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Fachartikel, 17.06.2008
Befristete Arbeitsverträge
Quote weiterhin konstant
Passt er zum Unternehmen oder nicht? Am besten lässt sich diese Frage klären, wenn ein neuer Mitarbeiter zunächst einmal für ein paar Monate auf Herz und Nieren getestet wird. Dementsprechend werden befristete Arbeitsverträge vor allem mit Berufseinsteigern abgeschlossen.
Im Jahr 2005 hatte nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts jeder zehnte Erwerbstätige hierzulande einen befristeten Arbeitsvertrag. In den Jahren zuvor betrug die Quote dagegen nur gut 8 Prozent. Die Unternehmen haben jedoch keineswegs vor drei Jahren ihre Einstellungspolitik geändert. Vielmehr hat der Anstieg erhebungstechnische Gründe.

Das Statistische Bundesamt fragt nun im Rahmen des Mikrozensus das ganze Jahr über bei den Beschäftigten nach, welchen Vertrag sie unterschrieben haben. Dadurch werden z.B. Saisonkräfte besser erfasst. Andere Statistiken wie das Soziooekonomische Panel, das seine Erhebungsmethode nicht verändert hat, zeigen keinen Anstieg der Befristungsquote in den vergangenen 20 Jahren.

Mit einem befristeten Arbeitsverhältnis wollen die Arbeitgeber offenbar zunächst einmal prüfen, ob der Arbeitnehmer in den Betrieb passt. So hat jeder dritte 20- bis 25-Jährige einen Vertrag auf Zeit. Arbeitnehmer zwischen 40 und 45 Jahren sind dagegen nur noch zu knapp 6 Prozent befristet eingestellt.

Die These, Befristungen würden genutzt, um den Kündigungsschutz zu umgehen, lässt sich statistisch nicht untermauern: Gerade Berufsgruppen, die von Entlassungen öfter bedroht sind als andere, haben meist keinen befristeten Vertrag – etwa Facharbeiter. Hier beträgt der Befristungsanteil nur 8 Prozent.

Wissenschaftler dagegen, die an zeitlich begrenzten Projekten mitarbeiten, werden häufig nur für einen überschaubaren Zeitraum eingestellt. Nicht zuletzt deshalb hat in der öffentlichen Verwaltung jeder siebte Beschäftigungsvertrag ein festes Ablaufdatum.

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