„Der Optimist denkt ebenso einseitig wie der Pessimist. Nur lebt er froher.“ (Charlie Rivel)
Optimismus macht uns erfolgreicher und gesünder. Und tagtäglich erleben wir alle immer wieder, wie eine nach vorn gerichtete, von positiven Erwartungen getragene Einstellung unser Leben angenehmer und glücklicher macht: Optimistische Chefs motivieren zu mehr Leistung und Freude an der Arbeit, optimistische Eltern geben ihren Kindern Stärke und Selbstvertrauen ebenso mit auf den Lebensweg wie den Mut, auch schwierige Aufgaben anzupacken. Optimistische Politiker stärken in den Menschen Zuversicht und den Glauben an die Zukunft. Und wer selbst ein Optimist ist, wird es sicherlich für eine Selbstverständlichkeit halten, die Aufmerksamkeit nicht auf die eigenen Fehler und Schwächen zu richten, sondern sich auf seine Stärken zu konzentrieren.
Von Natur aus Optimist?
Der moderne Mensch ist von Natur aus ein Optimist. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie der Universität von Kansas (USA). Demnach meinten 98 Prozent der mehr als 150.000 befragten Menschen aus 140 Ländern, ihr Leben werde in fünf Jahren mindestens ebenso gut oder besser sein als derzeit. Am optimistischsten zeigten sich danach die lren, Brasilianer, Dänen und Neuseeländer, während die Bürger in Ländern der so genannten "Dritten Welt" am wenigsten Zuversicht gezeigt hatten. Die Deutschen liegen im Mittelfeld. Nur wenig Einfluss auf das Ergebnis haben Alter und Einkommensverhältnisse. Für den Psychologen Matthew Gallagher, Leiter der Studie, belegen die Ergebnisse deutlich, "dass Optimismus ein universelles Phänomen ist". Die positive Gefühlslage entspreche sozusagen der Natur des Menschen.
Den Effekt einer positiven Lebenseinstellung nutzen
Das Phänomen der "sich selbst erfüllenden Prophezeiung" haben viele Menschen bereits selbst erlebt. Was wir erwarten, trifft demnach mit höherer Wahrscheinlichkeit ein, als wenn wir es nicht erwarten würden. Wer sich also seine nähere Zukunft positiv ausmalt, wird seine Vorstellung von dieser Zukunft eher realisieren, als jemand, der ein düsteres oder überhaupt kein Bild von seinem Leben hat. Der Optimist ist also der eigentliche Realist, denn er sieht immer die Chancen. Auf der Grundlage einer optimistischen Weltanschauung lässt sich das Leben erfolgreich planen und gestalten. Kommen noch Begabung und Motivation dazu, ist der Erfolg programmiert.
"Ein Optimist ist ein Mensch, der alles halb so schlimm oder doppelt so gut findet." Diese Definition stammt von dem berühmten Schauspieler Heinz Rühmann, der durch seine herzliche und humorvolle Art schon viele Menschen zum Lachen gebracht hat. Wer fröhlich und zuversichtlich durchs Leben geht, weckt auch bei anderen Menschen Hoffnung und Optimismus. Ein solcher Mensch spricht nicht von Problemen oder Ängsten, von Schwierigkeiten und Hindernissen, sondern er spricht von seinen Hoffnungen, Träumen und Wünschen, von seinen Zielen und von seinem Weg dorthin. Wer jeden Tag fröhlich, optimistisch und voller Zuversicht beginnt, der ist ein Meister der Lebenskunst.
To-Do-Tipp 1:
Sie möchten jeden Tag mit guter Laune beginnen? Eine einfache Methode, um morgens froh gelaunt und voller Optimismus anzufangen, bieten folgende Sätze:
Sagen Sie sich gleich beim Aufwachen einen dieser Sätze und wiederholen Sie ihn noch ein paar Mal, während Sie aufstehen und sich anziehen. Vielleicht wird es Ihnen in den ersten Tagen seltsam vorkommen oder Sie vergessen es schlichtweg. Doch im Laufe der Zeit wird es Ihnen zur lieben Gewohnheit werden, jeden Morgen mit dieser optimistischen Einstellung zu beginnen.
Gesundheitsfördernde Eigenschaften
Aber Optimismus mobilisiert offensichtlich nicht nur die Kräfte und Fähigkeiten, die den Menschen antreiben, das Bild von seiner erfolgreichen Zukunft in die Realität umzusetzen - Optimismus hat zudem erwiesenermaßen gesundheitsfördernde Eigenschaften. So haben Forscher an der Universität von Rochester festgestellt, dass sich eine optimistische Einschätzung der eigenen Gesundheit gut auf das Herzkreislauf-System auswirkt. Männer und Frauen, die sich selbst als gesund einschätzen, haben danach im Vergleich zu jenen Menschen, die sich um ihr Wohlergehen sorgen, ein deutlich vermindertes Risiko, in den folgenden 15 Jahren an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben.
Es ist erwiesen, dass sich Optimismus positiv auf den Gesundheitszustand eines Menschen auswirkt: Optimisten werden seltener von ansteckenden Krankheiten befallen als Pessimisten. Eine Bestätigung dafür finden wir auch bei Daniel Goleman: "Der Pessimismus ist (...) mit gesundheitlichen Kosten verbunden - und der Optimismus mit entsprechenden Gewinnen. In einer Untersuchung wurde bei 122 Männern, die ihren ersten Herzinfarkt hatten, die Stärke ihres Optimismus bzw. Pessimismus gemessen. Acht Jahre später waren von den 25 pessimistischen Männern 21 tot; von den 25 optimistischen Männern waren nur 6 gestorben. Ihre seelische Einstellung erwies sich als besserer Vorhersagemaßstab ihres Überlebens als alle medizinischen Risikofaktoren. . . " Nach Prof. Martin Seligmann gibt es vier Ebenen, auf denen Optimismus die Gesundheit fördert:
Beim nächsten Versuch erfolgreicher werden…
Wahrscheinlich erleben Optimisten dieselbe Anzahl von Erfolgen und Niederlagen wie Pessimisten - aber sie gehen anders damit um, wie Daniel Goleman weiß: "Optimisten führen eine Niederlage auf etwas zurück, das sich ändern lässt, so dass sie beim nächsten Mal Erfolg haben können; Pessimisten nehmen die Schuld an der Niederlage auf sich und schreiben sie einem bleibenden Merkmal zu, an dem sie nichts ändern können. " Entsprechend unterschiedlich fallen die weiteren Reaktionen aus: Optimisten überlegen, wie sie beim nächsten Versuch erfolgreicher sein können. Sie stellen einen Aktionsplan auf und holen sich Rat und Hilfe bei anderen. Pessimisten dagegen ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück, weil sie überzeugt sind, dass sie an dem vermeintlich persönlichen Mangel doch nichts ändern können. Was also den Optimismus offensichtlich ausmacht, ist die Fähigkeit, angesichts einer Niederlage trotzdem weiterzumachen und sich nicht entmutigen zu lassen. Der Pessimist ist oftmals blockiert und sieht keinen Ausweg mehr; der Optimist dagegen bewährt sich gerade in Krisensituationen, weil er nach Wegen und Lösungen sucht. Auf der Grundlage einer solchen optimistischen Weltanschauung lässt sich das Leben erfolgreich planen und gestalten. Kommen zum Optimismus noch Begabung und Motivation hinzu, dann steht dem Erfolg nichts mehr im Wege!
To-Do-Tipp 2:
Optimismus bedeutet, dass man die feste Erwartung hat, dass sich trotz Rückschlägen und Enttäuschungen letztlich alles zum Besten wenden wird. Optimismus ist daher - genauso wie die Hoffnung - ein guter Vorhersagemaßstab. Finden Sie positive Antworten:
Wenn Sie über diese positiven Suggestivfragen nachdenken, aktivieren Sie den kreativen Teil Ihres Unterbewusstseins und neue Chancen und Möglichkeiten leuchten auf. Wenn Sie immer wieder über Ihre positive Grundeinstellung meditieren, werden Sie automatisch neue Kräfte entwickeln.
Eines ist sicher: Optimismus allein löst keine Probleme. Das wissen auch die optimistischsten Menschen. Doch mit einer positiven Erwartungshaltung lassen sich auch schwierige Aufgaben besser bewältigen, lassen sich auch große Ziele setzen - und letztlich von Optimismus beflügelt erreichen. Optimismus liegt in unserer Natur. Verhalten wir uns also ganz einfach so, wie die Natur es mit uns vorgesehen hat. Begeben wir uns voller Zuversicht an die Lösung anstehender Probleme!