Das kleine Notizbuch ist dazu da, alles festzuhalten, was einem an Einfällen, Ideen oder Gedanken kommt –ohne sich einer Zensur zu unterwerfen. Das Wichtigste ist, dass der Anwender sich von Regeln befreit wie beispielsweise „Schreib sauber, gerade, ordentlich, überleg vorher was du schreibst, streich nichts durch und mal nicht in deinem Buch rum“. Die Notizbuchstrategie (NBS) fordert auf, genau das zu „entlernen“.
Mein eigenes kleines Notizbuch zeige ich nur ungern von innen, denn es ist ein Sudel- oder Schmierbuch. Ich schreibe einfach rein, ohne darauf zu achten, ob es schön ist. Auch über die Formulierung mache ich mir keine Gedanken, ich schreibe so, wie ich es gerade denke. Ob ich auch male? Und ob ich male: Skizzen, Kreise, Wolken usw. Ich nehme keine Rücksicht auf all die erzieherischen Merkmale, die ich mal mitbekommen habe das zumindest nicht in meinem kleinen Buch.
Rituale helfen
Schnell füllt sich das kleine Notizbuch mit den ersten Notizen und der Anwender beginnt seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, oftmals überrascht, was sich so an wertvollen Impulsen ansammelt. Wer sich Rituale schafft, so die Erfahrung, ist disziplinierter und kontinuierlicher in der Erarbeitung der NBS. Deshalb ist es zu empfehlen, sich jeden Tag 20-30 Minuten mit seinem kleinen Notizbuch zu beschäftigen und zu prüfen, welche Gedanken man jetzt in das große Buch bzw. in die Struktur der NBS übernehmen möchte.
Das Grundsätzliche zuerst
Den Anfang bildet das Feld „Grundsätzliches“. Hier wird zu Grunde gelegt, was und wie der Anwender sich sehen will, wenn er seine Aufgabe erfüllt hat. Der Unterschied wird schon in dem ersten Feld der NBS klar, denn sie vertritt keine Methode, sondern setzt sich mit dem Anwender auseinander. Fragt man Teilnehmer am Anfang eines Seminars, was Sie erreichen wollen, kommen immer wieder die gleichen Aussagen.
Und nun? Jetzt werden Tricks und Methoden erwartet, die diesen Anschein erwecken sollen und so mündet es oft in einer Art Schauspielerei, die letztendlich, weil sich der Einzelne verbiegen muss, zu noch mehr Unsicherheit führt. Damit es zu keiner Wünsch-dir-was-Veranstaltung wird, fordert die NBS den Anwender auf, gezielter an sein Vorhaben heranzugehen. Zunächst beschreibt er sein Vorhaben (hier die authentische Rhetorik) dann begründet er dies und besinnt sich auf seine Wertevorstellung, die ihm ein sicheres Entscheidungsfundament für später sichert.
Beschreibung
Statt, wie oben beschrieben „Ich will selbstsicher werden“ werden andere Formulierungen gewählt. Diese Beispiele sollen hier stellvertretend dienen. a) Allgemein, ein Redner. b) Eine Führungskraft)
Begründung
Besinnung
Entscheidend ist, dass der Anwender sich Zeit nimmt und in ganzen Sätzen schreibt. Das Feld „Grundsätzliches“ bildet die Grundlage für die Veränderung. Das heißt, alles was jetzt im Weiteren beschlossen wird, muss der Überprüfung auf das Grundsätzliche standhalten. Somit hat das Feld „Grundsätzliches“ neben einer Beschreibung des Solls auch eine Kontrollfunktion.
Lesen Sie im dritten Teil zur Notizbuchstrategie, wie Sie das Erlebte und Erfahrene reflektieren, zu neuen Erkenntnissen über sich selbst gelangen und die Voraussetzungen schaffen, um sich von dem, wie Sie derzeit sind, Schritt für Schritt zu dem zu entwickeln, wie Sie sein wollen. Um zu den anderen Beiträgen dieser Artikelserie zu gelangen, klicken Sie bitte den jeweilig nachfolgenden Hyperlink:
Die Notizbuchstrategie - Teil 1: Authentische Rhetorik als Schlüssel zum Erfolg
Die Notizbuchstrategie - Teil 3: Das Tatsächliche erforschen
Die Notizbuchstrategie - Teil 4: Das für eine authentische Rhetorik Erforderliche
Die Notizbuchstrategie - Teil 5: Auf das Mögliche konzentrieren
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Publikationshinweis
Einfach gesagt – wenn jeder plötzlich zuhört und versteht: Wie Sie mit Rhetorik Menschen für sich gewinnen und überzeugen
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