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Fachartikel, 04.12.2007
Das Vorstellungsgespräch
So sind Sie als Bewerber richtig vorbereitet- Teil 2
Kein Vorstellungsgespräch gleicht dem anderen. Von daher ist der Ablauf eines solchen nur bedingt vorsehbar und deshalb planbar. Lesen Sie im zweiten Teil dieses zweiteiligen Beitrags, was es im Rahmen von Vorstellungsgesprächen zu beachten gilt und auf welche Fragen Sie sich ganz gezielt vorbereiten sollten.
Vorstellungsgespräche kommen häufig nicht nur unerwartet, sondern verlaufen zumeist auch anders als man denkt. Zu viele Unwägbarkeiten spielen eine Rolle. Allein der Anfang ist im Regelfalle ähnlich: Zu Beginn des Gespräches wird Sie der Gesprächspartner freundlich begrüßen und Ihnen einige einleitende Fragen, wie zum Beispiel nach der Anreise und dem persönlichen Befinden, stellen. Seien Sie in dieser Phase offen und freundlich, aber trotzdem bestimmt. Das Aufwärmen hat insbesondere eine Ritualfunktion: Auf diese Weise sollen Spannungen abgebaut werden, um von Beginn an eine positive Atmosphäre zu schaffen.

Die Selbstdarstellung des Bewerbers

In dieser Phase haben Sie die Möglichkeit wichtige Stationen Ihres Werdegangs zu schildern. Dem Interviewer geht es aber nicht darum, dass Sie ihm sämtliche Fakten Ihres Werdeganges schematisch aufzählen; vielmehr sollten Sie in der Lage sein, die wesentlichen Ergebnisse verbal überzeugend darzustellen. Sprechen Sie frei und verständlich, das heißt gegliedert, prägnant, nicht zu kompliziert und stimulierend. Denken Sie vor allem an die eigene Zielsetzung. Sprechen Sie nicht zu schnell und strukturieren Sie das Gespräch durch kurze Pausen. Versuchen Sie dabei mögliche Fragestellungen des Gesprächspartners zu antizipieren.

Beispiel: Wenn Sie beispielsweise lange studiert haben sollten, empfiehlt es sich, die lange Studiendauer von sich aus zu begründen. Allgemein gilt: Seien Sie ehrlich, geben Sie nur wahrheitsgemäße Informationen und versuchen Sie Ihrem Gegenüber keine Rolle vorzuspielen. Bleiben Sie während der Präsentation in Ihrem gesamten Verhalten (Gestik, Mimik, Stimmlage) freundlich und verbindlich. Diese Selbstdarstellung können Sie auch zu Hause mit Freunden oder Bekannten trainieren.

Unternehmensinformation

In dieser Phase gibt Ihnen Ihr Gegenüber Informationen über die zu besetzende Position und das Unternehmen. Hören Sie während der ganzen Zeit aktiv und interessiert zu. Notieren Sie sich alle wichtigen Fakten. Antworten Sie präzise auf Fragen und stellen sie Gegenfragen, wenn Ihnen die Zielsetzung einer Frage nicht klar genug erscheint. Stellen Sie auch konkrete Fragen zur zukünftigen Aufgabenstellung und zum Unternehmen, denn nur so signalisieren Sie, daß Sie ein echtes Interesse an der zu besetzenden Position haben.

Persönlichkeits- und Leistungstests

In manchen Fällen greifen Personalverantwortliche als Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung auf Persönlichkeits- und Leistungstests zurück. Sich solche Tests zu verweigern, ist niemals ratsam. Vielmehr sollten Sie unter der Voraussetzung, dass Ihnen das Testergebnis übergeben beziehungsweise erläutert wird, Interesse zeigen. Personalfachleuten dienen diese Tests als zuverlässige Hilfsmittel, um den persönlichen Eindruck zu objektivieren und zu überprüfen.

Als Berufseinsteiger können Ihnen diese Tests wertvolle Hinweise über die Eignung in unterschiedlichen Funktionsbereichen geben. Natürlich sollten sie auf der Basis seriöser, wissenschaftlicher Untersuchungen erprobt worden sein und sich in der Praxis bewährt haben. Eines aber steht fest: Der persönliche Eindruck ist allemal wichtiger als das Testergebnis.

Verhandlung und Abschluss

Hier kann es sein, dass mit Ihnen über den möglichen Eintrittstermin, Ihre Gehaltswünsche sowie über Entwicklungsmöglichkeiten der zu besetzenden Position gesprochen wird. Ein zu hohes Maß an Bescheidenheit ist an dieser Stelle ebenso fehl am Platze wie ein zu übertriebenes Selbstbewusstsein.

Häufig wird aber auch zum Ende des Vorstellungsgespräches keine endgültige Entscheidung getroffen, da Ihr Gesprächspartner auch noch andere Bewerber kennenlernen möchte. Daher wird in der Regel das gemeinsame, weitere Vorgehen besprochen, indem ein weiterer Termin für ein Gespräch vereinbart oder eine Mitteilung über das Ergebnis des bisherigen Gespräches erfolgt. Wenn Sie mehrere Bewerbungen parallel “laufen” haben, sollten Sie Ihrem Gesprächspartner andeuten, bis zu welchem Zeitpunkt Sie sich entscheiden müssen.

Auch wenn noch ein zweites Vorstellungsgespräch folgt, so ist doch dieses erste Gespräch sehr entscheidend. Bewerber und Unternehmen begegnen sich zum ersten Mal und finden entweder Interesse aneinander oder stellen fest, daß sie unterschiedliche Erwartungen haben und nicht zueinander passen. Neben rein sachlichen Argumenten spielen psychologische Faktoren, wie menschliches Verstehen und das Gefühl, auf der gleichen Wellenlänge zu liegen, eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Gesprächsauswertung

Analysieren Sie nach dem Vorstellungsgespräch für sich selbst den Gesprächsverlauf noch einmal in allen Einzelheiten und in aller Ruhe. Als Orientierung können dabei folgende Fragen dienen:

  • Haben Sie auf Ihre Fragen befriedigende Antworten enthalten?
  • Was haben Sie Ihrer Meinung nach falsch gemacht?
  • Welche Informationen müssen Sie noch einholen, um etwaige Vorbehalte gegen das Unternehmen sachlich prüfen zu können?
  • Wie können Sie sich auf zukünftige Gespräche noch besser vorbereiten?
  • Wenn Sie eine Absage erhalten sollten Sie sich nicht scheuen Ihren Gesprächspartner anzurufen und ihn nach den Gründen befragen, denn diese Gründe können Sie für das nächste Gespräch positiv umsetzen.

Zusammenfassung

Betrachten Sie die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch als ersten persönlichen Erfolg. Bereiten Sie sich umfassend vor und gehen Sie mit einer positiven Einstellung in das Gespräch. Präsentieren Sie sich überzeugend und gestalten Sie das Gespräch aktiv. Nutzen Sie die Auswertung Ihrer Erfahrungen für das weitere Vorgehen. Der Erfolg wird dann nicht lange auf sich warten lassen.

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Häufig wiederkehrende Fragen in einem Auswahlinterview
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1.) Fragen zu Ihrem Bildungs- und Berufsweg

  • Würden Sie heute noch das Gleiche studieren?
  • Glauben Sie, daß Ihr Berufs-/ Ausbildungsweg konsequent ist?
  • Haben Sie sich zusätzliche Kenntnisse angeeignet, wen ja in welchen Bereichen und mit welchem Erfolg?
  • Warum wollen Sie gerade diesen Berufsweg wählen?
  • Welche Inhalte interessieren Sie bei Ihrer zukünftigen Tätigkeit am meisten?

2.) Fragen zum sozialen und familiären Hintergrund

  • Was ist der Beruf Ihrer Eltern?
  • Welche Hobbys haben Sie?
  • Wo würden Sie am liebsten leben?
  • Sind Sie in Vereinen und Organisationen tätig?

3.) Fragen zum Unternehmen / zur Anzeige

  • Weshalb möchten Sie gerade bei uns tätig werden?
  • In welchem Punkt hat Sie unsere Anzeige besonders angesprochen?
  • Was wissen Sie eigentlich über uns?
  • Was interessiert Sie an unserer Branche?

4.) Fragen zur Selbsteinschätzung und Motivation

  • Warum haben Sie sich gerade für diese Position beworben?
  • Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen?
  • Wo liegen Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?
  • Welche Erwartungen haben Sie an zukünftige Mitarbeiter und Vorgesetzte?
  • Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?
  • Arbeiten sie lieber alleine oder im Team?
  • Welches waren in Ihrem Leben die größten Erfolge/ Mißerfolge?

5.) Fragen zum Eintrittstermin und zu den Gehaltsvorstellungen

  • Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?
  • Ist das Anfangsgehalt oder die Weiterentwicklung für Sie ausschlaggebend?
  • Was wollen Sie in fünf Jahren verdienen?
  • Wann könnten Sie in unserem Unternehmen anfangen?


Lesen Sie im ersten Teil dieses Beitrags zur Ausgangslage in Vorstellungsgesprächen, wie Sie sich vorbereiten und welche Verhaltensregeln Sie beachten sollten.

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