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Fachartikel, 11.02.2011
Souverän im Dialog
In der Kommunikation mit anderen begeistern
Ob in Verkaufsgesprächen, bei Vorträgen, in Meetings oder anderen Feldern der Kommunikation - welche Wirkung wir bei anderen erzielen, entscheidet sich an unserer Fähigkeit zum Dialog.
Wir befinden uns ständig im Dialog. Ob in unserem Kopf, in dem wir in einer Art kontinuierlichem Selbstgespräch überlegen, was wir wann tun werden, welche Termine anstehen, welcher Aufgabe wir gerade Priorität einräumen oder welcher Lebensbereich bzw. Mensch in unserem Umfeld mehr Rechte fordert.    Oder der Dialog mit anderen Menschen, um diese für eine Idee zu begeistern, von einer Lösung zu überzeugen. Um Mitstreiter zu gewinnen, braucht es eindeutig mehr als nur eine gelungene Powerpoint-Präsentation, mehr als nur gelungene Worte und auch das persönliche Auftreten, Mimik und Gestik sind nur jeweils kleine Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einem tatsächlich wirkungsvollen souveränen Dialog.

Die Lehre von Rhetorik, Körpersprache und Outfit macht uns seit vielen Jahren klar: Wir wirken immer, es kommt nur darauf an wie! Deshalb lernen wir zu reden, mit der Wahl unserer Worte und der Art, wie wir diese vortragen andere Menschen zu begeistern. Wir basteln an Präsentationen so lange, bis diese bis ins kleinste Detail ausgefeilt sind und setzen damit unsere Prioritäten falsch: Auf der einen Seite perfektionistisch, vergessen wir auf der anderen Seite die Basis, legen viel zu wenig Augenmerk auf das Fundament, die Interaktion. Anstelle eines Dialogs findet nur ein Monolog statt. Doch Kommunikation ist mehr! Ob Vortrag, Moderation oder einfaches Gespräch – ein Dialog ist es erst dann, wenn Interessen und Werte erkannt und Visionen geteilt werden.

Wer im Dialog mit anderen ehrliches Interesse zeigt, erlebt, dass sich andere auch für ihn interessieren. Wir alle kennen aber auch Mitmenschen, die nur vordergründig mit anderen sprechen, dabei jedoch immer nur sich selbst und ihre Interessen in den Mittelpunkt stellen. Ein souveräner Dialog entwickelt sich am besten ohne Druck und Zwang, nie aber ohne Konzept und Plan. Kein Redner, und sei er noch so geübt, würde wohl gänzlich ohne Vorbereitung und Manuskript auf die Bühne gehen. Keine Führungskraft geht ohne Plan in die Mitarbeiterrunde, kein Lehrer ohne vorherige Überlegung ins Klassenzimmer, kein Verkäufer ohne Ziel zum Kunden und kein Pfarrer ohne Predigt auf die Kanzel. Eine gelungene Mischung aus Technik und Haltung macht den Meister im Dialog aus.   Mit nachfolgenden Tipps gelingt es leichter, andere Menschen in diesen Dialog einzubinden, sie durch wertvolle Kommunikation zu begeistern.

Monotonie ist out

Es gibt kaum etwas Langweiligeres als Redner, die in immer gleicher Stimmlage unendlich viele Punkte herunterspulen? Menschen lassen sich nicht gerne berieseln, zumindest nicht im Business. Dort gilt es, Ideen möglichst spannend zu „verpacken“ und wie ein Geschenk zu präsentieren. „Spannung, Spiel und Schokolade…“ – wer es im Dialog schafft, Erlebnisse zu bieten und „Zuhörer“ zu Beteiligten oder sogar zu Betroffenen zu machen, beherrscht die Materie.

Abwechslung in Stimme, Tonlage, Gestik und Mimik hat  noch nie geschadet. Vor allem Pausen lassen sich wirkungsvoll einsetzen, um das Ganze lebendig zu gestalten. Diese geben dem Publikum die Chance, dem Geschehen zu folgen, aber auch dem Redner die Möglichkeit, selbst nachzudenken. Das Empfinden ist hier auf beiden Seiten übrigens meist ein völlig anderes: Für den Redner fühlen sich bei einem „Hänger“ wenige Sekunden an wie endlos lange Minuten, und der Zuhörer merkt oft nicht einmal, dass die Pause nicht gewollt war und freut sich, weil er einen wichtigen Gedanken noch zu Ende notieren kann.  

Authentizität und Originalität

Bei aller technischen Raffinesse, wichtigem Üben und intensiver Vorbereitung: Wer nur andere (und meist sehr gute) Redner kopiert, wird keinen souveränen Dialog zustanden bringen. Gefragt sind Originalität und Authentizität. Seien Sie von daher immer ganz Sie selbst! Dann müssen Sie sich auch nicht auf irgendeine Rolle konzentrieren, sondern können wahrnehmen, was um Sie herum passiert und flexibel auf die Reaktionen im Publikum eingehen.

Werden Sie nicht zum „Sklaven“ Ihrer Powerpoint-Präsentation. Bei allen Vorteilen, die dieses Programm bietet, sollte es immer nur eine Plattform in Ihrem Methoden-Mix (Flipchart u. a.) sein. Grundsätzlich wirkt der Mensch und nicht die Maschine! Gerade Anfänger halten sich oft regelrecht an einer Präsentation fest und verlieren dabei jede Flexibilität. Verlassen Sie Ihre Komfortzone, und sei es für den Anfang nur, indem Sie im Einstieg variieren und z. B. immer einen anderen zeitgemäßen Bezug (tagesaktuelle Nachrichten, Ort des Geschehens, Publikum u. a.) herstellen.

Brücken bauen zum Dialog

Gelingt es einem Redner, sein Publikum mit einzubeziehen, ist der Schritt vom Monolog zum Dialog gelungen. Und dies kann auch bei einem Auditorium von mehreren hundert Zuhörern funktionieren. Aufgaben stellen, Feedback fordern, Erfahrungsberichte einholen – wer zunächst Blickkontakt herstellt, kann im kleinen wie im großen Kreis Menschen auch direkt ansprechen und ganz gezielt Fragen stellen. Apropos Fragen: Diese sind auch von der Seite Ihrer Zuhörer immer eine Chance. Ohne Ihre Präsentation oder Ihren Vortrag zerpflücken zu lassen, können Sie an Ort und Stelle Unklarheiten beseitigen, Missverständnisse klären und Ihre Botschaft unterstreichen.

Egal was Sie sagen, wichtig ist, was Ihr Publikum versteht. Sprechen Sie also die „Sprache“ Ihres Gegenübers. Oft sind wir so in unseren Gedankengängen verfangen, dass wir es nicht schaffen, die Brücke zu unseren Zuhörern zu schlagen. Häufig sind wir selbst in unseren Gedankengängen nicht klar, so dass wir diese auch nicht strukturiert weitergeben können. Wie ist das Wissensniveau der Zuhörer? Wo setzen wir an und welche Punkte sind am wichtigsten.

Zum Schluss ist es außerdem entscheidend, wann auch immer irgendwie möglich, konkret in die Aktion zu gehen: Was soll nach dem Vortrag passieren? Was sollen die Zuhörer mit nach Hause nehmen? Legen Sie konkrete Schritte fest und richten Sie einen Appell an das Auditorium. Ein souveräner Dialog ist immer ein authentischer und aktiver Dialog!

Positive Ausstrahlung

Der innere Dialog wirkt sich ganz entscheidend auf den äußeren Dialog aus. Mit der Einstellung „Freude auf.. statt Angst vor…“ passt der grundsätzliche Tenor. Bringen Sie sich vor dem Auftritt in Stimmung – aber bitte nicht, wie Hape Kerkeling, der sich vor seinem ersten Fernsehauftritt mit ein paar Gläschen Sekt Mut einflößte. Lächeln Sie sich lieber in einem Spiegel aufmunternd zu oder bewegen Sie sich ausgiebig, um durch körperliche Betätigung den geistigen Stresslevel zu senken.

Unser Dialog transportiert entweder Unsicherheit oder Sicherheit. Mit einer aktiven Sprache übernehmen wir Verantwortung für das eigene Denken und Handeln und beweisen in jedem Gespräch, bei jeder Präsentation, bei jedem Vortrag die im Business geforderte Professionalität und Souveränität.
QUERVERWEIS
Publikationshinweis
Karrierefaktor Souveränität: WertVoll entscheiden in Beruf und Alltag
Wer souverän ist, trifft wertVolle Entscheidungen, gezielt und punktgenau. Dieses Verhalten ist Grundstein für jede Art von Erfolg in Beruf und Privatleben. Kann ich das lernen? Ja - weiß Theo Bergauer nach 20 erfolgreichen Jahren als Coach und Trainer.
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ZUM AUTOR
Über Theo Bergauer
b.wirkt!
Der Souveränitäts-Experte Theo Bergauer ist seit 20 Jahren als Trainer und Coach für persönliche Entwicklung und unternehmerische Prozesse aktiv. Namhafte Stars aus dem Sport sowie große deutsche und international ...
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