(PM) Ibbenbüren, 13.01.2014 - Shops im Internet sind ein beliebtes Ziel von Angriffen durch Kriminelle. Besonders gefährlich wird es, wenn die Betreiber die sensiblen Daten ihrer Kunden nicht schützen – obwohl die Sicherheitslücken in den Softwares hinter den Shops schon länger bekannt sind. So ist es jetzt erneut geschehen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat nun genau darauf hingewiesen, dass eine kritische Lücke in der frei erhältlichen Shop-Software Magento besteht. Wenn Kriminelle ihren eigenen JavaScript-Code in die alte Version von Magento eingeschleust haben, wird laut BSI ermöglicht, dass Kundeninformationen, insbesondere Konto- oder Kreditkartendaten, ungewollt an dritte übertragen werden.

Besonders prekär: Die Betreiber von 500 betroffenen Shops mit Magento wurden bereits im Oktober vergangenen Jahres informiert, nachdem ein niederländischer Sicherheitsexperte die Lücke in weltweit rund 6.000 Kauf-Portalen entdeckte. Offenbar haben nur die wenigsten Verantwortlichen reagiert: Bis Januar 2017 wuchs die Zahl der betroffenen deutschen Geschäfte auf das doppelte an. Das BSI hat sich erneut an die Öffentlichkeit und die Fachpresse gewandt, um für die Sicherheitslücke in Magento zu sensibilisieren. Das Amt stellt auf der eigenen Website auch Hilfestellung zur Sicherung der Kundendaten vor.

Die erste Version von Magento erschien bereits 2008. Magento 2 - die zweite Version der erfolgreichen Software - wurde im November 2015 veröffentlicht und seit dem ebenfalls mehrfach mit neuen Updates versorgt. Der gesamte Quellcode der Shop-Software ist frei verfügbar.

Quelle: www.aachener-zeitung.de/ratgeber/geld/hacker-attackieren-deutsche-magento-shops-1.1531558