Trotz aller Bemühungen der Gerätehersteller, der Telekommunikations- und Medienunternehmen, das digitale Angebot zu verbreitern, fristen die Themen im Bewusstsein der werberelevanten Zielgruppen ein Nischendasein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von TNS Emnid, die exklusiv für W&V erstellt wurde. Dazu befragte TNS Emnid repräsentativ 1000 Onliner zwischen 14 und 49 Jahren via Internet-Panel – diese Zielgruppe repräsentiert etwa 28 Millionen Deutsche.

Kaum bekannt ist etwa, was sich hinter dem Begriff „Triple-Play” verbirgt. Zwar steckt die Telekom derzeit drei Milliarden Euro in den Ausbau, um Telefonie, Fernsehen (IP-TV) und Internet aus einer Hand anzubieten, doch nur bescheidene fünf Prozent der Befragten gaben an, genau zu wissen, was sich dahinter verbirgt. 30 Prozent haben Triple-Play zwar schon gehört, wissen aber weniger gut Bescheid. Noch düsterer sieht es mit Internet-basiertem Fernsehen, sprich „IP-TV” aus. Nur drei Prozent bezeichnen sich als Experten, und nur 27 Prozent haben davon gehört. Stattliche 70 Prozent wissen mit dem Begriff gar nichts anzufangen. Mit Podcasting, also Audio- und Video-Formate als Download für PCs oder tragbare Geräte, sind neun Prozent firm und 42 Prozent können die Worte erklären.

Mehr Experten hat das hochauflösende digitale Fernsehen „HDTV”. Auch wenn es derzeit kaum Programmanbieter gibt, hat sich die Marketingoffensive zur Fußball-WM für HD-fähige Plasma- und LCD-Bildschirme ausgewirkt. 30 Prozent bezeichnen sich als genaue Kenner, die Hälfte hat von HDTV zumindest schon gehört. Völlige Ahnungslosigkeit herrscht dagegen bei der vergleichsweise neuen Medienspielart „Visual Radio”. Radiosendungen, die zusammen mit Bildern und Clips ins Internet und auf Handys kommen, kennen nur zwei Prozent.Bemerkenswert: Das Alter der Befragten spielt für die Kenntnis (oder Nichtkenntnis) von Triple-Play und IP-TV kaum eine Rolle. Allerdings: Mit HDTV, Handy TV und Podcasting kennen sich die 14–29-Jährigen überdurchschnittlich gut aus, die 40–49-Jährigen fallen hier zurück. Und all diese Themen sind eindeutig Männersache. Frauen scheinen damit weniger vertraut zu sein.

Rund 75 Prozent wollen abwarten, wie sich Angebote und Preise entwickeln, bevor sie die neue digitale Medienvielfalt nutzen. Selbst rund drei Viertel derjenigen, die über neue Entwicklungen wie Podcasting oder Triple-Play gut Bescheid wissen, wollen sich zurückhalten. Frauen und Männer sehen dies in etwa gleich.

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