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Fachartikel, 18.12.2007
E-Learning
Der Trend zum digitalen Lernen
CBT (Computer based Training), WBT (Web based Training), Teleteaching - der Trend geht immer mehr zum digitalen Lernen. Durch neue digitale Formen der Aus- und Weiterbildung, kurz E-Learning genannt, wird Lernen sowohl für Arbeitnehmer als auch Unternehmen nicht nur einfacher, sondern auch deutlich zeit- und kostengünstiger.­

Stickige, überfüllte Räume, ein vorgeschriebenes Lerntempo, ein dicker Terminplaner, weite Anreisen, längere Ausfallzeiten und höhere Kosten - alles Schnee von gestern: Computer und Internet werden immer mehr zu einem festen Bestandteil der privaten und betrieblichen Wissensbildung. E-Learning ist aus dem Aus- und Weiterbildungsalltag vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Überall im Internet entstehen neue digitale Kursangebote.

Im Wettbewerb um zahlende Wissbegierige, Exzellenz-Preise und Fördergelder wollen die deutschen Bildungsanbieter vorne sein. Lernende von Heute haben die Wahl, ob sie ein festes Seminar besuchen – oder lieber ihre Zeit flexibler einteilen, den Prüfungsstoff online lernen. Besonders für Berufstätige ist das eine große Erleichterung. Nicht nur Seminar-Folien, auch kleinere Text-Bibliotheken sind bereits online abrufbar. Kontrollfragen und Musterklausuren für anstehende Prüfungen ebenso.

Selbst Kritiker schätzen E-Learning bereits als sinnvolle Ergänzung zum Lehrplan. Ob begleitend zum Ferienjob oder auf dem Sommerurlaub: Wer sich heutzutage weiterbilden möchte, muss nicht mehr reisen, andere Termine verpassen, um sich neues Wissen anzueignen. Er ist räumlich wie zeitlich unabhängig. Die Effizienz der Lehre soll mit dem Internet verbessert werden. Das Internet schafft neue Lust auf Lernen. Besonders Menschen, die lieber am Computer sitzen und im Internet surfen statt dicke Bücher zu wälzen, finden diese Form der Wissensbildung meistens Klasse.

Selbstdisziplin und Flexibilität gefragt

E-Learning erhöht die Flexibilität, spart Kosten und erfreut von daher auch die Arbeitgeber. Digitale Aus- und Weiterbildungsmedien sind in vielen Unternehmen mittlerweile Standard. „Webbasierte Abschlüsse zeigen ein hohes Maß an Selbstdisziplin und innovativem Wissens-Management“, erklärt ein Personaler – ein Plus auf dem studentischen Lebenslauf. Denn auch kleinere Firmen müssen Wissens-Bausteine im globalen Netz immer schneller, auch effizienter transportieren – ohne Zeitverlust. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit, dem rasanten technischen Fortschritt, sei das immer wichtiger.

„Wirtschaftliche Umbrüche erfordern Flexibilität“, sagt Michael Vennemann von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht in Köln. Dort werden neue Fernstudiengänge geprüft und zugelasen. Vom nachgeholten Abitur bis zum anerkannten Betriebswirt werden in Deutschland derzeit rund 3.000 komplette Kurse und Studiengänge angeboten. Außerhalb dem regulären Unibetrieb, bisher nur von Privatschulen. Berufstätige wollen hier auf der Karriereleiter ein Treppchen höher steigen, oder sich in einer neuen Branche durch eine Ausbildung ausprobieren. Die Preise dafür liegen monatlich zwischen 50 und 500 Euro, abhängig von der Intensivität der persönlichen Betreuung und Präsenz-Seminaren.

Auch wenn E-Learning den klassischen Präsenzunterricht noch lange nicht ersetzt: Manche Dozenten befürchten, durch digitale Skripte, Audios und Videos, ihren Job zu verlieren. Sie zeichnen ein düsteres Bild vom paukenden Kursteilnehmer, der sich zu sehr hinterm Schreibtisch zurückzieht, einsam durchs Web navigiert – statt soziale Kontakte zu suchen. Für Mediendidaktiker jedoch liegen die Vorteile auf der Hand: Auch abstrakte Inhalte können durch virtuelle Simulationen anschaulicher gemacht werden. Lernkontrollen sind viel individueller, Raum und Zeit für den Kurs spielen keine Rolle mehr.

Blended Learning – die richtige Mischung macht’s

Die richtige Mischung von Bildröhre und Skriptblock finden, darauf kommt es beim E-Learning an. Denn ein Medienmix von Präsenz- und Internetseminaren – auch „Blended-Learning“ genannt – wird sich, so Experten, bald durchsetzen. „Wenn man den Dozenten nicht verstanden hat, kann der Student nicht einfach auf „Wiederholen“ drücken“, sagt Dr. Gabriele Schäfer, Unternehmensberaterin und Online-Tutorin eines BWL-Kurses für Geisteswissenschaftler in Augsburg. Während Kursteilnehmer das breite Lernangebot mit Literatur und Übungen nutzen, werden auch Tele-Teachings live ins Internet übertragen. Sogar virtuelle Labore werden bereits getestet, damit auch Naturwissenschaftler von zu Hause aus forschen und lernen können, statt von morgens bis abends im Labor zu forschen.

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