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Fachartikel, 29.06.2006
IT und Telekommunikation
Was bringen die neuen DSL-Varianten?
Schneller, höher, weiter: Der erste Teil des olympischen Mottos gilt bekanntlich auch für die IT-Szene. Immer schnellere Prozessoren sollen immer mehr Rechenschritte in kürzester Zeit erledigen. Und auch die Internetanbindung muss sich dem steigenden Tempo anpassen.
Schon mit der ersten Generation der DSL-Anschlüsse erlebten die meisten Nutzer im Vergleich zum Analogmodem bzw. ISDN-Anschluss einen echten Quantensprung. Inzwischen gibt es deutlich schnellere DSL-Varianten.

Vor drei oder vier Jahren freuten sich Anwender, wenn sie von den Schmalbandtechniken auf DSL umsteigen und mit 768 KBit/s durch das Internet surfen konnten. Die mehr als zwölffache Geschwindigkeit brachte erheblichen Mehrnutzen wie z. B. deutlich kürzere Downloadzeiten beim Dateitransfer oder einen wesentlich schnelleren Aufbau der Webseiten. Seit etwa zwei Jahren haben die Provider die DSL-Schrauben gelockert und bieten die Anschlüsse mit bis zu 6 MBit/s an, was nochmals mehr Tempo bedeutet.

Seit Anfang dieses Jahres haben immer mehr Anbieter Anschlüsse mit 16 MBit/s im Programm, die auf der Weiterentwicklung ADSL2+ basieren. Einige Provider nutzen sogar das Maximum von 20 MBit/s aus, das mit dieser Technik möglich ist. Neben der deutlich höheren Downloadgeschwindigkeit bringt ADSL2+ zusätzlich eine weitere Steigerung beim Upload. Die meisten Anbieter stellen hier zwischen 800 KBit/s und 1 MBit/s zur Verfügung, während es bei den einfachen ADSL-Varianten zumeist nur zwischen 128 und 364 KBit/s sind.

Nochmals schnellere Downloads werden mit den VDSL-Angeboten (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) möglich. Die Telekom baut das VDSL-Netz derzeit in rund 50 Großstädten auf, in zehn Städten werden erste Angebote ab August nutzbar sein. Hier können dann Daten mit bis zu 50 MBit/s empfangen werden.

Allerdings gibt es derzeit kaum sinnvolle Angebote für diese Bandbreiten. Schon bei 6 MBit/s merkt man beim Websurfen kaum einen Unterschied zur 1 MBit-Variante, da der Browser für den Seitenaufbau deutlich mehr Zeit benötigt als für die Übertragung. Nur bei größeren Dateidownloads macht sich der Unterschied bemerkbar. Mehr als 6 MBit/s bringen aber auch für die Downloads kaum noch Vorteile, da viele Server die Daten ohnehin nicht so schnell senden können.

Praxistipp

Die neuen ADSL2+ sowie die künftigen VDSL-Angebote bringen Anwendern derzeit nur wenige Vorteile gegenüber einem Anschluss mit 3 oder 6 MBit/s. Ändern wird sich dies wohl frühestens dann, wenn mehrere Fernsehprogramme parallel über den Internetanschluss empfangen werden sollen. Derzeit einziger echter Vorteil ist die höhere Upload-Bandbreite, die z. B. für Anwender interessant sind, die eigene Server ans Netz anschließen wollen oder auch nur Digitalfotos zum Entwicklungslabor übertragen möchten. Der Aufpreis von fünf bis fünfzehn Euro für ADSL2+ lohnt sich daher nur in wenigen Fällen.

Quelle / Urheber dieses Beitrages:
WRS Verlag für Wirtschaft,
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