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Fachartikel, 23.07.2007
Die Alltagsbedrohung Stress
Welcher Stress-Typ sind Sie?
Mit Stress tun sich die meisten Menschen schwer, empfinden ihn als negativ und suchen deshalb ihn, wo immer es nur geht, auch immer zu vermeiden. Demgegenüber gibt es jedoch auch vereinzelt Menschen, die kommen ohne Stress schon fast nicht aus. Während der Stress den Einen krank macht, empfindet ihn der Andere als motivierend. Die Art wie Menschen mit ihm umgehen und wie sie ihn bewältigen, das hängt vom Stress-Typ ab.
Je nach Erbanlage, Erziehung, Persönlichkeit, Charakter und Lebenserfahrung reagieren Menschen unterschiedlich auf Stress. Aus diesem Umstand läst sich ableiten, dass man ein optimales Stressverhalten erlernen und trainieren kann. Voraussetzung dafür ist jedoch immer die Reflexion des eigenen Verhaltens. Das „Stresserleben“ und das Stressverhalten begründen sich vor allem in der eigenen Persönlichkeit. Entscheidend für die Art, wie Menschen Stress empfinden, was sie belastet und wie stark, ist ihre eigene Bewertung. So ist es nicht die Situation an sich, die Stress auslöst, sondern die individuelle Bewertung. Die Stressforschung hat mehrere Stress-Persönlichkeitstypologien entworfen – vier werden nachfolgend kurz beschrieben.

1. Der Geschäftige – der ständig außer Atem ist

Daran kann man ihn erkennen: Er ist unermüdlich, tüchtig und ständig in Aktion. Er widerspiegelt den rastlosen Zeitgeist und lebt ständig über seine Kräfte. Warum kann er nicht anders? Er hat Angst vor der Leere. Die ständigen Aktivitäten vermitteln ihm ein Gefühl von Wichtigkeit, Halt und Sicherheit. Tritt plötzlich ein Leerlauf ein, kommt eine Versagensangst auf: Habe ich vielleicht nicht genug geleistet? Habe ich etwas vergessen?

Statt die Stille dankbar anzunehmen, weicht der Geschäftige sofort wieder an die Aktionsfront aus. Dahinter steckt die Überzeugung, ein Erfolgstyp müsse sich jederzeit rastlos für seine Ziele einsetzen. So wird schon das Leben der Kleinsten auf Erfolgskurs getrimmt. Nur messbare Leistungen werden belohnt, und es gilt, um jeden Preis Aufmerksamkeit zu bekommen. Auf diese Weise bildet sich der verbreitete und problematischste Stresstyp unserer Zeit. Dieser stressanfällige Mensch kennzeichnet sich durch folgendes Verhalten:

  • hohe Leistungsorientiertheit
  • hohes Verantwortungsbewusstsein
  • starke Identifikation mit seiner Arbeit
  • immer 120% Leistung

Dieser Mensch verausgabt sich bis zum Schluss, sein Leidensdruck ist meist gering. Dementsprechend treten die Folgen oft erst nach jahrelangem Raubbau auf. Die Gesundheitsrisiken liegen bei diesem Typ bei einer besonderen Anfälligkeit zu Herzinfarkten und Schlaganfällen, z.B. ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, für diesen doppelt so hoch wie bei anderen Menschen.

2. Der Konsequente – der "nie" zufrieden ist

Daran kann man ihn erkennen: Er hat alles im Griff und unter Kontrolle, sowohl sich selbst als auch seine Umgebung. Er arbeitet methodisch und fühlt sich gestört durch Abweichungen. Er liebt die Ordnung und Übersicht. Konsequente sind naturgemäß mit ihren Leistungen mit ihren Leistungen oder denen anderer nie ganz zufrieden, da es immer eine noch höhere Stufe der Vollkommenheit gibt. Sie teilen ihre Zeit gut ein, sind gewissenhaft und können vorausschauen und planen.

Auf der anderen Seite können sie ihre Mitmenschen aber auch unter Druck setzen. Die eigene Zeitplanung wird dann über den Haufen geworfen, wenn der Einzelne mit der fertig gestellten Arbeit nicht zufrieden ist. Immer und immer wieder wird an Details gefeilt, dadurch geht viel Zeit „verloren“ und es raubt vor allem die Energie. Warum kann er nicht anders? Er hat Angst vor dem Chaos. Der Konsequente will alles unter Kontrolle haben, dann fühlt er sich sicher. Das Leben soll nicht ihn beherrschen, sondern er will das Leben beherrschen. All sein Streben geht auf dieses Ziel hin. Bei Überlastung reagiert der Konsequente mit:

  • Zwangsverhalten
  • Unzufriedenheit
  • Wut

3. Der Freundliche - der niemals nein sagen kann

Er ist hilfsbereit, nachsichtig und immer freundlich. Er bekommt und gibt viel Zuneigung. Wenn der Nachbar Hilfe braucht oder ein Freund bzw. eine Freundin Kummer hat - er ist da. Unbezahlte Überstunden für die Firma, selbst wenn die Familienarbeit in das Wochenende verschoben wird – der Freundliche nimmt sich für jeden und alles Zeit, selbst wenn er keine mehr hat. Rein äußerlich ist ihm wenig anzumerken.

Wo andere hektisch werden, bleibt er scheinbar gelassen. Er scheint so belastbar in sich ruhend, dass niemand ein schlechtes Gewissen hat, wenn man ihm noch mehr auflastet. Er macht auch noch gute Mine zum bösen Spiel, wenn ihm schon lange zum Heulen ist. Warum kann er nicht anders? Er hat Angst vor Liebesverlust. Die Furcht, bei weniger Engagement nicht mehr gemocht zu werden, ist zentrales Thema des Freundlichen. Bei anhaltendem Stress neigt der Freundliche zu folgenden Verhaltensweisen:

  • Rückzug
  • psychosomatische Beschwerden

Solche Personen sind häufig passiv, ziehen sich ängstlich und unsicher zurück und weichen so konfrontativen Auseinandersetzungen aus. Sie unterdrücken negative Gefühle und zeigen eine „Tendenz zur Hilfs- und Hoffnungslosigkeit“. Ihren Mitmenschen gegenüber verhalten sie sich meist freundlich, geduldig und erheben wenig Ansprüche. Menschen mit diesem Stressmuster sind kaum in der Lage abzuschalten, d.h. sie schleppen Probleme und Stresssituationen mit sich nach Hause und „fressen sie häufig in sich hinein“.

4. Der Gemütliche – dem oftmals alles über den Kopf wächst

Er ist bescheiden, vorsichtig, abwartend. Der Gemütliche ist ein netter Typ. Aber durch sein Zuwarten lässt er die Dinge oft so lange schleifen, dass sie ihm über den Kopf wachsen. Oft gelingt es dieser Personengruppe, positiv mit Stresssituationen umzugehen, weil diese Person ihr eigenes berufliches Engagement bestimmt. Zudem ist dieser Mensch in der Lage, sich zu entspannen und zu bestimmten Zeitpunkten einfach einmal abzuschalten.

Durch den erfolgreichen Umgang mit Stress sind diese Personen selbst mit sich zufrieden, was wiederum gesundheitsförderlich ist. Ihren Mitmenschen gegenüber verhalten sich Personen sehr ruhig und entspannt und sie wirken selbstsicher. Innerlich sieht die Gefühlslage ganz anders aus:

  • überfordert
  • gehetzt

Aufgrund dieses inneren Stress sucht der Gemütliche den für Außenstehende nicht nachvollziehbaren Ausstieg aus der Tätigkeit.

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