Erst wenn klare Antworten zu einer Vielzahl solcher Fragen vorliegen, ist die Basis für effektive Marketingkommunikation gegeben. Es kann also nicht darum gehen, schnell mal einen Flyer drucken zu lassen und auszusenden. "Ein Schuss Dauerfeuer" bringt nichts. "Steter Tropfen höhlt den Stein" wird der Wirkungsweise von Werbung eher gerecht, das heißt: Das Unternehmen muss seine Kommunikation als laufende Investition in seine Vertriebs- und Absatzbemühungen betrachten.
Was heißt "professionelle Werbung" für ein kleineres Unternehmen?
Start-up-Firmen und Unternehmen mit zehn bis zwanzig Mitarbeitern, die schon erste Erfolge feiern konnten, stecken hier in einer Zwickmühle: Einerseits ist Werbung unerlässlich, andererseits sind in den wenigsten Fällen ausreichend werbliche Fachkenntnisse vorhanden. So wird dann Werbung oft als "Nebenher-Job" gehandhabt - mit unbefriedigenden Ergebnissen.
Die Frage lautet also: Werbung ja, aber wie? Die logische Antwort wäre: "Dann kaufen wir uns das Fachwissen ein. Es gibt ja genug Werbeagenturen, Werbeteams und Grafik Designer. Die beraten uns, wir entscheiden, was wir brauchen und die realisieren das dann." Das ist der richtige Ansatz, es gilt aber, einiges zu beachten:
Aus den Punkten 3 und 4 folgt, dass das Unternehmen die Agentur laufend mit allen für die Werbekommunikation relevanten internen und externen Informationen füttern muss (Stichwort: Briefing). Zudem sollte der im Unternehmen Verantwortliche für Werbung und PR nicht nur Ansprechpartner für wichtige Medien, z.B. Fachzeitschriften sein, sondern auch selbst aktiv Kontakte aufbauen und pflegen. So wird über die bezahlte Werbung hinaus die Veröffentlichung von PR- und Fachartikeln erleichtert. Und nicht zuletzt: Es muss im Unternehmen jemanden geben, der das Budget kompetent plant und darüber wacht, dass die Investitionen in die Werbung effektiv angelegt werden.
Wissen, worum es geht
Eine Firma mit zehn bis zwanzig Mitarbeitern kann sich keinen Vollzeit-Werbeleiter leisten, der all diese Aufgaben übernimmt. Der Firmenchef aber muss sich um den ganzen Betrieb kümmern, für den Bereich Werbung bleibt da zumeist nicht die Zeit, die optimal erforderlich wäre. Deshalb sollten Start-ups und kleinere Unternehmen mit Hilfe berufsbegleitender Weiterbildung für ausgeprägtes Basiswissen im Unternehmen sorgen. Daraus ergeben sich folgende Benefits für das KMU:
Fazit
Kein Unternehmen kann auf professionelle Werbung verzichten. Im Gegenteil: Sie muss als kontinuierliche, langfristige Investition betrachtet werden. Daraus resultiert, dass eine kompetente Person im Unternehmen den Bereich Werbung verantworten sollte. Ist das hierfür notwendige Know-how im Unternehmen nicht verfügbar, kann bzw. sollte diese Kompetenz im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen in Form von Seminaren und Lehrgängen berufsbegleitend erworben werden. Denn um externe Dienstleister im Sinne wirkungsvoller und damit umsatzwirksamer Maßnahmen auswählen, steuern und deren Erfolg bewerten zu können, muss ein Unternehmen die Grundprinzipien und Instrumente der Marketingkommunikation verstehen und in der Lage sein, den hierfür nötigen Eigenbeitrag zu leisten.