Wie aber soll eine systematische Datenanalyse mit einer Business Intelligence-Lösung möglich sein, die sich schlecht bedienen lässt und die die Daten aus anderen Anwendungen mangels Integration nicht automatisch berücksichtigen kann? Ist das der Fall, dann leiden nicht nur die Entscheider an der Spitze, sondern trifft das auch die Qualitätsmanagement-Verantwortlichen: Denn Sie brauchen fundierte Daten, um Defizite zu erkennen und Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Zudem werden auch andere Fachbereiche im Haus nur ungern auf die Datenanalysen des BI-Systems zugreifen, um die dort erkennbaren Fehler in Zukunft zu vermeiden.
Business Intelligence ist mehr als nur ein „Tool“
Das enorme Potenzial von Business Intelligence-Lösungen liegt oftmals brach, weil ein falscher Weg in Richtung BI beschritten wurde. Business Intelligence wird meist als Tool, als Software verstanden, nicht aber als Aufgabe mit definierten Methoden. Die Folge: Auf der Suche nach einer Softwarelösung mit möglichst umfassenden Funktionen verlieren die Unternehmen ihr eigentliches Ziel aus den Augen, nämlich fundierte Daten zur Entscheidungsunterstützung zu bekommen.
Anstatt zu versuchen, die vielfältigen Funktionen der meist teuer angeschafften Software auch im Unternehmen zu nutzen, sollten zuerst die Anforderungen an die Lösung geklärt und danach die Auswahl getroffen werden. Da es auch Open-Source-Lösungen gibt, die man selbst anpassen kann, müssen Sie sich nicht zwangsläufig den Konzepten der Softwareanbieter beugen.
Business Intelligence gehört in alle Fachbereiche
Die gedankliche Verknüpfung von Business Intelligence mit einer Softwarelösung führt meist dazu, dass das BI-Projekt in der IT-Abteilung landet und nicht bei den Fachbereichen und beim Qualitätsmanager.
Die IT hat jedoch bekanntlich eine ganz andere Sicht der Dinge und sucht mitunter die Lösung aus, die am besten zur restlichen Systemwelt in der EDV passt. Ob die Fachbereiche auch mit der BI-Lösung umgehen können, die notwendigen Funktionen vorfinden und nicht mit ungewollten Funktionen überfrachtet werden, bleibt dabei dann oft unbeachtet.
Ein Business Intelligence-Projekt sollte deshalb immer interdisziplinär angelegt sein, also alle betroffenen Fachbereiche und die IT einbeziehen. Denn werden die Wünsche der einzelnen Fachbereiche nicht beachtet, suchen die sich eben ihre eigene Lösung oder verweigern die Verwendung der zentralen Lösung.
Business Intelligence muss ganzheitlich integriert sein
Business Intelligence funktioniert nur als einheitliches System im ganzen Unternehmen. Andernfalls können die Qualitätsmanagement-Verantwortlichen die Auswertungen höchstens stellenweise nutzen, oftmals aber gar nicht, da mögliche Auswirkungen nicht ihren Einfluss finden.
Ein weitere Stolperstein: Viel zu komplexe BI-Systeme und Insellösungen, die dazu führen können, dass die Integration lückenhaft bleibt. Die Folge: Die Kennzahlen, die der Qualitätsmanager zur Kontrolle der Qualitätsziele benötigt, sind nicht verfügbar bzw. zu ermitteln oder aber berücksichtigen nur Teile der Prozesse. Auswertungen über Fehlerkosten oder den Erfolg einer bestimmten Maßnahme zur Steigerung der Kundenzufriedenheit sind dann künstlich geschönt oder einfach unbrauchbar.
Bei der BI-Strategie von Anfang an die richtigen Weichen stellen
Wählt man die richtige BI-Strategie, kann Business Intelligence für Qualitätsmanager ein wichtiges Werkzeug sein. Deshalb sollten Qualitätsmanagement-Verantwortliche darauf achten, dass sie in das BI-Projekt einbezogen werden, und die Empfehlung geben, dass
Unter diesen Voraussetzungen ist Business Intelligence (BI) keine Belastung für das Unternehmen, sondern ein Gewinn für die Unternehmenssteuerung und Qualitätssicherung.
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