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Kolumne
Wachstumstreiber, 04.02.2011
Umdenken angesagt
Die Angst im Management vorm weiblichen Geschlecht
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will die gesetzliche Frauenquote: 30 Prozent weibliche Vorstände und Aufsichtsräte in großen Dax-Konzernen. Familienministerin Kristina Schröder setzt stattdessen auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft. Ob feste Frauenquote oder nicht ist letztendlich unerheblich. Wichtig ist, dass etwas geschieht.
Endlich kümmert sich jemand um dieses beschämende Thema. Wie kann es sein, dass Frauen in den Chefetagen deutscher Unternehmen so unterrepräsentiert sind? Da rühmen sich die Firmen als mitarbeiterfreundlich, haben Betriebskindergärten eingerichtet und heimsen Auszeichnungen als Top Arbeitgeber ein, doch in der obereren Führungsetage herrscht ausschließlich das starke Geschlecht.

Anscheinend wirken in der innerbertrieblichen Auslese Mechanismen, die die wenigen verbleibenden Frauen ausbremsen. In der Politik oder im TV ist das nicht so, da nehmen wir deutlich häufiger Frauen an exponierten Stellen wahr. Doch wenn Frauen für das spiegelglatte Parkett der Politik geeignet sind und im nicht weniger fallstrickbehafteten Mediengewerbe erfolgreich aufsteigen, dann sind sie allemal auch qualifiziert, dies in den Unternehmen zu tun.

Vermutlich besteht die große Angst der Männer darin, dem komplexen Denken, dem Redefluss und dem weiblichen Charme nicht gewachsen zu sein. Doch wir Männer könnten es auch als Chance begreifen, um uns selbst zu verbessern. Den Unternehmen würde ein größeres Maß an Diplomatie, Umsicht und Fürsorge nicht schaden. Und die Sorge, dass Entscheidungen vielleicht nicht ganz so schnell und mit der gleichen Härte gefällt und umgesetzt werden, wie es „echte Männer“ tun, muss sich erst bewahrheiten. Und selbst wenn, muss es kein Nachteil sein. Die wenigen Frauen als Unternehmenslenkerinnen, die ich bisher kennen lernen durfte, waren allesamt ihren männlichen Kollegen ebenbürtig und aus Sicht der Unternehmen ein echter Gewinn. Da könnten wir ruhigen Gewissens mehr Frauen in leitenden Positionen lassen – „Mann“ muss es nur wollen.
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Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing und Personal startete Christian Kalkbrenner 1986 seine Karriere als Trainee bei einem mittelständischen Weltmarktführer der Automobilzuliefererindustrie. Dort wurde er zunächst ... mehr
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