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Pressemitteilung

Ausgezeichnet: Projektmanager der Superlative - Zwei Ehrungen beim Roland Gutsch Project Management Award der GPM

Die am stärksten befahrene Autobahn im Ruhrgebiet und die tiefste bekannte Höhle Deutschlands: zwei Schauplätze herausragenden Projektmanagements, das von der GPM mit dem Roland Gutsch Project Management Award 2014 prämiert wurde.
(PM) Berlin, 22.01.2015 - Preisträger sind die Projektleiterin Bau des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Annegret Schaber sowie die beiden Einsatzleiter der Bergwacht Bayern, Klemens Reindl, Bundesleiter und Heiner Brunner, Regionalleiter Hochland. Überreicht wurde der Award am 21. Januar vor 170 Gästen in Berlin im Rahmen des Kongresses „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten – Projektgovernance in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“, der unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stattfand.

3 statt 24 – Sanierung der A40 in Essen

Drei Monate Vollsperrung statt einer sich über 24 Monate hinziehende Dauerbaustelle: Diese neue Variante der Autobahnsanierung erprobte der Landesbetrieb Straßen.NRW im Sommer 2012 an der Autobahn 40 im Ruhrgebiet. Und das mit Erfolg, denn der von vielen prophezeite Verkehrsinfarkt blieb aus, die umfangreichen Wartungsarbeiten wurden tatsächlich in der Rekordzeit von drei Monaten abgeschlossen. Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf war Annegret Schaber, Projektleiterin Bau bei Straßen.NRW. „Mit der Strategie '3 statt 24' ist das Projekt ein äußerst erfolgreiches Beispiel, wie notwendige Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland effizient und verkehrsschonend umgesetzt werden können“, führte Professorin Silke Schönert, GPM Jurymitglied, in ihrer Laudatio aus. Mit einer umsichtigen Planung und fast zweijähriger Vorbereitungszeit, in der die Straßenbauer alle denkbaren Szenarien durchgespielt hatten, sei das Fundament für den Projekterfolg in NRW gelegt worden. Darüber hinaus zeichne sich das Projekt durch vorbildliches Stakeholdermanagement aus. „Eine im Projektmanagement verankerte Kommunikationsstrategie ist für komplexe Projekte heute unabdingbar und erleichtert die Kooperation und Abstimmung zwischen allen Beteiligten erheblich“, so Schönert weiter. In einer Videobotschaft gratulierte auch der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek Annegret Schaber zur Ehrung. Sie erhalte „mit Fug und Recht den Oskar als Projektmanagerin, die vorbildiches geleistet hat“. Den Vertrauensvorschuss, den sie sich bei ihm erarbeitet habe, betonte Minister Groschek, hätte dazu geführt, dass er als junger Minister, die Entscheidung zur Vollsperrung voll mitgetragen habe. „Mit Ihnen sperre ich jede Autobahn“, wendete sich der Minister an die Projektleiterin Annegret Schaber, und meint: „Das Projekt A 40 war ein riesiger Erfolg, weil Nerven, Zeit und Kosten eingespart werden konnten zugunsten der Steuerzahler und Verkehrsteilnehmer im Ruhrgebiet.“ Kathrin Heffe, Abteilungsleiterin Bau bei Straßen.NRW und direkte Vorgesetzte von Frau Schaber nahm den Preis am Mittwoch entgegen.

Rettungseinsatz in der Riesending-Höhle

Mit der Auszeichnung von Klemens Reindl und Heiner Brunner, die als Einsatzleiter der Bergwacht Bayern die Bergung des Höhlenforscher Johann Westhauser in der bayerischen Riesending-Höhle koordinierten, würdigte die GPM zugleich ein Kapitel alpiner Rettungsgeschichte: „Im vergangenen Sommer sind wir Zeuge eines lebensrettenden Projekts geworden, das hinsichtlich der gemeisterten Komplexität und Schwierigkeit als beispiellos gelten kann“, hob Laudator Alois Glück, Ehrenvorsitzender der Bergwacht Bayern und ehemaliger bayerischer Landtagspräsident, hervor. 274 Stunden war das Team mit über 1.000 Helfern im Einsatz. Technisch von vielen Fachleuten als nicht machbar eingestuft, hatte die Rettungsaktion unter großer öffentlicher Anteilnahme als Reise ins Ungewisse begonnen. Angefangen bei der anspruchsvollen Materiallogistik und der Einrichtung eines Kommunikationssystems bis zur Freilegung eines Rettungsweges und der gefährlichen Bergung des Verletzten, sei der glückliche Ausgang einer „beeindruckenden Gemeinschaftsleistung“ geschuldet, fasste der Juryvorsitzende Professor Hasso Reschke mit Blick auf das Projektmanagement zusammen. „Die Koordination eines großen, internationalen Teams, das Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt in einer noch nie dagewesenen Extremsituation, in der alle Abläufe und Maßnahmen neu entwickelt und ständig angepasst werden mussten – diese Mammutaufgabe hat die Einsatzleitung exzellent und vorbildlich gemeistert.“

Der Roland Gutsch Award

Mit dem Roland Gutsch Project Management Award würdigt die GPM die Menschen hinter den Projekten und ihren Beitrag für Innovation und Fortschritt. Der Award-Jury gehören neben Projektmanagement-Experten auch frühere Preisträgerinnen und Preisträger sowie Persönlichkeiten aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben an. Benannt ist der Preis nach Roland W. Gutsch. Als Gründer und erster Vorstandsvorsitzender der GPM sowie als langjähriger Präsident der heutigen IPMA International Project Management Association, zählt der 2009 verstorbene Ingenieur zu den Vätern des modernen Projektmanagements.
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