Risiken sind meist nicht greifbar
Zumindest die einheitliche Definition eines Risikos lässt sich halbwegs schnell darstellen als das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß eines Schadens. Was dies aber wirklich bedeutet, erschließt sich dem einzelnen nicht ohne weiteres.
Mit Wahrscheinlichkeiten haben viele so ihre Probleme und die Einschätzung zur Höhe des möglichen Schadens ist für so manche auch eher eine Bauchangelegenheit. Aber selbst wenn die Risikodefinition und die Identifizierung der Risiken erfolgreich absolviert wurden, bleibt die Vermittlung der erkannten Risiken meist auf der Strecke: Risiken werden oftmals nicht richtig wahrgenommen.
Risikowahrnehmung individuell verschieden
Wie die Risikowahrnehmung konkret aussieht, hängt grundsätzlich von der Zielgruppe Ihrer Risikokommunikation ab. So ist die Risikowahrnehmung des einzelnen, der Organisation und der Gesellschaft nicht immer deckungsgleich, ganz im Gegenteil.
Auch zwischen den Bereichen eines Unternehmens bestehen dabei durchaus Unterschiede: Während der Außendienst möglichst unkompliziert alle Kundeninformationen auf einem USB-Speicherstift mitnehmen möchte, um beim Kunden gut präpariert zu sein, sind die IT und der Datenschutz wesentlich skeptischer und sehen ein Risiko darin. Der einzelne Mitarbeiter denkt vielleicht gar nicht an ein Risiko, die Gesellschaft aber ist wach gerüttelt durch die zahlreichen Berichte über Datenverluste in den Medien.
Stolpersteine in der Risikokommunikation
Tatsächlich kann es so sein, dass Risiken, die Sie als hoch eingestuft haben, für viele im Unternehmen diesen Stellenwert gar nicht einnehmen, sei es durch ein diffuses Begriffsverständnis, durch mangelndes Hintergrundwissen, durch unterschiedliche Interessenslagen oder durch eine unterschiedlich geprägte Wahrnehmung.
Sie müssen in der Risikokommunikation deshalb von zahlreichen Komplikationen ausgehen, denen Sie begegnen müssen:
Wie Sie Ihre Risikokommunikation verbessern
Erfolgreiches Risikomanagement erfordert deshalb eine laufende Optimierung der Risikokommunikation. Dazu gehören Maßnahmen wie:
Eine gute Risikokommunikation gehört bereits zu den Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Risiken, denn wenn Missverständnisse ausgeräumt werden, sinkt in vielen Fällen schon die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein Risiko. Über Risiken sollte man sprechen und zwar zielgruppengenau!
:::::::::::::::::::::::::::::::
Online-Informationsdienst
Business Excellence mit dem EFQM-Modell
Die EFQM-Kriterien umsetzen - schulen, bewerten, optimieren: So führen Sie Ihr Unternehmen gezielt zu Business Excellence! Sichern Sie sich von erfahrenen Experten für die Praxis aufbereitetes, per Stichwort abrufbares Know-how. Machen Sie sich mit den Kriterien des EFQM-Modells vertraut und erfahren Sie im Detail, wie Sie bei der Umsetzung vorgehen müssen.