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Fachartikel, 11.04.2011
Workplace 2.0
Mit Web 2.0-Tools zur lernenden Arbeitsorganisation
Studien belegen: Das Social Web übt immer stärker Einfluss auf die Arbeitswelt in Unternehmen. Welche Potenziale Web 2.0-gestütze Arbeitsorganisationen bieten, zeigt der Sportausrüster Adidas.
Rund 2/3 aller Beschäftigten in Deutschland brauchen für ihre Tätigkeit einen Computer, in manchen Branchen liegt diese Quote bereits bei fast 100 %. Und beinahe alle dieser Rechner sind vernetzt. Es liegt also nahe, auch den Dialog mit den eigenen Mitarbeitern auf Basis neuer Netzwerktechnologie aufzubauen. Einer Studie von Prescient Digital Media zufolge haben bereits 87 % der befragten Unternehmen weltweit zumindest ein Web-2.0-Tool in ihr Intranet integriert, also ein unternehmensinternes Diskussionsforum, ein Weblog oder Wiki.

Allerdings: Die allerwenigsten Firmen gewähren allen Mitarbeitern Zugang zu diesen neuen Instrumenten. Bei den meisten hat nur eine ausgewählte Gruppe die Möglichkeit, damit zu arbeiten. In weniger als 1/5 aller Fälle profitiert die ganze Belegschaft davon. So schaffen die Netzwerktechnologien neue Gräben zwischen den einzelnen Hierarchieebenen.

Grundregel: Ein Social Web für alle muss in der Arbeitswelt der Zukunft selbstverständlich werden. Wer in der Netzwerkökonomie der Zukunft erfolgreich sein möchte, muss seine Innovationsfähigkeit dauerhaft unter Beweis stellen und das kreative Potenzial jedes einzelnen Mitarbeiters nutzen. Und er muss dafür sorgen, dass sich alle Beschäftigten mit dem Unternehmen identifizieren.

Der Sportgigant Adidas zeigt, welch fantastische Möglichkeiten dafür ein innovatives Firmennetzwerk bietet, zu dem alle Zugang haben!

Intranet zum Mitmachen bei Adidas

AdiWEB heißt das innovative Intranet der Adidas-Gruppe. Darin werden Blogs nicht nur als Nachrichtenkanäle, sondern auch als Feedback-Medium genutzt. Die Mitarbeiter können alle Beiträge kommentieren. Eine Rating-Funktion zur Bewertung der Beiträge, eine Schlagwortliste in Form einer Tag Cloud und ein Archiv älterer Beiträge stehen ebenfalls zur Verfügung.

Wiki-Seiten informieren zudem über Märkte und Abteilungen. Wie bei Wikipedia können die Betrachter diese Web-Seiten ändern. Eine Sonderposition nimmt das Thema Work-Life-Balance ein: Wissenswertes aus den Bereichen Beruf, Freunde und Familie, Fitness und Gesundheit, Werte und Visionen wird ausführlich dargestellt. Und auf „WLB-Fokus“ gibt es Erfahrungsberichte anderer.

Austausch quer durch alle Abteilungen

Der Kontakt zur Chefetage wurde mit dem Intranet-Forum "Ask the Management" intensiviert. Jeder Mitarbeiter kann hier anonym oder namentlich eine Frage an das Management stellen, die sofort und für jeden Mitarbeiter weltweit sichtbar ist. Innerhalb von 2 Wochen wird die Antwort veröffentlicht.

Die Angestellten werden ermuntert, jede noch so abwegige Frage zu stellen. Gebeten werden sie lediglich, die Search-Funktion zu nutzen, um auszuschließen, dass jemand anders mit dem gleichen Thema bereits eine Antwort erhalten hat. Die Datenbank sucht auch auf vergleichbaren früheren Plattformen von Adidas.

Soziales Netzwerken am Arbeitsplatz

In Vorbereitung ist darüber hinaus ein Business-Network für das Adidas-Intranet, dem rund 28.000 der weltweit 40.000 Mitarbeiter angehören sollen. Neben Name, Telefon und Funktion sollen sich künftig die Projekte finden, an denen sie arbeiten, und die Kollegen, mit denen sie vernetzt sind.

Ein Aktivitäten-Stream wie bei Facebook zeigt dann die Neuigkeiten: woran die Mitarbeiter arbeiten, wo sie unterwegs sind, wie der Projektstatus ist. Mit der Installation eines solchen Web-2.0-Tools wird nicht nur das kreative Potenzial des Einzelnen erweitert, sondern zudem die Identifikation mit dem Unternehmen gestärkt.

Was bedeutet das für Ihr Business?

Nicht jedes Unternehmen muss in Zukunft ein Profi-Intranet wie das AdiWEB betreiben. Doch sollten sich die Verantwortlichen darüber klar werden, dass es in der künftigen Wissensgesellschaft darum geht, kreativ und flexibel auf die Veränderungen von Märkten und Bedürfnissen zu reagieren.

In jedem Unternehmen schlummert ein kreatives Potenzial bei den eigenen Leuten, das sich mit den verschiedenen Instrumenten des Web 2.0 perfekt nutzen lässt. Dabei kann man sich durchaus auf ein Tool konzentrieren. Es gilt zu entscheiden, ob man seine Ziele am ehesten mit einem Weblog, einem Wiki oder einem Feedback-Forum erreicht.

Doch Achtung: Wer diese Optionen nur einzelnen Mitarbeitern einräumt, kann auch den gegenteiligen Effekt erreichen! Der Club der Wissenden rückt noch näher zusammen, der Angestellte am unteren Ende der Hierarchieleiter wird abgehängt. Wer es sich leisten kann, sollte Offenheit und Vertrauen zu den Grundpfeilern seines Intranet-Angebots machen. 
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