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Fachartikel, 12.12.2006
50plus-Marketing
Ihre Kundenzielgruppe 2010
Allem Jugend- und Schönheitswahn zum Trotz: die Kundenzielgruppe der Zukunft ist die 50plus-Generation. Unternehmen, die ihre Marketing- und Kommunikationsstrategie nicht gezielt auf die „jungen Alten” ausrichten, werden die Verlierer der Zukunft sein.
Einer der Hintergründe für diese Konzentration auf die „neue“ Großzielgruppe liegt in der demographischen Erkenntnis, dass die ersten konsumfreudigen geburtenstarken Jahrgänge jetzt die magische zahl 50 überschritten haben. Gehören Sie auch zu denen, die dem Jugend-
und Schönheitswahn verfallen sind? Hersteller, Vertriebs- und Marketing-Strategen, die sich nur auf junge Zielgruppen konzentrieren, laufen Gefahr, bald alt auszusehen. „Für Produkte und Dienstleistungen, die auf die unter 50-Jährige abzielen, gibt es kein Wachstum mehr!“ So bringt es Rick Adler, Gründer des Senior Networks am Institut für Altersforschung in Stanford/Connecticut/USA auf den Punkt.

Warum der Begriff 50lus?

Sie fragen sich jetzt bestimmt, warum ich von der „50plus-Generation“ spreche und nicht (wie leider immer noch üblich!) von „Senioren.“ Schließlich geht es doch nur um die Alten. Aus „Omas“ und „Opas“ hat sich klammheimlich das Gewinn bringende Marktsegment entwickelt. „Wer heute Visionen hat, der hat auch heute schon die Alten im Visier“, erklärt Werner Herrweth, Gründer der Münchner Agentur Senior Service. Tipp: Stellen Sie sich Also möglichst sofort auf Ihre “neuen“ alten Kunden ein.

Worauf reagiert 50plus ganz besonders allergisch?

Auf speziell abgestimmte Produkte und Dienstleistungen. Zum Beispiel auf „Seniorenteller“ oder „Senioren-Reisen.“ Merke: Damit ist der Flop schon vorprogrammiert. Diese neue Generation legt größten Wert darauf, respektiert zu werden. Werbliche Ansprache im „Butterfahrt-Genrè“ sind für Marketer tödlich.

Wie viel Kaufkraft erwartet Sie?

31 Prozent des deutschen Volksvermögens liegen in den Händen der über 65-Jährigen. Anteilmäßig besitzen die 45- bis 65-Jährigen davon ca. 65 Prozent. Zieht man die Zahl der Pflegebedürftigen und Armen ab, so leben in Deutschland rund 20 Millionen Kaufkräftige der Generation 50plus. Tendenz rasant steigend.

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::: In den nächsten 10 Jahren werden 100 bis 150 Milliarden Euro an Lebensversicherungen an die Generation 50plus ausbezahlt.

::: Bereits jedes sechste Auto wird von einem Käufer über 60 Jahren (1995 war es jedes zehnte Auto!). Bevorzugt: Komfort- und Luxusklasse. 50 Prozent der Geländewagen sind im Besitz „neuer Alter.“

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Laut Angaben der deutschen Bundesbank wächst das Geldvermögen über 65-Jähriger bis Zum Jahr 2010 auf ca. 7,9 Billionen Euro an. In Deutschland besitzt 50plus eine monatliche Kaufkraft von ca. 7,7 Milliarden Euro. Schätzungsweise 21 Prozent der über 50-Jährigen verfügen laut einer Umfrage des Allensbach Marktforschungs-Instituts (nach Abzug der Lebenshaltungskosten) monatlich über 500 Euro und mehr.

Zusammenfassend: Im Jahr 2010 ist jeder zweite Europäer älter als 50 Jahre. Deshalb ist 50plus die Zielgruppe des 21. Jahrhunderts. 50plus sind Konsum fixierte. Sie haben Zeit, und Geld. Diese Zielgruppe hat Spaß daran, es auch kräftig auszugeben. Vorausgesetzt, dass Sie ihnen ein vernünftiges Angebot machen!

Welche Einstellung hat 50plus zu Werbung?

Die reifere Generation zählt zu den eifrigsten Nutzern aller Arten von Werbung. Die 50 bis 64-Jährigen verbringen täglich rund 3,5 Stunden vor dem Fernsehgerät. Mindestens eine Stunde beim Zeitungslesen. 49 Prozent über 50-Jähriger (13 Millionen!), nach ihrer generellen Einstellung zur Printwerbung befragt, sagen: „Ich sehe mir gerne Anzeigen in Zeitschriften an.“ Bevorzugte Werbemittel neben Beilagen in Tageszeitungen sind Prospekte, Kataloge sowie Preisausschreiben und Werbebriefe mit persönlicher Ansprache.

Ältere Menschen sind der Werbung mehr aufgeschlossen und positiver darauf eingestellt als der deutsche Bundesdurchschnitt (22 Prozent). Andererseits findet sich 50plus (quer durch Print- und Onlinemedien) in der Werbung unterrepräsentiert. Viele fühlen sich durch anbiedernde Werbebotschaften, là Treppenlift-Werbung, schlichtweg verschaukelt.

Welche Unterschiede im Konsumverhalten gibt es im Vergleich zu jungen Zielgruppen?

Erstens: Mit zunehmendem Alter verändert sich das Denkverhalten. Ab etwa 40 Jahren verlässt sich der Mensch mehr auf das, was er im Lauf seines Lebens gelernt und erfahren hat. Er lässt sich weniger Durch TV-Marktschreier beeinflussen. Er setzt den oft ungeprüften Werbeaussagen eigene Erfahrungen und Einschätzungen entgegen. Die Verhaltensforschung spricht deswegen von der „subjektiven Denkweise.“

Zweitens: Soziale Zwänge, Prestige-Appelle sowie andere Spielarten von Werbung und Marketing verlieren zunehmend an Bedeutung. So hat zum Beispiel die Designermode für Teenies eine wichtige Funktion, weil sie hilft, die eigene Position auf der sozialen Hühnerleiter zu festigen.

Drittens: Andere Werte bekommen dafür im Alter eine besondere Bedeutung. Als Orientierungshilfe für Sie gelten folgende Aspekte: Eine zentrale Größe für die Zufriedenheit im Alter ist das Ausmaß an Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, das jemand erlebt bzw. erreicht hat. Gesundheit und Fitness rangieren auf der Rangliste persönlicher Ziele und Wünsche ebenfalls ganz oben.

Fazit: Verschlafen Sie nicht den demographischen Trend

Erschließen Sie jetzt ein völlig neues Marktpotenzial. Das außergewöhnlichste an dieser hochkarätigen Zielgruppe ist der demoskopisch vorbestimmte Zeitraum: Halten Sie sich vor Augen, dass dieser Boom maximal nur 40 Jahre anhalten wird. Sie stehen in der Mitte des ersten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert. Denken Sie daran, dass es in absehbarer Zeit nicht wieder so viele gutsituierte „Alte“ geben wird.

Meine Empfehlung: Handeln Sie jetzt! Profitieren Sie von dieser neuen sprudelnden Umsatzquelle. Sind Sie Sich dessen bewusst, dass Trends nur dort entstehen, wo der schnöde Mammon „Geld“ ist. Wie bereits gesagt: Bei der Zielgruppe 50plus!
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