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Fachartikel, 24.07.2009
Risikokommunikation
Risikomanagement erfordert effiziente Kommunikation
Risikomanagement ist ohne eine erfolgreiche interne Kommunikation der Risiken nicht denkbar. Denn wo die Risiken unzureichend oder missverständlich kommuniziert werden, ist ein Fehlverhalten vorprogrammiert. Deshalb sollten Unternehmen der Risikokommunikation einen hohen Stellenwert einräumen und ihre interne Unternehmenskommunikation in diesem Feld auf Schwachstellen überprüfen.
Wenn innerhalb eines Unternehmens kein einheitliches Verständnis in Kernbereichen besteht, wird es im wahrsten Sinne des Wortes riskant. Solche Missverständnisse führen zu Risiken, auch und gerade beim Risikomanagement selbst. So macht es wenig Sinn, wenn Sie im Unternehmen über die erkannten Risiken berichten, wenn weder der Begriff jedem bekannt noch die richtige Wahrnehmung sichergestellt ist. Nur wenn jeder die erkannten Risiken auch begreift und richtig einschätzen kann, wird das Risikomanagement erfolgreich sein.

Risiken sind meist nicht greifbar

Zumindest die einheitliche Definition eines Risikos lässt sich halbwegs schnell darstellen als das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß eines Schadens. Was dies aber wirklich bedeutet, erschließt sich dem einzelnen nicht ohne weiteres.

Mit Wahrscheinlichkeiten haben viele so ihre Probleme und die Einschätzung zur Höhe des möglichen Schadens ist für so manche auch eher eine Bauchangelegenheit. Aber selbst wenn die Risikodefinition und die Identifizierung der Risiken erfolgreich absolviert wurden, bleibt die Vermittlung der erkannten Risiken meist auf der Strecke: Risiken werden oftmals nicht richtig wahrgenommen.

Risikowahrnehmung individuell verschieden

Wie die Risikowahrnehmung konkret aussieht, hängt grundsätzlich von der Zielgruppe Ihrer Risikokommunikation ab. So ist die Risikowahrnehmung des einzelnen, der Organisation und der Gesellschaft nicht immer deckungsgleich, ganz im Gegenteil.

Auch zwischen den Bereichen eines Unternehmens bestehen dabei durchaus Unterschiede: Während der Außendienst möglichst unkompliziert alle Kundeninformationen auf einem USB-Speicherstift mitnehmen möchte, um beim Kunden gut präpariert zu sein, sind die IT und der Datenschutz wesentlich skeptischer und sehen ein Risiko darin. Der einzelne Mitarbeiter denkt vielleicht gar nicht an ein Risiko, die Gesellschaft aber ist wach gerüttelt durch die zahlreichen Berichte über Datenverluste in den Medien.

Stolpersteine in der Risikokommunikation

Tatsächlich kann es so sein, dass Risiken, die Sie als hoch eingestuft haben, für viele im Unternehmen diesen Stellenwert gar nicht einnehmen, sei es durch ein diffuses Begriffsverständnis, durch mangelndes Hintergrundwissen, durch unterschiedliche Interessenslagen oder durch eine unterschiedlich geprägte Wahrnehmung.
Sie müssen in der Risikokommunikation deshalb von zahlreichen Komplikationen ausgehen, denen Sie begegnen müssen:

  • unterschiedliche Auffassungen zur möglichen Schadenshöhe
  • uneinheitliches Verständnis der Risikobotschaft
  • der hohe Einfluss auf die Risikowahrnehmung durch die Medien
  • aber auch unzureichende Ressourcen für die Risikokommunikation
  • Probleme in den Verfahren der Risikokommunikation
  • Fehler bei der Koordination und Verständlichkeit
  • und nicht zuletzt ein Mangel an Glaubwürdigkeit im Risikomanagement

Wie Sie Ihre Risikokommunikation verbessern

Erfolgreiches Risikomanagement erfordert deshalb eine laufende Optimierung der Risikokommunikation. Dazu gehören Maßnahmen wie:

  • Schulungen rund um das Thema Risiko in der Sprache der Zielgruppe
  • Kommunikationstrainings für die Risk Manager
  • Aufbau eines Risiko-Netzwerkes im Unternehmen, das die Bedeutung der Risiken jeweils in die einzelnen Fachbereiche hinein tragen kann
  • Beachtung der Zielgruppen bei der Kommunikation von Risiken, also weniger unternehmensweite Erläuterungen zu den Risiken als vielmehr fachspezifische Erklärungen
  • Nutzung des Selbstbezugs bei der Risikokommunikation („Was bedeutet das Risiko für mich als Mitarbeiter im Vertrieb?“)
  • aktives Einfordern von Feedback zu den genannten Risiken
  • Erhöhung von Verständlichkeit und Transparenz in der Risikokommunikation durch konkrete Beispiele anstelle von reinem Zahlenmaterial

Eine gute Risikokommunikation gehört bereits zu den Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Risiken, denn wenn Missverständnisse ausgeräumt werden, sinkt in vielen Fällen schon die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein Risiko. Über Risiken sollte man sprechen und zwar zielgruppengenau!

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