Instruieren, delegieren, motivieren, Meetings leiten, Feedback geben - dass Mitarbeiterführung nicht immer einfach ist, liegt auf der Hand – vor allem was die Kommunikation mit Mitarbeitern angeht. Manchmal genügt bereits ein Wort oder eine Geste, um ein Mitarbeitergespräch in Schieflage zu bringen. Mit einem aufmunternden Lächeln ist es dann nicht getan. Überhaupt geraten Sie als Führungskraft in dieser brenzligen Situation schnell an den Rand Ihrer körpersprachlichen Möglichkeiten. Dann sind nicht nur indirekte, nonverbale Signale gefordert, sondern sehr direkte verbale Achtungszeichen – bis hin zum Machtwort!
Unter Mitarbeitern gibt es ja nicht nur Gutmenschen. Im Gegenteil: Einige legen es regelrecht darauf an, Sie zur Weißglut zu bringen. Das ist deren Masche. Fallen Sie auf den Trick herein, ist Ihre mentale Beziehungsebene erst einmal arg durcheinandergewirbelt. Sie müssen sich um Ihre Emotionen kümmern (wie Sie Körperhaltung, Gestik, Stimme usw. wieder in den Griff bekommen). Argumente und Zahlen fallen in dieser Stresssituation hinten runter.
1. Fehler: Kein strategisches Vorgehen
Dabei haben Sie bei Ihren Vorbereitungen (wahrscheinlich) ganz besonders auf die Sach-Aspekte geachtet. Und genau das ist einer der häufigsten Kommunikationsfehler – nämlich nur das Fachliche zu sehen und nicht das Menschliche:
2. Fehler: Unsichere Stimme
Nur wenige können mit einer Schauspielerstimme glänzen. Wer aber allzu piepsig auftritt, wenn es darauf ankommt, Argumente klar und deutlich aussprechen, wird schnell als inkompetent und graues Mäuschen abgestempelt. Eine komplett andere Stimme kann man sich jedoch nicht zulegen. Dagegen spricht die Natur. Mit einem Stimmtraining lassen sich aber die ärgsten Scharten ausbügeln und so das verbale Auftreten verbessern.
3. Fehler: Kein Augenkontakt
Sehen und Hören sind eng miteinander verknüpft. Wer nicht richtig hinsieht, nämlich in die Augen seines Gegenübers, hört auch schlecht zu. Machen Sie es besser. Verstärken Sie wichtige Aussagen mit einem klaren, intensiven Blick. Sitzen Sie mehreren Personen gegenüber, lassen Sie Ihre Blicke ruhig von einem zum anderen wandern. Beachten Sie: Trainieren Sie diesen intensiven Blick. Er sollte immer konzentriert und unverfänglich sein, aber niemals starr. Sonst wird er als Aggressionsabsicht missverstanden.
4. Fehler: Schlechtes Zuhören
Sind Sie eher ein dominanter Typ, sollten Sie auch an Ihren Fähigkeiten feilen, gut zuzuhören. Sonst entgehen Ihnen sowohl die berühmten Zwischentöne der menschlichen Kommunikation als auch die direkten Töne. In Ihrem Rede- und Überzeugungsdrang können Sie nämlich schnell wichtige Fakten und Details überhören.
5. Fehler: Ungleiche Rollenverteilung
Bei allzu großer Dominanzneigung ist die Gefahr groß, dass Sie das ganze Mitarbeitergespräch oder die Verhandlung an sich reissen. Zwingen Sie sich deshalb immer wieder zu einer Pause und rekapitulieren Sie, ob Augenhöhe und Rollenverteilung zwischen Ihnen und Ihren Partnern noch stimmen. Sprechen Sie auch bewusst langsamer als üblich. So nehmen Sie Tempo aus Ihrem eigenen Redefluss.
Praxis-Tipp: Bei Verhandlungen/Mitarbeitergesprächen ist es wie beim Karten spielen: Trümpfe kommen zuletzt!