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Fachartikel, 05.03.2009
Management
Kostensenkung als Allheilmittel?
Kein Zweifel: In Deutschland grassiert die Wirtschaftskrise. Und dennoch: Allzu häufig wird eine übertriebene Sparpolitik vom Management als betriebswirtschaftliche Notwendigkeit verkauft, aber vergessen, dass zum erfolgreichen Wirtschaften in ökonomisch schwierigen Zeiten auch Investitionen gehören.
So manchen scheint es unrealistisch, dass mit deutlich geringeren Mitteln ein hoher Anspruch aufrecht erhalten werden kann. So erliegen viele Unternehmen der vordergründigen betriebswirtschaftlichen Logik und sparen massiv in Sachen Kommunikation. Völlig unterschätzen sie dabei die marketingstrategische Bedeutung dieses für jedes Unternehmen und derer Wertschöpfung wesentlichen Geschäftsbereiches. Jeder ist gut beraten, in Marketing und PR sinnvoll Mittel einfließen zu lassen. Es versteht sich von selbst, dass  Ausgaben kritisch beäugt werden. Anstelle pauschaler Kürzungen sollten Maßnahmen zur Optimierung vorhandener Ressourcen und erhöhtes Augenmerk hoch in der eigenen Verantwortung und Leistungsbereitschaft stehen.

Betriebswirtschaft ist eigentlich ganz einfach

Laufen die Geschäfte gut, können auch Nebenkosten schon mal etwas höher ausfallen. Bricht der Umsatz jedoch ein, muss gespart werden. Das ist oberflächlich betrachtet logisch. Weniger logisch ist es aber, dass es in immer noch viel zu vielen Unternehmen die Bereiche Marketing und PR erstaunlich  schnell und ziemlich grundsätzlich trifft. Drastisch werden da die Kommunikationsbudgets zurückgefahren, was die Kundenunternehmen deutlich zu spüren bekommen. Dabei liegt es auf der Hand, dass Qualitäts-PR nicht an der Kostenfrage scheitern darf, weil Eigen-PR und erfolgreiches Wirtschaften in allen Zeiten, nicht nur in konjunkturschwachen, eng zusammen gehören. Etatkürzungen und Streichung von geplanten Vorhaben allein sind der falsche Weg. Die eigene Marke soll ja auch nach einer Flaute regelmäßig genannt und nachgefragt werden. Wer in der Krise ein solides Auftreten am Markt beweist, profitiert später marketingstrategisch überproportional vom eigenen guten Namen.

Werbung und Pressearbeit unverzichtbar

In der Rezession ist es ja nicht so, dass keine Geschäfte mehr gemacht werden, lediglich der Wettlauf um Aufträge und Kunden - und damit der Druck, sich bestmöglich auf dem Markt zu präsentieren und zu platzieren – nimmt zu. Der damit verbundene steigende Wettbewerb sollte deshalb Energien freisetzen sowie zu Innovationen bzw. der Entwicklung von neuen Produkten bzw. Geschäftsmodellen führen statt zum Stillhalten zu verführen. Schließlich soll ein Geschäft oder Unternehmen auch in einer Rezession erfolgreich sein und bleiben. Deshalb gilt es, flexibler und schneller auf Änderungen der wirtschaftlichen Ausgangslage zu reagieren. Darum sollten in Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs in den Unternehmen die PR-Budgets nicht zwingend sinken, sondern besser effizienter verwendet werden.

Kunden dürfen nicht allein gelassen werden, wenn es um Kaufentscheidungen geht, so dass die Bedeutung von PR-Aktivitäten in der Rezession nochmals zu statt abnimmt. Auch in einer Rezession lassen sich Kunden gewinnen. Der Wettbewerb wächst und viele Kunden neigen zum Wechsel. Wer diese Situation nutzt, und sich besser auf dem Markt positioniert als die Konkurrenz, hat einen Vorsprung. Der Verbraucher profitiert gerade am Anfang einer Rezession vom größeren Wettbewerb, vor allem in dieser Zeit müssen Kunden mit besonderem Einsatz gehalten, ans Unternehmen gebunden werden, Kundenbeziehungen aufgebaut und gepflegt werden. Dazu braucht es zielgerichtete und wertige Etats für Werbe- und Marketing-Aktivitäten. 

Für eine erfolgreiche Selbstvermarktung sollten möglichst alle Ihnen nutzbringend erscheinenden Mittel und Medien eingesetzt werden, die zu vermittelnden Inhalte darauf individuell abgestimmt werden. So verschaffen Sie Ihren Kunden einen positiven Eindruck, kümmern Sie sich spürbar um dessen Interessen. Halten Sie sich bei Ihrem Kunden gut im Gedächtnis, vermitteln Sie ihm, weshalb er Ihr Unternehmen und nicht das Ihrer Konkurrenten wählen sollte. Arbeiten Sie an der Definition Ihrer Alleinstellungsmerkmale und kommunizieren Sie diese. Wer seine Stärken kennt und diese seinen Kunden verständlich plausibel macht, hat auch bei der Beschaffung von Kapitalbedarf bei Banken oder anderen Geldgebern eine wesentlich bessere Position.

Alles steht und fällt mit Ihren Mitarbeitern

In der Krise zusammen zu halten und Verbesserungen zu entwickeln, ist für Unternehmen von zentralem Belang. Kein Wunder, dass es gerade dann Zeit ist, extern wie intern professionell zu kommunizieren. So können Unternehmen schon jetzt die Weichen für die Zeit danach stellen. Denken Sie in dieser Zeit verstärkt daran, dass Ihr wertvollstes Gut, Ihre Mitarbeiter voll mitziehen, Topleistungen bringen.

Investieren Sie in die Mitarbeitermotivation- und Kommunikation. Nur mit dem entsprechenden Teamspirit, dem gemeinsam formulierten Ziel, gemeinsam etwas schaffen zu können und zu wollen, sich dafür persönlich vordringlich zu engagieren, ist der Erfolg eines Unternehmens zu realisieren. Daher kommt der regelmäßigen, korrekten und effektiven Information Ihrer Mitarbeiter entscheidendes Gewicht zu. Die Sprache der Mitarbeiter zu sprechen, sich um deren Anliegen seriös zu kümmern, den Mitarbeiter zu verdeutlichen, wie wichtig sie fürs gesamte Gelingen sind, verfehlt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen Gehaltserhöhungen oder Bonusentlohnungen kaum auf dem Zettel stehen, seine Wirkung nicht.

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