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Demographie als Drohung oder Chance? – Wirtschaft muss sich auf den Wandel einstellen

(PM) , 02.05.2007 - Bonn/Berlin – Der Blick auf den demographischen Wandel ändert sich. Während einige so genannte Demographieforscher vor allem Angstmacherei betreiben und sogar in Fernsehfilmen des nicht gerade jugendfrischen ZDF www.zdf.de Katastrophenszenarien entworfen wurden, nähern sich führende Politiker dem Problem mit Nüchternheit und Sachlichkeit. Bei einem Demographie-Kongress in Berlin forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Beschäftigungskommissar Vladimir Spidla, die Wirtschaft solle den demographischen Wandel als Chance und nicht als Bedrohung sehen. Es gelte, das Potenzial der Älteren als Verbraucher, Arbeitnehmer, Unternehmer und Berater besser zu nutzen. „Wir müssen das aktive, produktive und innovative Alter entdecken“, sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Erfahrung könne man nicht durch Wissen allein ersetzen. Laut FAZ www.faz.net sprach sich die Ministerin für lebenslanges Lernen aus; allerdings würden heute nur vier Prozent aller Weiterbildungsangebote von Arbeitnehmern über 45 Jahre wahrgenommen. Auf dem Kongress berichtete Margret Suckale, Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn AG bahn.de, von den Bemühungen ihres Unternehmens, ältere Beschäftigte im Konzern zu halten. Bei der Bahn sei derzeit etwa ein Drittel der rund 240.000 Mitarbeiter älter als 50 Jahre alt; 2015 würden es voraussichtlich 60 Prozent sein. Es ist daher in Zukunft illusorisch, schon mit 55 oder mit 57 Jahren in den Vorruhestand zu gehen. Daher besteht eine Hauptaufgabe der Personalabteilungen darin, Ältere zu motivieren, weiterhin Leistung zu zeigen. Manche haben damit überhaupt kein Problem und suchen auch jenseits der 50 bewusst nach neuen Herausforderungen. Uwe Röhrig, Inhaber der Hannoveraner Automobilberatung International Car Concept (ICC) www.icconcept.de und ehemaliger Vertriebschef für Mercedes-Benz Pkw und Maybach in Deutschland, hatte sich nach 40-jähriger Berufserfahrung (inklusive Lehrzeit) sowie 26 Jahren im Topmanagement dazu entschieden, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen. „Natürlich kann jeder Manager bis zu seiner Pensionierung weiter machen, er kann aber auch seinen Platz räumen, um jüngeren und hoffnungsvollen Nachwuchstalenten Platz zu machen“, sagt der Automobilexperte. Aus der so genannten sozialen Sicherheit eines Konzerns in die Selbstständigkeit zu gehen, habe für ihn bedeutet, nach all dem Erreichten einen weiteren gewaltigen Schritt in die Selbstverwirklichung zu gehen. „Ich habe den Automotive-Beratungsbereich ausgewählt, weil die 40-jährige Erfahrung bei unterschiedlichen Herstellern bei meinen Wettbewerbern nicht unbedingt üblich ist. Außerdem habe ich von Anfang an alles daran gesetzt, meine Mitarbeiter in vollem Umfang an meinem Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen. Bei uns zählen keine Hierarchien, sondern die messbare Leistung. Er könne sich bei ICC auf einen Mitarbeiterstamm mit einer fundierten Ausbildung und der erforderlichen Berufserfahrung verlassen. Sein Beraterteam habe das notwendige Wissen schon mitgebracht. Es mache einfach Spaß, mit einem gemischten Team aus jüngeren und älteren Beratern der Konkurrenz von Fall zu Fall eine Nasenspitze voraus zu sein. Als selbstständiger Berater müsse man aber den gleichen Biss haben wir als angestellter Topmanager. Die Anforderungen seien bestimmt nicht geringer. Konzerne, so der ICC-Chef, müssten eine Kultur, die dem demographischen Wandel Rechnung trägt, in besonderer Weise vorleben. Denn sie hätten die finanziellen und personellen Möglichkeiten, mit Gesundheitsmanagement, attraktiven Weiterbildungsangeboten und einem differenzierten Karrieremanagement die Mitarbeiter an das eigene Haus zu binden und sich für die Herausforderungen des demographischen Wandels zu wappnen. Innerhalb eines Unternehmens dürfe es in Zukunft nicht mehr nur den hierarchischen Aufstieg in immer höhere und besser dotierte Positionen geben. Es müsse auch möglich sein, sozusagen horizontal in verschiedene Teile des Konzerns zu wechseln.
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