Prosa statt Rap
„Ich muss sicherer werden“ als Erforderlichkeit zu bestimmen, ist eine Floskel, die sich überhaupt nicht greifen lässt. Das Problem: Uns wurde zu oft weiß gemacht, dass man alles kurz fassen muss. Das Ergebnis ist ein Wortstakkato, wodurch viele Dinge nicht mehr klar ausgedrückt werden, sondern als Worte einfach nur dastehen - ohne Bezug, Begründung und Hintergrund.
Tatsächlich bedarf das Feld „Erforderliches“ eines genauen Überlegens und Abwägens, weshalb es gilt, sich hierfür genügend Zeit zu lassen. Im Prinzip ergibt sich das Erforderliche aus der Abweichung, Widersprüchlichkeit und Diskrepanz zwischen dem Grundsätzlichen und dem Tatsächlichen. Doch wie gesagt, das darf nicht überhasstet geschehen, sonst kann es passieren, dass in diesem Feld Floskeln stehen, die kein Stück weiterhelfen.
In dem Wort Erforderliches stecken Begriffe wie Aufgaben und Maßnahmen. Es geht also darum, dass der Anwender jetzt Erforderlichkeiten bestimmt, von denen er glaubt, dass sie ihn in seinem Vorhaben, eine authentische Rhetorik zu entwickeln, unterstützen. Dabei gibt es zwei Regeln zu beachten: Der Anwender muss davon überzeugt sein,
Zunächst muss also klar sein, welche „Erforderlichkeit“ bzw. Maßnahme oder Aufgabe jetzt weiter hilft und auch real umsetzbar ist. Wenn das klar ist, beginnt man die Maßnahme zu beschreiben. Hierfür gilt es, das unter „Grundsätzliches“ und das „Tatsächliches“ Festgehaltene noch einmal zu betrachten:
Bevor also die Maßnahmen beschlossen werden, werden die beiden Schritte Grundsätzliches und Tatsächliches analysiert. Hier ist die Anwendung von Reflexionsfragen sehr sinnvoll, damit klar wird, welche Maßnahmen wirklich wichtig sind.
Zieht man hier ein Resümee, ergibt sich ein sehr konkretes Bild:
Aus diesen Fakten werden jetzt die Maßnahmen beschlossen. Die aufgeführten Maßnahmen sind Beispiele, die als Lehransatz zu verstehen sind, d.h. jeder Anwender wird andere Schlüsse ziehen. Aus Erfahrung wissen wir auch, das diese dann noch konkreter und genauer sind. Erforderliches:
Diese Beispiele sind Ausschnitte aus der Notizbuchstrategie, d.h. die Ausführlichkeit und die Anwendungsgebiete bieten weit aus mehr Möglichkeiten. Die Maßnahmen sind nun formuliert und damit die Umsetzung auch klappt, wird im nächsten Schritt „Mögliches“ erkundet, welche Möglichkeiten es gibt, die Maßnahmen auch in der Praxis umzusetzen. Mit dem Weg der kleinen Schritte ist zunächst Geduld gefordert.
Passt alles?
Wie schnell schwirren einem Gedanken durch den Kopf und man glaubt, schon alles durchdacht zu haben. Im nächsten Schritt „Mögliches“ werden die Maßnahmen nochmals geprüft. In diesem oben beschriebenen Beispiel ist – als Anschauung - eine Maßnahme eingebaut, die sich im nächsten Schritt als untauglich erweist. Die Notizbuchstrategie ist keine Wunderschnellfeuerwaffe, sondern besticht durch ihre Gründlichkeit, was für manchen eine Herausforderung bedeutet. Sie ist auch ein Stück Entschleunigung!
Lesen Sie im fünften und letzten Teil dieser Artikelserie, wie Sie die von Ihnen als "erforderlich" definierten Maßnahmen zur Entwicklung einer eigenständigen, authentischen Rhetorik auf ihre Realisierbarkeit hin überprüfen und dafür Sorge tragen, dass diese von Ihnen umgesetzt werden.Um zu den anderen Beiträgen dieser Artikelserie zu gelangen, klicken Sie bitte den jeweilig nachfolgenden Hyperlink:
Die Notizbuchstrategie - Teil 1: Authentische Rhetorik als Schlüssel zum Erfolg
Die Notizbuchstrategie - Teil 2: Das Sudelbuch
Die Notizbuchstrategie - Teil 3: Das Tatsächliche erforschen
Die Notizbuchstrategie - Teil 5: Auf das Mögliche konzentrieren
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Publikationshinweis
Einfach gesagt – wenn jeder plötzlich zuhört und versteht: Wie Sie mit Rhetorik Menschen für sich gewinnen und überzeugen
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