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Fachartikel, 24.09.2007
Management (allgemein)
Erfolgreiches Marketing macht sich den Markt zum Freund
Branchenübergreifend verändern sich die Märkte mit immer größerer Geschwindigkeit. Als Spiegel der Gegenwart und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen geben Marktanalysen Aufschluss darüber, wie es eigene Marketing- und Unternehmensstrategie auszurichten gilt, um nicht am Kunden und am Markt vorbei als Unternehmen zu agieren. Statt jedoch sich jedoch ihre hohe Flexibilität in einer vom Wandel geprägten Wirtschafwelt zu Nutze zu machen, schöpfen gerade Kleinunternehmer ihre Potenziale oft nicht aus.
Kein Unternehmer ist näher am Geschehen dran als der Kleinunternehmer. Deshalb bekommen auch sie ganz persönlich zuerst zu spüren, was sich am Markt tut und wie er sich verändert – übrigens oft lange bevor professionelle Marktanalysten diese Veränderungen ausmachen und öffentlichkeitswirksam publizieren. Dies mag auch mit ein Grund dafür sein, dass Selbstständige beziehungsweise Kleinunternehmer dazu neigen, Marktanalysen keine größere Bedeutung beizumessen oder diese als graue Theorie abzutun. Ausgehend von der Annahme, Marktstudien seien in erster Linie für Konzerne und große Unternehmen relevant, beziehen sie deren Ergebnisse nicht ihre geschäftlichte Ausrichtung und Strategie mit ein, sondern kochen weiterhin ihr eigenes Süppchen.

Solch ein Denken ist jedoch schon vom Ansatz her falsch und kann aus mehreren Gründen fatale Folgen haben. Wenn von der heute veränderten Marktsituation die Rede ist, ist dies keineswegs abstrakt oder jenseits Ihrer Praxis. Denn in anderen Worten heißt dies nichts anderes als: Das Verhalten der Kunden, ihr gesamtes Kaufverhalten und die Entscheidungsgrundlagen für die Wahl ihrer Anbieter haben sich geändert. Und davon sind Sie als Selbstständiger stärker und unmittelbarer betroffen als jeder andere. Denn im Gegensatz zu großen Unternehmen haben Selbstständige haben meist nicht die Möglichkeit, Versäumnisse über längere Zeiträume hinweg zu kompensieren. Schon der Wegfall eines einzigen wichtigen Kunden oder einige wenige Fehlentscheidungen können sie in arge Bedrängnis bringen.

Große Unternehmen verhalten sich wie ein schwerfälliger, dafür jedoch sicher auf Kurs liegender Tanker auf dem Meer: Sie reagieren langsam und mit größeren Verzögerungen auf jede Kurskorrektur – und sie können es sich leisten, haben sie doch einen hohen Status erreicht, den Ihnen niemand so ohne Weiteres mehr streitig machen kann. Kleinunternehmen geraten dagegen unter Umständen schon bei kleineren Wogen ins Schlingern, sie können jedoch auch schneller reagieren und sind anpassungsfähiger. Ihre Nähe zum Markt mit dem direkten Kontakt zum Kunden ist ihr spezifischer Vorteil, den es konsequent auszuspielen gilt.

Das Problem: Einzel- oder Kleinunternehmen sind schnell den größeren Unternehmen unterlegen, die weitaus mehr Möglichkeiten haben, sich um Werbemaßnahmen, Kundenakquisition und insgesamt ausgefeilte Marktstrategien zu kümmern. Ihren besonderen Status können kleine Unternehmen deshalb nur zum Vorteil ausbauen, wenn sie sich jederzeit der aktuelle Marktsituation ebenso ihrer spezifischen Rolle innerhalb des Geschehens bewusst sind. Hier sind zunächst zwei Aspekte von besonderer Bedeutung, denen sich kleine Unternehmen nicht verschließen sollten und aus denen sich Konsequenzen für Ihr unternehmerisches Handeln ergeben.

Kunden können heute fast alles, jede Ware oder Dienstleistung, nahezu überall und jederzeit bekommen. Nur in Ausnahmefällen sind sie auf einen bestimmten Anbieter angewiesen. Gleichzeitig sind Kunden heute überaus flexibel, sehr schnell zum Wechsel eines Anbieters bereit und keineswegs mehr ortsgebunden. Das gesamte Land ist zu einem einzigen Markt verschmolzen: Wer in Hamburg wohnt, ist durchaus nicht abgeneigt, seine Konsumgüter bei einem Anbieter aus München zu beziehen. Die neuen Vertriebswege via Internet haben diesen Trend längst zum Normalfall gemacht. Wer also heute seine Leistungen vielleicht in einer Kleinstadt anbietet, steht damit vor der Aufgabe, sich nicht nur gegen die ortsansässige Konkurrenz durchzusetzen, sondern gleich gegen etliche Anbieter der eigenen Branche. Kurz gesagt: Die Zahl der potenziellen Anbieter für ein und dieselbe Leistung hat sich drastisch erhöht, kein Unternehmer ist heute per se konkurrenzlos oder kann andere Anbieter einfach ignorieren.

Diese Situation bleibt auf der anderen Seite nicht ohne Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Kunden. Die Kunden aller Branchen stellen sehr hohe Anforderungen an ihre Anbieter. Und dies lässt sich keinesfalls nur auf preisliche Anreize reduzieren. Ganz im Gegenteil, denn in diesem Fall würden die Kunden grundsätzlich den nächstbesten und eben preiswertesten Anbieter bevorzugen. Doch das Entscheidungsverhalten der Kunden ist weitaus komplexer und zu großen Teilen an ganz andere Faktoren gekoppelt. Der Kunde ist insgesamt kritischer und auch wählerischer geworden. In Anbetracht der schier unerschöpflichen Auswahl sucht sich der Kunde den Anbieter, bei dem er sich am besten aufgehoben fühlt. Er wählt Anbieter, bei denen er das bekommt, was er auch will – und der moderne Kunde will mehr, als eine Ware einfach nur in die Hand gedrückt oder eine Leistung anonym erbracht bekommen. Außerdem wird parallel das Image eines Anbieters mehr und mehr zum Verkaufsargument. Ein gutes Image und der hervorragende Ruf sind damit inzwischen tatsächlich bares Geld wert.

Waren und Dienstleistungen jeder Art sind heute allerorts in unüberschaubarer Fülle erhältlich. Was in Anbetracht der zahllosen Angebote, Werbeversprechen und der sich gegenseitig unterbietenden Anbieter auf der Strecke bleibt, das sind persönliche Beziehungen zwischen Kunde und Anbieter. Und hier sind Selbständige, Freiberufler und Kleinunternehmer geradezu prädestiniert dafür, dieses stärker werdende Bedürfnis der Kunden zu erfüllen. Denn der insgesamt verschärfte Wettbewerb hat auch seinen Preis: Viele Kunden fühlen sich mit ihren ganz individuellen Bedürfnissen und Anforderungen allein gelassen und nicht ernst genommen. Sie befürchten, in der breiten Masse als Individuum unterzugehen. Dabei haben sie zwar die Wahl zwischen etlichen Anbietern, können letztlich jedoch nur zwischen dem einen vorkonfektionierten und dem anderen Angebot von der Stange wählen. Die vom Kunden gewünschte Individualität wird auf den Märkten noch immer vernachlässigt.

In vielen Branchen sind heute also wieder Anbieter gesucht, die ihren Kunden Orientierung bieten, die mit absoluter Zuverlässigkeit und unbezweifelter Glaubwürdigkeit in der Lage sind, mit ihren Kunden eine vertrauensvolle Geschäftspartnerschaft einzugehen. Dies sind Unternehmer, die ihre Kunden und deren Bedürfnisse kennen und akzeptieren und die auf dieser Basis jenseits der sonst verbreiteten Einheitlichkeit und Anonymität eine individuelle und konsequent kundenorientierte Beratung und auch Geschäftsabwicklung bieten können. Wer nun noch als Persönlichkeit überzeugt und souverän den Kunden gegenübertritt, setzt sich bereits eindeutig von der Masse ab. Tatsächlich werden Sie bereits hierdurch zu einer Rarität im positivsten Sinne. Doch gerade Raritäten sind alles andere als beliebig und austauschbar, und wenn Sie sich einzigartig machen, haben Sie die große Chance, gerade von den Entwicklungen der modernen Marktsituation zu profitieren.

 

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