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Fachartikel, 09.07.2009
Vertriebsmanagement
Ein Spitzen-Vertrieb hat in der Krise Konjunktur
Überall vernimmt man derzeit Jammern: „Uns geht es schlecht“, so der Tenor bei vielen Unternehmen bzw. Kunden. Entsprechend schlecht ist auch die Stimmung bei Verkäufern. Gerade Spitzenunternehmen aber wissen, dass eine Krise keine Katastrophe ist und nutzen diese für sich aus, um sich von ihren Mitbewerbern abzuheben.  Sie wissen: Was jetzt zählt, ist den Vertrieb zu motivieren und gemeinsam mit den Verkäufern einen Schlachtplan zu entwerfen, wie man trotz Wirtschaftsflaute lukrative Aufträge und neue Kunden akquiriert.
Viele Unternehmen verzeichneten in den vergangenen Monaten Umsatzeinbrüche von 50 Prozent und mehr. Das ist schlimm! Doch das Leben geht weiter. Die Menschen werden weiterhin essen und trinken. Und das nötige Essen und Trinken muss produziert, weiterverarbeitet, transportiert und vermarktet werden. Und hierfür braucht man nach wie vor Arbeitskräfte, Maschinen, Verpackungsmaterial und, und, und … Also besteht auch weiterhin Bedarf an den Problemlösungen, die Hersteller von Investitionsgütern und Industriedienstleister ihren Kunden bieten. Nur müssen diese vielleicht anders „verpackt“, vermarktet und finanziert werden als vor der Rezession. Wie können Unternehmen die aktuelle vorübergehende Krise meistern? Hier einige Anregungen:
  • Kreatives statt „binäres“ Management: Schade wäre es, wenn Sie aus Angst alle ursprünglichen Ideen und Konzepte über Bord kippen oder die Gelegenheit einfach zu einem Großreinemachen nutzen würden. Ein „binäres“ Management nach dem Muster „an/aus“, „ja/nein“ „machen/stornieren“ schöpft nicht alle Möglichkeiten aus. Kreativer ist es, statt in der Kategorie „oder“ in der Kategorie „und“ zu denken. Dann geraten auch Lösungen wie „zeitweise an“ oder „teilweise machen“ ins Blickfeld.
  • Die Speerspitze Vertrieb bzw. Verkäufer stärken: Unternehmen leben von Umsätzen zu guten Preisen. Also muss gerade jetzt der Vertrieb noch leistungsfähiger gemacht werden und die intrinsische Motivation und das persönliche Engagement der Mitarbeiter entfacht werden. Der erfolgreich verkaufende Vertrieb ist die tragende Säule, um alle anderen Mitarbeiter eines Unternehmens weiterhin beschäftigt zu halten und mit Kaufkraft zu versehen.
  • Den Menschen die richtigen Signale senden: Gerade in schwierigen Zeiten wollen Ihre Mitarbeiter, Kunden und sonstigen Partner die notwendigen Kräfte aus berechtigter Hoffnung schöpfen. Geben Sie ihnen also motivierende Zuversicht und zeigen Sie ihnen, dass und wie es weiter geht. Passen Sie Prozesse an und treiben Sie diese voran, statt hoffnungsvolle Entwicklungen einfach abzubrechen oder auf unbestimmte Zeit zu vertagen.

In unserer Ausbildung haben wir gelernt: Richtet das Marketing und den Vertrieb langfristig und antizyklisch aus. Vor zwei Jahren hatten viele Unternehmen (vorgeblich) aufgrund der guten Auftragslage keine Zeit, die Qualifikation und Motivation des Vertriebs weiter auszubauen. Heute haben sie – so wird behauptet – kein Geld dafür. Von daher: Haben Sie den unternehmerischen Mut zu Kontinuität sowie langfristig tragfähigen Konzepten. Beginnen Sie jetzt damit, die Zukunft zu gestalten.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Kernziel eines jeden Unternehmens - und zwar nicht nur in Krisenzeiten - muss es sein, Neukunden zu gewinnen sowie zusätzliche Projekte und Umsätze zu gewinnen – und das zu vernünftigen Preisen! Im Klartext bedeutet dies: Ihre Vertriebsmannschaft muss motiviert und qualifiziert werden, den Wettbewerbern Kunden abzujagen – und zwar nicht über den Preis, sondern über Lösungen, die den Kunden in seinem Markt wettbewerbsfähig und erfolgreich machen. Denn nur erfolg-REICHE Kunden haben Geld zum Ausgeben. Und wie gelingt das? Mit einem motivierenden, psychologisch geschickten Verkaufskonzept.

Jeder Verkaufspraktiker weiß: Es braucht Zeit, den Wettbewerbern Kunden abzujagen. Je weniger man zögert, desto früher wird man die Früchte ernten. Legen Sie los: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Gemeinsam mit dem Vertrieb einen Schlachtplan entwerfen

Was halten Sie von folgendem Vorschlag? Sie nutzen zum Beispiel das nächste Vertriebsmeeting, um Ihre Vertriebsmitarbeiter für das Verkaufen unter den aktuellen Rahmenbedingungen zu motivieren (... oder motivieren zu lassen) – nicht zwar nicht, indem Sie „blühende Landschaften“ oder pechschwarze Horrorgemälde an die Wand malen, sondern indem Sie mit Ihren Mitarbeitern einen konkreten Schlachtplan entwerfen.

Zeigen Sie Ihnen eine systematische Vorgehensweise auf, um Wettbewerbern Kunden abzujagen – von der Ansprache bis zum Folgeauftrag und zur Weiterempfehlung. Fragen, die Sie in diesem Kontext unter anderem klären sollten, sind:

  • Welche Zielkunden sind potenzialträchtig und erfolgversprechend?
  • Wie sprechen wir den Zielkunden an? Welche Ziele verfolgen wir mit dem Erstgespräch und wie führen wir es?
  • Was müssen wir für die Akquisition des jeweiligen Zielkunden vorbereiten?
  • Wie erarbeiten wir für den jeweiligen Gesprächspartner des Mitbewerber-Kunden Lösungen, die ihn in seinem Geschäft wettbewerbsfähig und bei seinen Kunden erfolgreich machen?
  • Wie nutzen wir Einwände und Bedenken des Mitbewerber-Kunden für unsere Argumentation?
  • Wie bleiben wir nach dem Erstgespräch am Mitbewerber-Kunden dran und bauen unsere Chancen auf einen Auftrag zu vernünftigen Preisen aus?
  • Welche Angebote unterbreiten wir wie?
  • Wie fassen wir diese Angebote nach?
  • Wie sorgen wir dafür, dass wir bei unseren Preisen nicht einbrechen?
  • Wie verhandeln wir mit dem Mitbewerber-Kunden gewinnbringend und mit realistischer Chance auf den ersten Auftrag?
  • Wie gehen wir bei der Abwicklung des ersten Auftrages vor und eröffnen uns damit Chancen zu Folgeaufträgen und Weiterempfehlungen?

Den Verkäufern fachliche und emotionale Unterstützung geben

Nehmen wir nun an: Der Schlachtplan steht. Dann sollten Sie Ihren Vertriebsmitarbeitern gerade bei wichtigen und großvolumigen Projekten im Vertriebsalltag die nötige fachliche und emotionale Unterstützung bieten. Coachen Sie sie in den einzelnen Phasen des Verkaufs-Prozesses – zum Beispiel beim Vorbereiten, Durchführen und Nachbereiten von Management- sowie Konzept-/Angebots-Präsentationen und von Vergabe-Verhandlungen. Denn in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sitzen meist die Einkäufer am längeren Hebel. Entsprechend schnell drücken sie Ihre Verkäufer gegen die Wand, wenn diese nicht „säurefest“ sind gegen deren Krisen- sowie „Uns geht’s schlecht“-Gerede.

Eine solche aktive Unterstützung lohnt und rechnet sich. Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Vertriebsmitarbeiter würden bei Vertragsverhandlungen nur ein Prozent weniger Preisnachlass gewähren? Dann würde Ihre Rendite bei einer Umsatzrendite von fünf Prozent auf sechs Prozent steigen – also um 20 Prozent. Oder stellen Sie sich vor, Ihre Verkäufer würden statt bisher drei von zehn künftig vier von zehn Angeboten in Aufträge umwandeln. Dann würde Ihr Umsatz um circa 33 Prozent steigen. Erachten Sie dies als möglich? Ja? Dann packen Sie es an!

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