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Fachartikel, 30.11.2006
Selbst-Tuning
Motivation und Erfolg aus eigener Kraft
Motivation und Erfolg entsteht zuerst im eigenen Kopf! Dazu ist es einerseits nötig, ganz regelmäßig – wie der Maler von seinem Bild – von sich selbst zurückzutreten, um aus sicherer Entfernung über sich selbst nachzudenken. Andererseits brauchen wir externes Feedback, also Rückmeldungen darüber, wie wir auf Andere wirken.
Wir alle neigen doch sehr dazu, uns selbst durch die Brille selektiver Wahrnehmung zu betrachten und uns für besser oder schlechter als nötig zu halten. Und für manches sind wir geradezu blind, wir wollen oder können uns nicht erlauben, es zu sehen.

Freuen Sie sich also über jeden, der Ihnen ein ehrliches Feedback gibt – auch wenn es im ersten Moment weh tut. Gehen Sie durch diesen Schmerz hindurch, denn Sie erhalten etwas, dass Sie weiterbringt. Wer wirklich weiterkommen will, sollte um Feedback geradezu betteln.

So verlieren Sie Ihre Selbst-Blindheit und lernen, sich aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Sie lernen nicht nur Ihr Verbesserungspotenzial kennen, Sie erfahren auch mehr über Ihre Stärken. Diese gilt es herauszufiltern, da sie uns helfen, mit problematischen Situationen gut fertig zu werden und nach konstruktiven Lösungen zu suchen. Denn jede Schwierigkeit bietet zwei Möglichkeiten:

::: Sie können sich als Opfer der Umstände sehen, sich ständig ärgern, über Pannen klagen und jammern, nach den üblichen Sündenböcken suchen, auf Hilfe von außen warten und schließlich verzweifeln
oder

::: Sie können die Situation als persönliche Herausforderung betrachten, aktiv werden und alle Ihre Talente mobilisieren, um selbständig und eigenverantwortlich zu einer Lösung zu kommen, und damit Herr der Dinge sein.

Eine Frage der Einstellung

Wenn ein Außendienstler beispielsweise mit einer Reifenpanne liegen bleibt, kann er mit dem Schicksal hadern, weil – typisch – kein Mensch anhält und hilft, die Frau mal wieder vergessen hat, den ADAC-Beitrag zu zahlen und auf die Werkstatt – wie konnte die nur solche Winterreifen montieren – kein Verlass ist. Klar: Der wichtige Kundentermin ist geplatzt, schon der zweite diese Woche, beim letzten Mal hatte die Bahn Verspätung. Kein Wunder, dass die Quartalszahlen nicht stimmen, wenn man so vom Pech verfolgt wird. Jetzt noch schnell ein Foto von der ganzen Misere machen, damit der Verkaufsleiter das auch glaubt, der hängt einem sowieso schon im Nacken. Aber das kennt man ja, in der letzten Firma war es genauso.

Gewinner sehen solche Situationen als Trainingseinheit für persönliches Wachstum, sie bedanken sich, dass es mal wieder was zu lernen gibt und machen sich Schritt für Schritt an die Lösung. „Die Situation ist mein Coach und ich bin ihr Schüler“, nennt das der Psychologe Jens Corssen. Schwierige Situationen und unbequeme Mitmenschen können die besten Lehrmeister sein. Und gerade die großen Herausforderungen des Lebens haben, im Rückblick betrachtet, oft etwas Gutes. Wenn man bereit ist, sie als solche anzunehmen.

Haben Sie schon einmal im Stau gestanden und sich dabei mächtig geärgert? Klar, werden Sie sagen, vor allem dann, wenn Staus zu Ihrem täglichen Vor-und-nach-der-Arbeit-Programm gehören. Nur: Hat sich hierdurch der Stau verändert? „Wer sich ein Auto kauft, kauft den Stau gleich mit“, sagt dazu mein Autohändler. Ob Sie begeistert und damit positiv durchs Leben und an Ihre Arbeit gehen, ist eine Frage der Einstellung. Und diese Einstellung können Sie wählen.

Plus oder Minus?

Steht vor Ihrer Einstellung ein großes Pluszeichen (= Ja, ich will!) oder ein Minus (= das geht nicht, ich kann nicht!)? „Auf Dauer nimmt die Seele die Farben unserer Gedanken an“, hat schon der römische Kaiser Marc Aurel gesagt.

Vielleicht kennen Sie die Geschichte von dem alten Indianer, der den Kindern erzählt, in jedem von uns wohne ein böser und ein guter Wolf, und beide streiten ständig miteinander. „Und welcher wird gewinnen?“ fragen die Kinder. Die Antwort des Indianers: “Der, den du nährst!“

Machen Sie es sich schön in Ihrem ‚Oberstübchen’, betreiben Sie Gedankenhygiene. Nehmen Sie Negatives nicht in sich auf und stoppen Sie Ihren inneren Negativ-Dialog. Gedanken sind magnetisch! Negatives zieht Negatives an – und im Positiven funktioniert das genauso. Also: Verlieben Sie sich in das Leben! Das tut nicht nur Ihnen selbst, sondern auch Ihrer Umgebung gut.

Ihr erster Gedanke beim Aufstehen könnte lauten: „Heute ist ein schöner Tag. Und heute tue ich das, was ich tue, so gut ich heute kann“’ So programmieren Sie sich täglich auf Erfolg. Schon nach ein paar Tagen werden Sie fröhlicher, lebendiger, optimistischer und schließlich gesünder, siegreicher und glücklicher sein. Zuhause genauso wie in der Arbeit.

Positive Geschichten erzählen

Kein Sportler würde ständig seine Negativ-Erlebnisse vorkramen, wenn er zum nächsten Sieg eilen will. Ganz im Gegenteil: Er führt sich seine größten Triumphe vor Augen. Das können Sie auch! Also: Nur keine falsche Bescheidenheit! Richten Sie Ihren Fokus auf das, was gut funktioniert.

Welche Geschichten erzählen Sie eigentlich über sich? Und welche Rolle spielen Sie darin? Sind Sie Opfer oder Held, Erdulder oder Macher? Das Bild, das Sie von sich zeichnen, ist das Bild, das man von Ihnen haben wird. Also: Erzählen Sie, wie Sie erfolgreich sind, und was Ihr Erfolgsgeheimnis ist. Erzählen Sie die Geschichten, die man über Sie erzählen soll. Ganz klar: Ihre Geschichte muss natürlich wahr sein, sonst wirken Sie unterschwellig unglaubwürdig.

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zu Beginn einer jeden Begegnung und an den Anfang einer jeden Besprechung eine Erfolgsstory zu setzen. Die Menschen sind sehr empfänglich für gute Geschichten. Denn sie lehren uns, das Leben zu meistern.

Erzählen Sie immer wieder neue Episoden ihres Erfolgsstücks, unterhaltsam und glaubwürdig, mit Feuer in den Augen und gewaltiger Leidenschaft. Und in Ihrer Firma erzählen Sie Wir-Geschichten, die den gemeinsamen Erfolg widerspiegeln. So stecken Sie nicht nur Ihre Kollegen, sondern auch Ihre Kunden an!

Programmieren Sie sich täglich auf Erfolg

Beginnen Sie sofort. Machen sie sich für neues Verhalten einen Schritt-für-Schritt-Plan, der immer im Heute beginnt: Heute esse ich mal nur Obst und Gemüse, heute trinke ich keinen Alkohol, heute nehme ich die Treppe und nicht den Aufzug. Oder: Ab heute betrachte ich Kunde xx als meine größte Herausforderung. Es macht einen himmelweiten Unterschied, ob Sie stöhnend sagen: „Heute muss ich wieder Kunde xx besuchen, oh Graus“ oder aber: „Heute will ich Kunde xx besuchen und mal sehen, was sich machen lässt.“

Eine gute Stimmung kann man trainieren wie einen gut gebauten Muskel. Genauso, wie Sie täglich etwas für Ihre Zahnpflege tun, die Balkonblumen gießen oder mit dem Hund Gassi gehen, so können Sie sich auch um Ihre Stimmung kümmern. Ich nenne das: Sein ‚Motto des Tages’ wählen. Viele Themen bieten sich dazu an, wie beispielsweise:

::: Heute ist mein Lächeln-Tag.
::: Heute ist mein Danke-Tag.
::: Heute ist mein Freude-machen-Tag.

Am Lächeln-Tag schenken Sie dem Tag ein Lächeln, selbst, wenn es in Strömen regnet; Sie begrüßen sich selbst mit einem fröhlichen Hallo im Spiegel; Sie malen einen Smiley auf das Frühstücksei; Sie lächeln den stau-geplagten Mitverkehrsteilnehmern zu; sie simsen der Freundin ein Lächeln; Sie winken Ihrem Lieblingsfeind schon von weitem zu …!

Ein solcher Lächeln-Tag geht rasend schnell vorbei und Sie haben sich selbst und Anderen viel Gutes getan. Denn einem echten Lächeln kann man sich kam entziehen. Es ist der kürzeste Weg von Herz zu Herz. Und wer die Herzen gewinnt - so stand es schon in meinem Poesiealbum - hat mit den Köpfen leichtes Spiel.

Von Pessimisten kauft man nichts

Wir Mensch haben sehr feine Antennen dafür, wie Andere drauf sind. Gute Laune kann man nicht nur beim ersten Hinschauen sehen, sondern schon nach einer Sekunde am Telefon hören. Und wie erfrischend ist es, jemandem mit guter Laute zu begegnen! Da fährt die eigene Stimmung gleich mit nach oben.

Wenn Sie dagegen ein solcher Mensch sind, der ständig Horrorgeschichten erzählt, erhalten Sie vielleicht Aufmerksamkeit, aber keine Aufträge. Von Pessimisten kauft man nichts. Überprüfen Sie doch selbst einmal per einfacher Strichliste, wie viele positive und negative Geschichten Sie am Tag so erzählen. Manche werden sich wundern!

Unser Gehirn ist mächtig und unglaublich kreativ – wenn wir es fordern. Wenn wir ihm allerdings ständig sagen, was alles nicht OK ist und was warum wie schlecht funktioniert, lähmen wir es und machen es faul. Es arbeitet auf Sparflamme und ist für die Lösungssuche blockiert. Fragen wir dagegen, wie etwas (dennoch) funktionieren kann, aktivieren wir unseren Denkapparat und motivieren ihn, nach guten Antworten zu suchen.

Sie werden sehen, das tut er richtig gerne.

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Buchtipp
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ZUM AUTOR
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