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Fachartikel, 27.03.2007
Ideen-Management
Der Weg zum innovativen Unternehmen – Teil 1
Ideen sind der Rohstoff unternehmerischer Innovationen. Die Grundvoraussetzung für neue Ideen ist jedoch eine Unternehmenskultur, die auf Basis eines Ideen-Management-Systems Inspiration und Kreativität im Unternehmen fördert. Erster Teil eines zweiteiligen Beitrags über Ideen-Management als Instrument zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen.
Da soll es ja immer noch Führungskräfte geben, die jede Mitarbeiter-Idee mit Misstrauen betrachten, weil sie von 'unten' kommt, weil sie neu ist oder weil sie nicht von ihm stammt. In innovativen Unternehmen ist das anders. Da sprudelt es vor Ideen. Sehr gut funktioniert dies bei einem Ideen-Frühstück. Der kreative Rahmen, die schöpferische Pause, der hierarchiefreie Raum inspirieren geradezu, sich mal was Neues einfallen zu lassen. Der göttliche Funke trifft uns ja bekanntlich leichter in entspannter Umgebung als mitten bei der Arbeit.

Ein unbürokratisches Ideen-Management ist der erste Schritt zu loyalisierenden kleinen und großen Innovationen. Innovationen sind die praktische Umsetzung schöpferischer Ideen. Sie sind die Eintrittskarte zu den Märkten von morgen. Ein Unternehmen kann gar nicht genug Ideen generieren. Nur, wenn Sie einen ganzen Topf voller Ideen haben, sind ganz sicher ein paar Brauchbare dabei.

Nur wer viel würfelt, würfelt garantiert auch Sechser

Wie entstehen nun innovative Ideen? Veranstalten Sie einen Kreativ-Workshop unter fachkundiger Leitung, benutzen Sie Kreativitätstechniken oder gehen Sie wie folgt vor:

::: Fördern Sie das Querdenken in Ihrem Unternehmen. Schaffen Sie Raum für Kreativität. Diskutieren Sie Lösungsansätze offen, ausgiebig und konstruktiv.

::: Suchen Sie aktiv nach den akuten Problemen Ihrer Zielgruppen, und zwar in Hinblick auf Produkte, Dienstleistungen und Servicequalität.

::: Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Mitarbeitern, mit Kunden, mit Partnern sowie mit Kollegen bzw. Mitarbeitern anderer Abteilungen. Fragen Sie Experten, Fachjournalisten, Mitbewerber, Vertreter anderer Branchen.

::: Fahren Sie auf Zukunfts- und Fachkongresse. Gehen Sie auf Messen.

::: Recherchieren Sie im Internet. Sichten und sammeln Sie Berichte und Hinweise mit Blick auf die Zukunft. Suchen Sie nach Benchmarks und Best-Practices. Lesen Sie Fallstudien und Success Stories. Schauen Sie sich bei innovativen Dienstleistern um, auch im Ausland.

::: Abonnieren Sie den Newsletter von Zukunftsinstituten.

::: Suchen Sie aktiv nach Nischen im Markt, nach neuen Zielgruppen oder neuen Kooperationspartnern.

::: Optimieren Sie Ihre Produkte und Services. Arbeiten Sie in Richtung Ihrer größten Stärken weiter.

Unternehmen brauchen Querdenker, um in die allseits gesättigten Märkte neue Ideen zu tragen. Sie brauchen Networker, die über Abteilungsgrenzen hinweg zu den Lösungen kommen, die der Verbraucher honoriert. Marktführer wird man ja nicht durch Me-too-Strategien, sondern durch Produkt- und Prozess-Innovationen, die über möglichst lange Zeit vorne liegen.

Eine Frage der Führung

Wer anweisungsorientiert führt, oder wie in schwierigen Tagen oft zu beobachten, wieder in altes, autoritäres Führungsverhalten zurückfällt, wird im Rennen um Vorsprünge zurückbleiben. Denn ihm fehlen Tempo und Flexibilität. Chefs, die sich als Dompteure ihrer Untergebenen aufspielen, die mit der Peitsche knallen, um zu zeigen, wer Herr im Ring ist, die alles selber machen, weil sie niemandes Leistungen trauen, bekommen nur Minimal-Leistungen - von Angsthasen mit angepasstem Verhalten.

Von 'kleinen Würstchen' kann man nichts Großes erwarten! Wer harsch diktiert, produziert unbegeisterte, unengagierte, lethargische Nichtswoller! Solche Mitarbeiter rächen sich täglich für die 'Nettigkeiten' ihrer Chefs, bewusst oder unbewusst, auf mehr oder weniger subtile Weise – und meist am Kunden.

Identifizieren Sie also in Ihrem Unternehmen die besonders kreativen Mitarbeiter, die Visionäre und die Treiber. Sie sind meist auf den ersten Blick etwas unbequem, denn sie sind nicht nur Pioniere, sondern oft auch kleine Rebellen. Und manchmal ein wenig verrückt. Sie stechen aus der 'grauen Masse' deutlich hervor und machen einem auch schon mal das Leben schwer mit ihrer 'Aufmüpfigkeit'. Denn sie stellen Altbewährtes in Frage. Und sie sprudeln vor Ideen. Unternehmen, die sich für die Zukunft rüsten, können auf solche Mitarbeiter am allerwenigsten verzichten.

Nur leider: Die zurückliegenden Jahre haben in vielen Unternehmen nicht nur die Mitarbeiter schwer verunsichert, sondern auch jede Kreativität im Keim erstickt. Angst tötet Kreativität. Doch gerade in der Krise wird der Ideenreichtum der Mitarbeiter am dringendsten benötigt. Denn in jeder Krise stecken auch Chancen. Und diese werden durch antizyklisches Verhalten am besten genutzt.

Umwege erhöhen die Ortskenntnisse

Gute Ideen sind sehr zerbrechlich. Ihnen und ihren Schöpfern weht oft eine steife Brise entgegen, weil sie sich gegen so viele Bremser und Schwarzseher zur Wehr setzen müssen. Die größten Innovations-Blocker sind die eigene Bequemlichkeit, die Furcht vor Neuem, Mutlosigkeit, Neid, eine 'Reviergehabe'-Kultur und das 'Nicht-hier-erfunden-Syndrom': "Das machen wir doch sowieso schon…das funktioniert so nicht…das ist ja viel zu teuer…das würde der Chef nie akzeptieren…da würden unsere Kunden nicht mitspielen …dafür haben wir jetzt keine Zeit….nur über meine Leiche…usw." ersticken sämtlichen Spaß an kreativem Denken im Keim.

Jede neue Idee beinhaltet Erfolgsaussichten und Risiken, setzt Hoffnungen und Ängste frei. Dies erfordert zunächst Einsicht, dann Abschied von (lieb gewonnenen) Routinen und schließlich Aufgeschlossenheit für Neues. Vorausschauende Chefs machen sich zum 'Engelsadvokaten' (der Gegenspieler des 'advocatus diaboli') guter Ideen, sie geben den Querdenkern die so wichtige Rückendeckung. So hatte Walt Disney für seine Projekte drei verschiedene Räume: einen zum Träumen, einen für die Analyse der realistischen Möglichkeiten und einen zum kritischen Hinterfragen.

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Lesen Sie im zweiten Teil, wie Unternehmen wie Unternehmen eine Ideen-Bank anlegen und ein Ideen-Management implementieren können. Um zum zweiten Teil zu gelangen, klicken Sie bitte den nachfolgenden Hyperlink "weitere Infos" weitere Infos
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