihren Informationen haben.
Fassen Sie sie hierzu zusammen, erklären Sie, in welchem Kontext diese Informationen hilfreich sind, und bieten Sie an, noch mehr Details zur Verfügung zu stellen. Sie können sich auch in Foren einklinken. Geben Sie sich aber unbedingt als Unternehmensmitarbeiter zu erkennen und halten Sie sich im Hintergrund. Bieten Sie Informationen an, aber drängen Sie sich nicht auf. Die Besucher von Foren reagieren empfindlich auf offensichtliche Manipulationsversuche.
Fazit
Themen, die in den Medien oder in der Öffentlichkeit sind, werden als besonders wichtig wahrgenommen. Bringen Sie daher aktiv Themen auf und lassen Sie deren Bedeutung im öffentlichen Bewusstsein wachsen. Geizen Sie nicht mit Ihrem Wissen. Indem Sie Themen in die Öffentlichkeit bringen und besetzen, positionieren Sie sich zudem als Experte, lenken Diskussionen und prägen Meinungen.