Empathisch zuhören heißt verstehen, nicht Recht haben oder belehren zu wollen! Gehen Sie deshalb offen und unvoreingenommen in Ihre Gespräche. Hören Sie auf das, was wirklich gesagt wird, und verzichten Sie darauf, irgendetwas in die Aussagen Ihres Gegenübers hineinzuhören. Nehmen Sie so bewertungsfrei wie nur möglich auf, was man Ihnen mitteilt, und seien Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit beim anderen.
Empathisches Zuhören ist, wie jeder Schritt zum Gesunden Kommunizieren, eine Frage der Routine. Am Anfang ist eine gewisse Disziplin nötig, um das Modell umzusetzen und zu verinnerlichen.
Wenn Sie empathisch zuhören wollen, klären Sie zunächst Ihre eigenen Bedürfnisse. Danach können Ihnen diese Schritte empathisches Zuhören erleichtern:
Diese Schrittfolge können Sie übrigens auch sehr gut üben, indem Sie sie auf Neuigkeiten anwenden, die Sie nur passiv aufnehmen. Sie können sich zum Beispiel in die Sichtweise eines Prominenten oder Politikers ›einhören‹, der im Fernsehen interviewt wird – das ist eine hilfreiche Technik zur Schulung des empathischen Hörens. Es braucht nicht zwingend immer eine Gesprächssituation, um sich an die neue Art des Hörens zu gewöhnen.
Zum Schluss noch folgendes: Niemand sagt oder tut etwas, um Ihnen zu schaden. Alles, was Menschen sagen oder tun, beruht auf einem Bedürfnis, das sie sich erfüllen wollen. Im Eisberg eines anderen hinabzutauchen kann zu einer spannenden und äußerst bereichernden Erfahrung werden. Sie werden Ihre Umwelt neu entdecken!