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Insolvenzen im Jahr 2010

Die gute Konjunktur und die entspanntere Finanzierung lassen die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zurückgehen. Allerdings nehmen die Privatinsolvenzen vor dem Hintergrund steigender Überschuldung deutlich zu.
(PM) Neuss, 29.11.2010 - Weniger Unternehmensinsolvenzen, aber mehr Verbraucherinsolvenzen

2010 verringerte sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 2,5 Prozent auf 32.100 Fälle (2009: 32.930). Beruhigend auf das Insolvenzgeschehen wirken neben dem kräftig anziehenden Exportmotor auch das Anspringen der Binnennachfrage sowie die Entspannung auf dem Kreditmarkt.

Deutlich erhöht hat sich hingegen die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Mit 111.800 Fällen wurde der Vorjahreswert (100.790 Fälle) um 10,9 Prozent übertroffen. Seit der Einführung der InsO vor gut zehn Jahren haben mehr als 700.000 Deutsche die Restschuldbefreiung beantragt. Jeder Siebte davon (14,6 Prozent) ist zwischen 20 und 29 Jahre alt.

Mit 35,4 Milliarden Euro bleibt die diesjährige Insolvenzschadenssumme um 55,1 Prozent unter dem Schadensvolumen des vergangenen Jahres (2009: 78,9 Milliarden Euro). So verringerte sich die durchschnittliche Schadenssumme pro Insolvenz auf 785.000 Euro (2009: 1,94 Millionen Euro). Im gesunkenen Schadensbetrag spiegelt sich ein eher mittelständisch geprägtes Insolvenzgeschehen wider.

Viele Kleininsolvenzen, Plus nur im Dienstleistungsgewerbe

Das Insolvenzgeschehen ist weitaus kleinteiliger als 2009. In der Mehrzahl (79,0 Prozent) sind es Kleinstbetriebe mit höchstens fünf Beschäftigten, die Insolvenz anmelden mussten (2009: 77,2 Prozent). Großunternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern machen lediglich 0,6 Prozent (2009: 1,1 Prozent) aller registrierten Insolvenzfälle aus. Die größte Pleite des Jahres betraf den Kfz-Zulieferer Honsel AG aus Meschede mit rund 3.000 Mitarbeitern. Zu den zehn Großinsolvenzen 2010 zählen weitere vier Automobilzulieferer.

Nur im Dienstleistungssektor erhöhte sich die Zahl der Insolvenzen; und zwar um 3,6 Prozent auf 17.670 Fälle. Dagegen gibt es im Verarbeitenden Gewerbe einen merklicher Rückgang um 15,8 Prozent auf 2.830 Insolvenzen. Zurückgegangen ist die Zahl der Insolvenzen auch im Handel (minus 7,7 Prozent auf 6.630 Fälle) sowie im Bausektor (minus 6,8 Prozent auf 4.970 Fälle).
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