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Fachartikel, 12.11.2012
„Grüne“ Energieversorgung
Kommunen sehen im Klimawandel ihre Chancen
Auch hierzulande wird befürchtet, dass durch den Klimawandel mit extremen Wetterereignissen wie in New York zu rechnen ist. Eine Befragung von 317 deutschen Gemeinden durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln zeigt jedoch, dass sie vor allem bei der Energieversorgung mehr Chancen als Risiken sehen.*)
„Sandy“ stürzt US-Ostküste ins Chaos,  so  titelten  vor  kurzem  die Zeitungen.  Auch  wenn  der  Sturm nicht unbedingt eine Folge des Klimawandels sein muss – was extreme Wetterlagen  anrichten  können, macht er deutlich. Auch Gemeinden sind sich sicher: Der  Klimawandel  wird  die  öffentliche Infrastruktur zunehmend beeinträchtigen – weniger jedoch die Energieversorgung.  Hier  glaubt mehr als die Hälfte, indirekt von den Veränderungen zu profitieren:

Fast  77  Prozent  der  Kommunen sehen  eine  Chance  darin,  dass  mit fortschreitendem Klimawandel erneuerbare Energien ausgebaut werden.

Dies geschehe entweder, weil mit dem  Klimawandel  die  Wirtschaftlichkeit von Wind- und Solaranlagen steigt oder der Handlungsdruck zum CO2-Sparen und die Akzeptanz für erneuerbare Energien wachsen. Die Gemeinden hoffen, die Energieversorgung  stärker  lokal  organisieren zu können. Wenn Akteure aus der Region in Solar-, Windkraft- oder Biomasseanlagen  investieren,  können sie Fördergelder einsammeln. Ein regionaler Kampf um Fördersummen steht einer effizienten nationalen  Energiepolitik  allerdings entgegen, zumal die Gemeinden teilweise  eine  autarke  und  staatliche Energieversorgung anstreben.

Nicht alle Kommunen sehen im Klimawandel Chancen für die lokale Energieversorgung. Mehr als ein Viertel  der  Befragten  rechnet  mit Problemen – z. B. durch intensivere Stürme, Starkregen oder Hitze. Worauf sich die Kommunen hier konkret einstellen, haben sie ebenfalls zu Protokoll gegeben:
  • Acht von zehn Kommunen gehen von einem erhöhten Kühlungs- und Klimatisierungsbedarf  aus,  denn Hitzeperioden treten wohl häufiger auf und auch im Jahresdurchschnitt dürften die Temperaturen steigen.
  • Jeweils  knapp  60  Prozent  der Kommunen  erwarten  Schäden  an Stromnetzen  und  an  freistehenden Erzeugungsanlagen.
  • Die Abwasseraufbereitung könnte - weil zum Beispiel mehr Keime im Wasser sind - aufwendiger und damit  energieintensiver  werden,  sagt mehr als jede vierte Kommune.
*) aus IW-Trends 4/2012; Esther Chrischilles: Auswirkungen des Klimawandels auf die Energieversorgung in deutschen Gemeinden
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