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Fachartikel, 03.01.2006
IT und Telekommunikation
Die wichtigsten IT-Trends im neuen Jahr
Das Jahr 2006 verspricht für IT-Anwender interessant zu werden: Im Hard- und Softwarebereich wird es zahlreiche Neuerungen geben, Technologien sollen durch Weiterentwicklungen immer leistungsfähiger werden.
Sie dürfen sich außerdem weiter über ein günstiges Preisniveau bei Produkten und Dienstleistungen freuen. Aktuelle Trends für Hard- und Software, IT-Sicherheit und Datenschutz sowie Mobilfunk und Internet im Jahr 2006.

Mobilfunk

Mit dem Aufkommen der ersten Billigmarken ist der Mobilfunksektor heftig in Bewegung geraten und auch in den nächsten 12 Monaten wird dieser Trend anhalten. Der Einstieg von Handelsdiscountern dürfte noch für eine weitere Wettbewerbsverschärfung sorgen. Nachdem bislang vor allem die Preise für das mobile Telefonieren unter Druck geraten sind, dürfte künftig auch die mobile Datenübertragung deutlich günstiger werden. Den Trend geben Anbieter wie die E-Plus Tochter Base (http://www.base.de) vor, die schon eine mobile Datenflatrate für GPRS und UMTS für 25 EUR pro Monat anbietet. Ähnliche Angebote wird es auch von den anderen Netzbetreibern geben müssen, wenn diese ihre teuren UMTS-Datennetze nicht als Totalverlust abschreiben wollen. Beschleunigungstechniken wie HSDPA versprechen zudem höhere Übertragungsgeschwindigkeiten in den UMTS-Netzen, die damit ähnliche Bandbreiten wie bei DSL ermöglichen.

Hardware

2006 bringt die endgültige Wachablösung bei der Prozessortechnik. Statt der klassischen CPUs werden zunehmend die neuen Rechnerherzen mit mehreren Kernen in neue Systeme eingebaut werden. Bereits in den ersten Januarwochen will Intel einen ersten Dual-Core-Prozessor für Notebooks präsentieren. Zugleich heißt es Abschied nehmen von der bisherigen Intel-Typbezeichnung Pentium, die im Zuge der Umstellung veraltet ist. Künftig wird der Marktführer seine neuen PC-Prozessoren unter Namen wie Core Duo oder Conroe anbieten. Auch Konkurrent AMD wird seine Aktivitäten auf diesem Gebiet weiter verstärken und hat ebenfalls schon die Mobilversion eines Prozessors mit zwei Kernen angekündigt.

Weiter an Popularität gewinnen werden Notebooks, die immer häufiger Desktop-Rechner ersetzen. Ingesamt erwarten Marktforscher wie Gartner (http://www.gartner.com) weltweit einen Zuwachs von mehr als 10 Prozent auf dem PC-Markt, wobei mobile Rechner nochmals deutlich mehr zulegen dürften.

Abschied nehmen wird man im neuen Jahr von den traditionellen Röhrenmonitoren. Viele Bildröhren-Hersteller haben bereits das Ende der Produktion angekündigt, sodass diese Technik über kurz oder lang aussterben wird und sich bestenfalls noch in einigen Nischen behaupten dürfte. In den nächsten Jahren wird dann die LCD-Technik dominieren. Konkurrenzfähige Alternativen wie etwa OLED sind dagegen noch nicht in Sicht.

Für Verbraucher erfreulich dürfte das wohl weiterhin niedrige Preisniveau sein. Allerdings ist kaum noch mit sinkenden Preisen zu rechnen, eher muss man sich auf moderate Preissteigerungen einstellen.

Internet

Zwar ist die Versorgung der Haushalte mit Breitbandanschlüssen in Deutschland im abgelaufenen Jahr so stark angewachsen wie nie zuvor, im internationalen Vergleich sieht die Situation jedoch nach wie vor eher bescheiden aus. Mehr Wachstumsdynamik verspricht der Ausbau von Konkurrenztechniken zum hierzulande weit verbreiteten DSL. So sollen demnächst mehr Haushalte über den Kabelanschluss ins Internet gehen können. In Regionen, die nicht mit DSL versorgt werden können, sollen verstärkt Funknetze - etwa nach dem Wimax-Standard - für bezahlbare Breitbandzugänge sorgen.

Für Großstädte und Ballungsgebiete will die Telekom (http://www.t-com.de) mit dem Aufbau eines VDSL-Netzes beginnen, das dann Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s bei den Endkunden ermöglicht. Nach einigem Streit soll auch dieses Netz zumindest teilweise für Konkurrenten geöffnet werden, um ein neues Monopol der Telekom zu verhindern.

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Praxis-Tipp:
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Den meisten Anwendern dürften derzeit jedoch schon die 16 MBit/s, die durch die Aufrüstung der vorhandenen Technik auf ADSL 2+ möglich wird, mehr als ausreichen, um selbst datenintensive Multimedia-Anwendungen nutzen zu können.

Sicherheit

Bei der IT-Sicherheit zeichnet sich eine dramatische Änderung des Bedrohungspotenzials ab, die Anwender und die Hersteller von Sicherheitssoftware vor neue Herausforderungen stellen wird. So verzeichnen die Experten statt spektakulärer Wurmangriffe, die mehr oder weniger wahllos eine Unmenge von Rechnern infizieren, zunehmend spezialisierte Attacken auf ausgewählte Ziele.

Viele der neuen Schädlinge belassen es nicht bei Störungen des befallenen Rechners, sondern wollen das Opfer auch auf andere Weise schädigen. Immer öfter werden Spyware-Anwendungen in Umlauf gebracht, die z. B. Zugangsdaten für das Online-Banking abfangen und an den Urheber der Attacke übermitteln. Auch zum Spam-Versand werden befallene Rechner missbraucht.

Die neuen Schädlinge sind für die klassischen Antiviren-Programme kaum noch zu erkennen und tarnen sich immer perfekter. Sogenannte Rootkits nisten sich in den Systemeinstellungen des Rechners ein, verwischen ihre Spuren und sind kaum noch aufzufinden. Für die Hersteller von Sicherheitssoftware ergibt sich damit die Aufgabe, schnellstmöglich verbesserte Schutzmechanismen zu entwickeln. Anwender müssen noch mehr als bisher skeptisch bleiben.

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Praxis-Tipp:
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Beim Umgang mit E-Mail-Anhängen oder Links auf Webseiten müssen Sie noch vorsichtiger agieren als bisher schon. Selbst wenn die installierte Schutzsoftware ein sauberes System meldet, darf man sich dessen nicht mehr sicher sein.

Datenschutzt

Auch im neuen Jahr wird der Datenschutz weiter im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Skeptiker, die schon seit längerem den Verlust der Privatsphäre befürchten und vor weitreichenden Überwachungsmöglichkeiten des Staates warnen, werden sich durch die aktuellen Entwicklungen bestätigt sehen.

Maßnahmen wie die deutliche Ausweitung bei der Speicherung von Verbindungsdaten bei Telefon- und Internetverbindungen sorgen nicht nur bei Verschwörungstheoretikern oder Paranoikern für Beunruhigung. Auch viele seriöse Datenschützer weisen auf die Gefahren dieser Entwicklung hin. Anhalten wird die Diskussion angesichts laufender Projekte wie der Einführung der digitalen Gesundheitskarte, des mit RFID-Chips ausgerüsteten Reisepasses oder des Einsatzes des Maut-Systems für Fahndungszwecke in jedem Falle auch im nächsten Jahr.

Software

Das Jahr 2006 wird auch für den Software-Giganten Microsoft (http://www.microsoft.com) zu einem wichtigen Datum der Firmengeschichte, will man doch mit Windows und Office gleich zwei wesentliche Standbeine erneuern. Sowohl das neue Office 12 als auch Windows Vista sollen im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen.

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Praxis-Tipp:
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Allerdings sehen Marktbeobachter keine dringende Notwendigkeit für einen schnellen Umstieg. Am wichtigsten dürften noch die verbesserten Sicherheitsfeatures im neuen Windows sowie im darin enthaltenen Internet Explorer 7 sein.

Zugleich entdeckt Microsoft den immer wichtiger werdenden Markt für Online-Dienstleistungen und will hier den Kampf mit Konkurrenten wie Google oder Yahoo aufnehmen. So wird es sowohl für Office als auch für Windows spezielle Zusatzdienste (Office Live, Windows Live) geben, die größtenteils kostenfrei angeboten und über Werbung finanziert werden sollen.

Ausbleiben wird dagegen wohl auch im neuen Jahr der Durchbruch von Linux auf dem Desktop. Zwar wird die Akzeptanz für freie Software wie OpenOffice oder den Firefox-Browser weiter steigen, doch bis die Dominanz der Microsoft-Produkte in Frage gestellt werden kann, wird es wohl noch deutlich länger dauern.
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