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Fachartikel, 16.09.2008
Der Weg zur Business Excellence – Teil 2
In exzellente Mitarbeiter investieren
Unternehmen, die nach Business Excellence streben, wissen: Um sich im globalen Wettbewerb auf Dauer behaupten zu können, braucht es Spitzenleistung und somit Mitarbeiter, die fähig, motiviert und willens sind, jene jeden Tag aufs Neue zu erbringen. Deshalb sind Spitzenunternehmen meist auch Spitzenarbeitgeber, die in das Wohl, das Arbeitsumfeld und die Leistungsfähigkeit der eigenen Mitarbeiter investieren.
Ein renoviertes Fitnesscenter bietet kostenlose Trainingsstunden, ein Außensportplatz wird von den Mitarbeitern regelmäßig für Volleyball, Basketball, Tennis und Hockey genutzt. Ein neuer Golf-Übungsplatz soll für die Entspannung der Mitarbeiter sorgen. Und wer Ruhe braucht, besucht den Raum der Stille und nimmt sich eine Auszeit. Eine Lounge mit Kicker und Billardtischen dient als Treffpunkt für informelle Gespräche innerhalb der Belegschaft. Dass die Mitarbeiter die Angebote wahrnehmen, wird von der Unternehmensleitung gerne gesehen. Eine Utopie? Nein, es ist Realität bei der Bayer HealthCare Pharmaceuticals in Kanada. „Life at Work“ heißt das Programm, für das Bayer 2008 auf der Macleans-Liste der 100 besten kanadischen Arbeitgeber steht.

Bayer hat begriffen, wie wichtig gute Mitarbeiter sind. In Kanada sind qualifizierte Arbeitskräfte derzeit Engpass Nr. 1. Das Land hat den größten Arbeitsplatzboom seit einer Generation. Mit „Life at Work“ schafft es Bayer, exzellente Mitarbeiter anzuziehen. Die jährliche Fluktuationsrate liegt bei gerade einem 3 %, einem für Kanada weit unterdurchschnittlichen Wert. Phil Blake, CEO und Präsident von Bayer HealthCare Pharmaceuticals, sieht den Arbeitsplatz als einen Lebensraum für Mitarbeiter. Und er freut sich über das informelle Feedback seiner Mitarbeiter genauso wie über offizielle Auszeichnungen. Der Vertriebsmanager Paul Newman bringt es auf den Punkt: „Seit Beginn von Life at Work komme ich einfach lieber zur Arbeit.“

Wer jedoch glaubt, dass es unbedeutend ist, ob sich die Mitarbeiter im eigenen Unternehmen wohl fühlen und sich mit ihm identifizieren, der vergisst die demographische Entwicklung: Schon jetzt klagen Arbeitgeber, dass sie Stellen unbesetzt lassen müssen. Die demographische Entwicklung wird bei uns in der Zukunft zu noch dramatischeren Engpässen bei qualifizierten Mitarbeitern führen als es sich jetzt schon andeutet. Kluge Unternehmer blicken in die Zukunft und bereiten sich auf künftige Entwicklungen rechtzeitig – das heißt jetzt - vor.

Indirekt in Menschen investieren!

Wer sich intelligent auf die Zukunft vorbereiten möchte, der muss in sein Unternehmen und in seine Mitarbeiter investieren. Ins Unternehmen auch deshalb, um attraktiver für Mitarbeiter zu werden. Es spricht sich durchaus in der Arbeitnehmerschaft herum, ob ein Betrieb mit veralterter Technik arbeitet und starre Hierarchien die Kommunikation oder gar selbstständiges Arbeiten einschränken. Unternehmen, die mit modernen Technologien ausgestattet sind und mittels durchlässiger Strukturen eigenständiges, selbstverantwortliches Arbeiten fördern und Aufstiegsmöglichkeiten für Mitarbeiter bieten, sind anziehender für Arbeitnehmer. Solche Unternehmen können, wenn sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind, aus einem größeren Pool schöpfen. Wer in sein Unternehmen investiert, investiert deshalb immer auch indirekt in seine Belegschaft.

Die fachliche Qualifikation

Da äußere Faktoren auf die Wirtschaft einwirken - damit ist vor allem der technologische und wissenschaftliche Wandel gemeint – müssen Unternehmer direkt in ihre Mitarbeiter investieren. Um mit der globalen Konkurrenz Schritt halten zu können, brauchen Unternehmen Mitarbeiter, die fachlich immer up to date sind. Dergleichen Mitarbeiter fallen aber nicht vom Himmel, sondern müssen qualifiziert und gefördert werden. In der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts bedeutet dies, dass Chefs ihre Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen zu Schulungen und Weiterqualifizierungen ermutigen müssen. Dinge, die gestern noch galten, sind heute vielleicht nicht mehr aktuell oder haben sich gar ins Gegenteil verkehrt. Der medizinische Bereich ist ein schönes Beispiel hierfür. Hand aufs Herz: Wer würde heute freiwillig auf einen Zahnarztstuhl der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts Platz nehmen und sich vom Dentisten aus der gleichen Zeit behandeln lassen? Die Chirurgie hat sich noch rasanter gewandelt. Im gesamten medizinischen Bereich werden fast wöchentlich neue Erkenntnisse in Fachzeitschriften und auf Kongressen veröffentlicht. Ein Facharzt, der sich und seine Belegschaft laufend fachlich auf den neuesten Stand bringt, wird immer ein volles Wartezimmer haben. Fühlt sich ein Mitarbeiter in seinem Unternehmen wohl, wird er gerne dazu beitragen, dass sein Betrieb zu den besten der Branche gehört. Direkt in Menschen investieren, ist jedoch mehr, als nur die fachliche Qualifikation zu fördern.

Ein gesundes Betriebsklima schaffen

Ein genauso wichtiger Bereich ist das Betriebsklima. Unternehmer der Zukunft achten auf das emotionale Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter. Das muss nicht so aufwändig und kostenintensiv geschehen wie bei Bayer in Kanada. Vielen Unternehmen fehlt dazu auch das nötige Kleingeld. Eine Reihe von Betrieben bezuschussen aber beispielsweise Kurse zur Rückengymnastik oder sie statten die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter so aus, dass diese körperlich gesund bleiben. Andere haben Prämien eingeführt. Aber auch vermeintlich kleine Dinge, wie ein Lob zur rechten Zeit, eine kleine Anerkennung zwischendurch, bewirken oft Großes. Wann ist Ihnen im Zusammenhang mit Ihren Mitarbeitern zuletzt das Wörtchen „Danke“ über die Lippen gekommen? Wichtig ist eine Kultur des Miteinanders statt Gegeneinanders, eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung statt Geringschätzung. Hat der Mitarbeiter dazu noch das Gefühl, dass der Chef ihm vertraut, sich auf ihn verlassen und ihm wichtige Arbeiten anvertrauen kann, fühlt er sich im Betrieb gut aufgehoben. Mitarbeiter, die sich seelisch wohl fühlen, wechseln den Arbeitgeber weitaus seltener und bringen sich engagierter ein.

Geld ist nicht mehr oder weniger wichtiger als Anerkennung und ein gesundes Betriebsklima. Beide Dinge müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und dürfen eine kritische Größe nicht unterschreiten. In einer Kultur von Misstrauen und Geringschätzung helfen auch hohe Gehälter nicht, ebenso wie bei einer positiven Unternehmenskultur eine schlechte Bezahlung kontraproduktiv ist. Erst wenn es Unternehmen gelingt, die monetäre und gefühlsmäßige Welt in Einklang zu bringen, wird daraus langfristiger Erfolg.

Lesen Sie im dritten Teil dieser fünfteiligen Artikelserie, wie exzellente Unternehmen sich dem Wandel stellen und auf Veränderungen im Unternehmensumfeld reagieren. Um zu den anderen Beitragen zu gelangen, klicken Sie nachfolgend den jeweiligen Link.

Der Weg zur Business Excellence – Teil 1: Träume wecken und begeistern
Der Weg zur Business Excellence – Teil 3: Sich dem Wandel stellen und ihn proaktiv gestalten
Der Weg zur Business Excellence – Teil 4: Exzellenz durch Kompetenz 
Der Weg zur Business Excellence – Teil 5: Konsequente Unternehmensführung

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