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Fachartikel, 23.05.2007
Konflikt-Coaching
Fit werden für den richtigen Umgang mit Konflikten
Konflikte mindern die eigene Motivation und Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig empfinden wir uns selbst in aller Regel zumeist als Opfer – schuld und verantwortlich sind immer die Anderen. Die eigene Rolle und unsere eigener Beitrag ebenso wie die Frage, wie wir diesen Konflikt hätten entschärfen oder gar vermeiden können, bleiben in aller Regel ungeklärt. Das Wiederholungsrisiko bleibt hoch. Konflikt-Coaching kann helfen, das eigene Konfliktverhalten zu verbessern.
Haben Sie schon einmal überlegt, welche Rolle eigentlich Sie selbst bei Konflikten und in schwierigen Situationen spielen? Reflektieren Sie immer in Konfliktfällten, welchen Anteil Sie an der Konfliktlösung haben oder was Sie tun könnten, um mit Ihrem eigenen Verhalten zu einer konstruktiven Lösung des Konflikts entscheidend beizutragen?

Eine Möglichkeit, um Antworten auf das eigenen Konfliktverhalten zu finden, die eigene Rolle in schwierigen Situationen und bei Konflikten zu erkennen, zu finden oder weiterzuentwickeln, ist das Konflikt-Coaching. Bevor Sie ein Konfikt-Coaching jedoch in Anspruch nehmen und konkret werden, sollten Sie sich unter anderem mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

::: Welcher Rahmen wäre für ein Konflikt-Gespräch hilfreich?

::: Welche Gedanken zum Thema Konflikt würden Sie bei Ihrer Konfliktbewältigung unterstützen?

::: Welche inneren Einstellungen gegenüber den am Konflikt Beteiligten wären für Sie förderlich?

::: Über welche Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Konfliktlösung verfügen Sie und welche sind entwickelbar?

Diese unterschiedlichen gedanklichen Ebenen entsprechen dem „Modell der neuro-logischen Ebenen” von Robert Dilts. Grundlegende Idee dieses Modells sind unsere Denk- oder Bewusstseins-Ebenen, die einander beeinflussen. Dabei beeinflusst die jeweils höhere die darunter liegende Ebene (und über diese auch die weiter darunter liegenden Ebenen). Eine Änderung auf einer niedrigeren Ebene hingegen kann, muss aber keinen Einfluss auf die nächst höhere Ebene haben. In seinem Modell bauen folgende Ebenen aufeinander auf und lauten:

::: Verhalten
::: Fertigkeiten / Fähigkeiten
::: Überzeugungen / Werte
::: Identität
::: Zugehörigkeit
::: Umwelt / Kontext

Natürlich handelt es sich nicht um „logische“ Ebenen in einem naturwissenschaftlichen Sinn, sondern Ebenen, die unserer „Psycho“-Logik recht gut entsprechen. Die Ebenen stellen sich dabei im Einzelnen wie folgt dar:

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Ebene „Umwelt“ oder „Kontext“
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Diese Ebene umfasst die Orte, Dinge, Ereignisse, Umstände, die den äußeren Rahmen bilden innerhalb derer sich Konflikte abspielen können. Darin bestehen u. a. Strukturen, mit denen wir uns in wechselseitigen Abhängigkeiten befinden: Zwischen Unternehmenswirklichkeit und unserem persönlichen Erleben, den Handlungen und Reaktionen. Vom Unternehmensleitbild bis zur Organisationsstruktur mit ihren Hierarchieebenen und der gelebten Führungskultur. Marktposition, wirtschaftliche Situation, Leistungsdruck, Mehrarbeit und Stellenabbau als Teil unserer betrieblichen Umwelt. Aber auch Aspekte wie räumliche Situation, Zeitpunkt, Dauer, Offenheit oder Latenz des Konfliktes. Für eine konstruktive Konfliktbearbeitung kann diese Ebene möglicherweise ihren Einfluss auf Entstehung und Verlauf des Konfliktes haben.

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Ebene „Verhalten“
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Die Verhaltensebene betrifft Ihr tatsächliches Denken, Fühlen, Reden und Handeln im Konfliktverlauf. Insbesondere diejenigen Verhaltensweisen, die in einem Film zu erkennen wären, wenn Sie darin eine Konflikt-Rolle spielen: Wie Sie reden, etwas sagen, Platz nehmen, sich auf bestimmte Art und Weise bewegen und anderes mehr. Also die Art, wie Sie agieren oder reagieren. Es ist die Ebene des Tuns, des Umsetzens Ihres Wissens in das „wirkliche Leben”.

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Ebene „Fähigkeiten und Fertigkeiten“
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Diese beschreibt Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, Ihr Wissen, Ihre Lebenserfahrung und Handlungsstrategien: Ihre Ressourcen, die Sie in den Konflikt einbringen. Vielleicht haben Sie diese Ressourcen durch Ihre Beschäftigung mit dem Thema Konfliktmangement erworben, oder aus Ihrer bisherigen beruflichen Arbeit und aus ganz anderen Kontexten.

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Ebene „Überzeugungen und Werte“
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Diese Ebene bezieht sich auf Ihre „innere Einstellung“ und markiert Ihre „Landkarte der Welt”, und damit das was Sie für wahr und bedeutsam halten. Insbesondere Ihre Einstellung zu kommunizieren sich im Konflikt gegenüber den anderen Konfliktparteien zu verhalten, den Rahmenbedingungen gegenüber usw. Es geht um Ihre Art, \"Sinn“ aus den Dingen zu machen und um Ihre Wertvorstellungen, die den Konflikt-Verlauf und Ihr Konflikt-Verhalten in irgend einer Weise beeinflussen.


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Ebene „Identität“
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Die Identitätsebene bezieht sich darauf, wie Sie sich sehen, welche Überzeugungen Sie über sich selbst hegen. Bezogen auf Konflikte geht es natürlich darum zu klären, welche Rolle Sie bei Konflikten spielen, um daraus Schritt für Schritt eine eigene „Konflikt-Identität“
zu entwickeln.

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Ebene „Zugehörigkeit“
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Die „Zugehörigkeitsebene“ handelt von dem größeren Rahmen, innerhalb dessen Sie Konflikte bearbeiten. Es geht um Ihre Zugehörigkeit. Das ist sicher im Berufsleben die größere Struktur des Unternehmens mit seiner Unternehmensvision und -mission, privat Ihre Familie, der Freundes- und Interessenkreis. Es kann aber auch zusätzlich das Bewusstsein sein, zu den „Experten, Führungskräften, Meinungsmachern, Multiplikatoren...” zu gehören oder es ist der für Sie hinter allem stehende Lebensplan. Auf jeden Fall ist dies ein sehr großer Rahmen, über den nachzudenken sich sicher lohnt. Das „Warum” und „Wofür” sollte groß genug sein, um Sie dauerhaft zu motivieren in Ihrem Leben wirksam Konflikte bearbeiten zu können.

Wie Eingangs bereits erwähnt, beeinflussen die oberen Ebenen die tiefer liegende(n). Umgekehrt kann das geschehen, ist aber nicht zwangsläufig so. Wollen wir auf einer bestimmten Ebene etwas auf konkrete Weise verändern, schaffen wir größten Nutzen, wenn wir uns mit der entsprechenden Ebene und der sie direkt beeinflussenden nächst höheren Ebene beschäftigen.

Eine Bearbeitung von Konfliktthemen auf der Grundlage dieses Modells bietet sich dabei nicht nur im Rahmen von Trainings für Gruppen und Teams, sondern eine sehr praxisnahe, individuelle Vorgehensweise durch individuelles Coaching. Mit Hilfe strukturierter Fragen, Checklisten und vertiefender Coachinginstrumente gelangen Sie schnell zu persönlichen Lösungen und werden fit für den Umgang mit Konflikten.
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