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Fachartikel, 15.05.2009
Work-Life-Balance
Kraftquellen für das Erreichen Ihrer Ziele
Nach unserem Sprachgebrauch verstehen wir unter Work-Life-Balance das Gleichgewicht zwischen Beruf und Familien- / Privatleben. So gibt es viele Menschen, die sich beruflich und privat Erfolg und Glück ersehnen. Doch Erfolg und Glück sind Zustände, die ganz allein durch einen selbst entstehen und einer inneren und äußeren Balance bedürfen.
Jeder Weg zum Erfolg beginnt zunächst einmal bei uns selbst. Dazu gehört auch, dass wir unser Leben so gestalten, dass wir unsere Herzenswünsche realisieren und durch unsere Lebensaufgabe dem Leben einen Sinn geben. Das Potenzial dazu steckt in Ihnen!

Sicher kennen Sie auch viele ältere Menschen, die irgendwann im hohen Alter gemerkt haben, dass Sie immer das Leben anderer gelebt haben, aber nie ihr eigenes. Sie haben sich aufgeopfert für andere und ihre eigenen Wünsche immer in den Hintergrund gestellt. Heute wirken sie geknickt, vom Leben gezeichnet und sind häufig schwer krank. Doch wie gelingt es, dass wir ein rundum zufriedenes, glückliches und erfolgreiches Leben leben? Lassen Sie uns dazu einmal näher betrachten, in welcher Zeit wir leben.

Der Zeitgeist im Wandel: Früher – Heute - Zukünftig

Früher ging es darum, Geld zu verdienen, um leben zu können. Für viele Familien ging es dabei ums nackte überleben. In den 80-er Jahren rückte plötzlich das Thema Freizeit in den Vordergrund. Die Arbeitszeiten wurden auf unter 40 Stunden in der Woche reduziert. Viele haben den Freizeitsektor als lukrativen Geschäftszweig entdeckt und Fitness-Center schossen wie Pilze aus dem Boden. Heute haben sich die früheren Mucki-Buden in edle Wellness-Oasen verwandelt, in denen gestresste Menschen mit allen Sinnen entspannen können.

Doch auch im Alltag herrscht ein ganz anderer Zeitgeist. Wir sind alle global durch das Internet miteinander vernetzt, haben teilweise virtuelle Freunde, persönliche Kontakte nehmen ab und virtuelle Gemeinschaften erleben einen Boom. Wo früher persönliche Gespräche im Familien- und Freundeskreis geführt wurden, wird heute gechattet und neuerdings auch getwittert. Jeder hetzt von Termin zu Termin, der Druck in der Wirtschaft nimmt – auch bedingt durch eine erneute Krise – immens zu. Fachkräfte fehlen, und durch die Kosteneinsparungen im Personalbereich wird mehr Arbeit auf weniger Köpfe verteilt.

Viele Menschen wirken deprimiert, das können wir sehen, hören und fühlen. Auf der Straße begegnen uns viele traurige, verzweifelte und gestresste Gesichter. Die Medien verbreiten nur noch Schreckensmeldungen. Angst macht sich breit. Angst um den Arbeitsplatz, Angst vor Umsatzeinbrüchen, Angst vor einer ungewissen Zukunft. In der Wirtschaft wird der Verdrängungswettbewerb immer extremer. Wie im Großen so auch im Kleinen. Wo früher im Team harmonisch zusammengearbeitet wurde, wird heute gezielt gemobbt. Wo früher Freude und Spaß bei der Arbeit war, herrscht heute Zwang und Leistungsdruck. Kein Wunder, wenn es da so manch einen aus der Bahn wirft.

Das Dilemma

Aber eines sei an dieser Stelle erwähnt: Es gibt immer 2 Kategorien klagender Menschen. Die einen kommen aus dem „Tal der ewigen Jammerer“. Ihnen kommt die Krise gerade recht, denn jetzt haben sie endlich wieder ein Schuldigen gefunden. Vielleicht kennen Sie auch solche Menschen, die ständig nur jammern, aber an ihrer vermeintlich schlechten Situation nie etwas aktiv ändern? Aber es gibt noch eine weitere Kategorie: Es sind die, die nur von ihrem Weg abgekommen sind und sich verlaufen haben. Das Gute daran: Beiden ist zu helfen – vorausgesetzt, sie wollen es!

Wie aber schaffen wir es, uns rundum glücklich und wohl zu fühlen? Wie bekommen wir nun unsere Herausforderungen im Beruf und Privatleben unter einen Hut? Wie können wir Höchstleistungen erbringen ohne dabei auszubrennen (Burnout-Syndrom)?

Das Leben steckt voller Potenziale

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem tieferen Sinn des Lebens und öffnen sich für philosophische und spirituelle Themen. Viele finden darin neue Kraft und Mut für die Zukunft. Unser Leben ist mehrdimensional. Und ein Glücksgefühl stellt sich nur dann ein, wenn alle Lebensbereiche mit dem gleichen Bewusstsein gelebt werden. Unsere Identität spiegelt sich in den verschiedenen Lebensbereichen wieder:

  • Beruf
  • Familie
  • Gesundheit & Fitness
  • Freizeit & Interessen
  • Freundschaften
  • Finanzen
  • Spiritualität & Sinnfragen

Und alles dreht sich um unsere Träume und Herzenswünsche, die wir im Leben verwirklichen möchten. Diese geben unserem Leben einen tieferen Sinn. Man könnte diesen Sinn auch „Mission“ nennen. Leider werden diese Dinge in der Schule nicht gelehrt. Doch jeder kommt irgendwann in seinem Leben einmal an den Punkt, wo er auf sein Leben zurückblickt und sich fragt, ob er alles richtig gemacht hat. Meist ist der Zeitpunkt zwischen 35 und 45 Jahren, spätestens mit 50 Jahren.

Diejenigen, die sich erst im höheren Alter mit ihrer Lebensaufgabe und Berufung auseinandersetzen haben es in der Regel schwerer. Aber: Es ist möglich! Vorausgesetzt der Wille ist da. Je älter man wird, desto schwieriger wird es, eingeschliffene Verhaltensmuster zu ändern. Hier kann professionelles Coaching wahre Wunder bewirken. Ein guter Coach agiert als Wegbegleiter, macht Grenzen, die wir uns selbst durch Glaubenssätze gezogen haben, bewusst und gibt wirkungsvolle Anstöße zur Veränderung. Ist der innere Schweinehund erst einmal sichtbar gemacht worden, dann ist es wesentlich einfacher, ihn loszuwerden.

Welche Rolle spielen Werte?

Jeder Mensch hat Werte, also Dinge, die uns wichtig sind und am Herzen liegen. Werden Werte ignoriert oder gar mit Füßen getreten, kann sich kein Gefühl der Zufriedenheit einstellen. Sich seiner Werte bewusst zu werden, ist ein erster Schritt zur Selbsterkenntnis. „Ach, deshalb bin ich manchmal so!“, hört man häufig von Kundenseite. Vielen fällt es dann wie Schuppen von den Augen. Angenommen, einer ihrer Werte heißt „Wertschätzung“ und sie arbeiten in einem Unternehmen, in dem Mitarbeiter häufig angebrüllt, gegeneinander ausgespielt oder regelrecht gemobbt werden. Wie wird es Ihnen wohl dabei gehen? Wahrscheinlich werden Sie sich dort auf Dauer nicht besonders wohl fühlen und diesen Frust in die anderen Lebensbereiche mitnehmen. Welchen Raum Sie Werten in Ihrem Leben geben, beeinflusst Ihre Lebensqualität also in erheblichem Maße.

Kraft schöpfen im Berufsalltag

Wie sieht mit der Balance im Berufsleben aus? Viele Manager und Unternehmer kämpfen mit Zeitfressern, werden ständig gestört und beschäftigen sich mit Aufgaben, die genauso gut ein anderer erledigen könnte. Diese wertvolle Zeit fehlt in der Regel für deren eigentliche Aufgabe, nämlich das Führen des Unternehmens und das Führen der Mitarbeiter. Und dabei gibt es viele Ansatzpunkte, mehr Zeit für das Wesentliche zu gewinnen. Es geht! Aber nur, wenn derjenige bereit ist für Veränderung!

Viele erfolgreiche und emotional sehr ausgeglichene Manager berichten immer wieder, dass sie die wirklich wichtigen Dinge im Leben erst nach ihrer Schulzeit gelernt haben. Sie haben sehr viele Fachveranstaltungen und Seminare besucht, sich auf privaten Akademien weitergebildet und sich gezielt die Arbeitgeber ausgesucht, die für ihr berufliches und ihr persönliches Vorwärtskommen wichtig waren. So sammelten sie Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen zusammen und integrierten das für sie relevante Wissen in ihren Alltag. Daraus entstanden Rituale, die ihnen das Leben heute wesentlich erleichtern. Ob es um das Thema Zielplanung, Zeitplanung, Delegieren, Organisation ihres Arbeitsplatzes oder körperliche und geistige Fitness geht. Der wichtigste Punkt war für sie immer der, sagen zu können: „Ich gehörte nie zu den Seminartouristen. Es war für mich stets wichtig, erworbenes Wissen in den Alltag zu integrieren.“ - Vielleicht lag es auch daran, dass sie die meisten Fortbildungen aus eigenem Antrieb und teilweise auch auf eigene Rechnung unternommen haben.

Diese Bereitschaft ist bei vielen nicht vorhanden. Viele fühlen sich als Opfer, weil sie für ein geschenktes Seminar auch noch einen Samstag oder ein paar Stunden ihres wohlverdienten Feierabends als Gegenleistung investieren müssen. Diese Verhaltensweisen sind hervorragende Ansatzpunkte, Werte und Glaubenssätze kritisch zu hinterfragen. Je eher desto besser. Denn diese Mitarbeiter gehören vielleicht zu den 67 % der Gallup-Umfrage, die als „Mitläufer“ oder Mitarbeiter, die „Dienst nach Vorschrift“ machen, entlarvt wurden. Wenn es gelingt, durch gezielte Workshops, diese Mitarbeiter für sich zu gewinnen, dann ist schon ein Großteil der Arbeit getan. Gehören diese jedoch zu den 20 % der aktuellen Gallup-Studie, die innerlich gekündigt haben und sukzessive ihr Betriebsklima schädigen, dann wird es kritisch. Häufig fallen diese gar nicht auf, weil sie sich selbst eine Komfortzone aufgebaut haben, in der sie ihre Arbeitszeit mehr oder weniger absitzen und am Ende des Monats ihr Schmerzensgeld dafür erhalten.

Ein fauler Apfel im Korb steckt immer andere an. Und Ihre Aufgabe als Chef ist es, dieses Treiben zu beenden. Welche Möglichkeiten haben Sie als Arbeitgeber, diese Mitarbeiter zu entlarven? Es gibt eine sehr effektive: Sobald sich eine Unternehmenskultur ändert, Spielregeln neu definiert und Werte im Unternehmen integriert und gelebt werden, fühlen sich solche Arbeitnehmer in der Regel nicht mehr wohl. Bestenfalls treffen sie dann selbst die Entscheidung zu gehen. Weiche Faktoren im Unternehmen bewirken mehr als irgendwelche Reglementierungen durch das Festlegen von Arbeitsprozessen. Probieren Sie es einfach aus!

Jeder Lebensbereich ist gleich wichtig!

Und wie sieht es mit den anderen Lebensbereichen aus? Freundschaften? Familie? Gesundheit? Interessen? Fitness? Ihre Einstellung zum Thema Finanzen? Sinn- und Zukunftsfragen? Viele erfolgreiche Manager kommen irgendwann an dem Punkt an, wo ihnen bewusst wird, dass beruflicher Erfolg nicht alles ist. Sie haben sich zwar auf ihrer Karriereleiter kontinuierlich nach oben gearbeitet, einen 12- bis 14-Stunden-Tag und einen sehr guten Ruf in ihrer Branche. Doch sie fühlen sich durchweg innerlich leer, matt und unzufrieden. Die wenigsten dieser Top-Manager leben in einer festen Beziehung, der Freundeskreis hat sich im Laufe ihres Lebens kontinuierlich verkleinert und manche leiden an deutlichen Symptomen des Burnouts. Ist das der Preis für Erfolg? Glücklicherweise gibt es auch erfolgreiche Manager, die außer beruflichem Erfolg auch eine glückliche Familie und einen großen Freundeskreis haben. Auch wenn es im Vergleich nur wenige sind. Aber das zeigt: Alles ist möglich. Und diese Persönlichkeiten haben auch noch genügend Zeit, um in ihrer Freizeit sportlich aktiv zu sein. Mit welchen Managern möchten Sie lieber tauschen? Ich hoffe mit keinem von beiden. Denn egal in welcher aktuellen Situation sie heute sind. Es ist Ihre Entscheidung, wie Ihr weiteres Leben verläuft. Sie alleine haben es in der Hand, Dinge zu verändern. Jetzt.

All unsere Lebensbereiche agieren immer in Abhängigkeit, das bedeutet, wenn Sie im Beruf unzufrieden sind, so überträgt sich diese Unzufriedenheit über kurz oder lang auf die anderen Lebensbereiche. Denn diese verkümmern dann meist. Potenziale, die im einen Bereich überzogen ausgeschöpft werden, blockieren in anderen Lebensbereichen. Deshalb ist es so wichtig, in Balance zu kommen.

Jedes Unternehmen und jede Persönlichkeit hat die Fähigkeiten und das Potenzial, um erfolgreich zu sein.

Genau hier liegt der Schlüssel. Nur wer erkannt hat, wer er selbst ist und wohin er sich in seinem Leben entwickeln möchte, der ist in der Lage, ein ausgeglichenes und glückliches Leben zu führen. Die Antworten finden wir in uns selbst. Nur häufig tun wir uns alleine schwer, den Zugang zu finden. Wer diesen Weg geht und den Willen zur Veränderung hat, dem ist bewusst, dass es nicht reicht, sich Ziele für jeden Lebensbereich zu stecken. Für denjenigen beginnt in der Regel ein Prozess der Veränderung von Glaubenssätzen und Verhaltensweisen. Und das wiederum erfordert das Bewusstmachen von Werten und Fähigkeiten, die in jedem von uns schlummern. Für diesen Prozess ist die Begleitung durch einen Coach häufig sehr wirkungsvoll.

Wie steht es um Ihre Work-Life-Balance - wo liegen bei Ihnen Potenziale brach?

Etwas zum Nachdenken: Beantworten Sie nachfolgende Fragen ganz spontan und denken Sie danach ein paar Minuten über Ihre Antworten nach.

  • Wann hatten Sie zum letzten Mal das Gefühl, Sie nehmen Ihr Leben selbst in die Hand und treffen Entscheidungen selbst und aus tiefster Überzeugung?
  • Wann haben Sie das letzte Mal mit einem guten Freund über attraktive Ziele, Träume und ihre Herzens-Wünsche gesprochen und philosophiert?
  • Was von Ihren Herzens-Wünschen und Träumen haben Sie schon realisiert?
  • Wann hatten Sie das letzte Mal das Gefühl „Genial, es läuft ja alles wie am Schnürchen!“
  • Üben Sie Ihren Beruf aus tiefster Überzeugung aus oder dient er nur zum Geldverdienen?
  • Welches war der letzte Erfolg, den Sie gefeiert haben? Wann?
  • Wenn Sie zurückblicken auf Ihr Leben, was würden Sie heute anders tun?
  • Wie geht es Ihnen, wenn Sie an die Zukunft denken?
  • Wie oft nehmen Sie sich vor, etwas zu ändern und am Ende gewinnt dann doch der „innere Schweinehund“ und Sie bleiben ihrem „alten Trott“ treu?
  • Welches sind Ihre Kraftquellen, wo Sie auftanken können?
  • Wann und in welcher Situation haben Sie das letzte Mal echte Freude, und Glück empfunden und aus tiefstem Herzen gelacht?
  • Wie oft freuen Sie sich, wenn Sie morgens aufstehen, auf den Tag?

Denken Sie ein paar Minuten – vielleicht bei einem kurzen Spaziergang – über Ihre Antworten nach. Machen Sie sich vor allem dabei gewahr: Es kommt nicht auf die Anzahl Ihrer Lebensjahre an, sondern darauf, welche Lebensqualität Sie in jedem Augenblick erfahren. Wenn Sie den Wunsch nach innerer Balance, Zufriedenheit und Glücklichsein in Ihrem Leben haben, heißt die erste Frage: Wann wollen Sie damit beginnen?

Querverweis

Ausführliche Checkliste zum Thema „Work-Life-Balance“ zum kostenfreien Download unter
http://www.karin-hauser.de/downloads

ZUM AUTOR
Über Karin Hauser
Karin Hauser Ziel-Mentoring
Karin Hauser ist Systemischer Coach (ausgebildet nach ProC), Business-Trainerin, Mediatorin und NLP Practitioner (DVNLP). Nach einem Direktmarketing-Studienabschluss (BAW) und einem Jahrzehnt in Management-Positionen (u.a. als ...
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