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Fachartikel, 19.03.2008
Kommunikation
Mit verbalen Streichelheiten Menschen für sich gewinnen
Wenn Sie eine Katze streicheln, dankt sie es Ihnen mit ihrem behaglichen Schnurren - sofort, denn ein Tier heuchelt nicht. Sie genießt es, im Mittelpunkt zu sein. Nicht anders verhält es sich beim Menschen. Der sicherste Weg, andere für sich zu gewinnen, ist, sie in den Mittelpunkt zu stellen, ihnen das zu geben, was sie brauchen: Anerkennung und das Gefühl, bedeutend zu sein.
Jeder empfängt gerne Streicheleinheiten. Doch was tun, wenn dieser direkte Hautkontakt nicht möglich oder im beruflichen Umfeld auch gar nicht erwünscht ist? Wir müssen uns überlegen, wie man auf andere Art und Weise das Gefühl der Geborgenheit und Nähe vermitteln kann. Welche Ersatzformen für "Streicheln" gibt es? Wie können Sie einem anderen Menschen zeigen, dass er Ihnen etwas bedeutet?

Wenn Sie eine Katze streicheln, dankt sie es Ihnen mit ihrem behaglichen Schnurren - sofort, denn ein Tier heuchelt nicht. Sie genießt es, im Mittelpunkt zu sein. Nicht anders verhält es sich beim Menschen. Der sicherste Weg, andere für sich zu gewinnen, ist, sie in den Mittelpunkt zu stellen, ihnen das zu geben, was sie brauchen: Anerkennung und das Gefühl, bedeutend zu sein. Verteilen Sie also Streicheleinheiten. Woher aber kommt es, dass sich viele Menschen mit diesen "Streicheleinheiten" so schwer tun? Wo doch jeder weiß, wie sie aufbauen, Mut machen, motivieren. Es sind hauptsächlich fünf Gründe:

  1. Weil viele glauben, sie würden sich dabei etwas vergeben.
  2. Weil viele in der Kindheit selbst zu wenig "gestreichelt"worden sind.
  3. Weil wir gute Leistungen bei anderen oft für selbstverständlich halten ("das ist ja seine Pflicht").
  4. Weil wir mehr darauf programmiert sind, Fehler anzukreiden.
  5. Weil manche Menschen aus der Grundeinstellung "Ich bin nicht o. k. - Du bist nicht o. k." heraus handeln. Weil ihr Selbstwertgefühl gering ist, fühlen Sie sich dann am wohlsten, wenn sie andere klein machen können.

Den Hunger nach Anerkennung stillen

Professionelle Werbestrategen haben es längst erkannt. Das meiste Geld wird nicht für Essen, Wohnen, Schlafen ausgegeben. Nein. Das wirklich große Geld wird für Überflüssiges berappt: für das Traumhaus, den Traumwagen, die Traumreise. Es wird ausgegeben, um den Hunger nach Anerkennung zu stillen, um anderen zu imponieren. Deshalb empfehle ich Ihnen, die folgende Liste auszuschneiden und in Ihre Brieftasche zu stecken, damit Ihr Blick jeden Tag mindestens einmal darauf fällt. Es sind Ersatzformen für Streicheln, die Sie jeden Tag praktizieren können:

  • mit Namen anreden, Mut machen, in den Arm nehmen, Versprechen halten, gratulieren,
  • Sympathie zeigen, Hobby ansprechen, beachten, ernst nehmen, helfen, Freude bereiten,
  • um Hilfe bitten, einbeziehen, recht geben, Interesse zeigen, gemeinsam feiern, einladen,
  • trösten, hervorheben, Toleranz, Komplimente machen, Zeit nehmen, Lob aussprechen,
  • Ehrlichkeit, bestätigen, gern haben, zuhören, Fehler zugeben, Händedruck, respektieren,
  • danken , informieren, um Rat fragen, Schulter klopfen, bestaunen, hervorheben,
  • konstruktive Kritik, „du“ anbieten, den Vortritt lassen, auszeichnen, Arbeit abnehmen,
  • delegieren, befördern, bewundern, Telefonanruf, empfehlen, an Geburtstag denken,
  • besuchen, Weiterempfehlung, lächeln, Gehaltserhöhung, vertrauen, Brief schreiben, fragen, sich entschuldigen, grüßen, Verständnis zeigen, Pünktlichkeit

Was kosten diese "Ersatzmöglichkeiten"? Die meisten kosten nicht mal ein Stückchen Brot. Manche kosten nur einen Blick, ein Wort. Ihr Vorrat an Brot darf sich erschöpfen. Ihr Vorrat an Anerkennung nie! An Brot kann man sich satt essen. Haben Sie schon einmal einen Menschen kennen gelernt, der der Anerkennung überdrüssig wurde? Auch die Reichsten und Mächtigsten brauchen, was Shakespeare "die Milch der menschlichen Liebe" genannt hat.

Menschen für sich gewinnen

Bitte lassen Sie sich auch nicht von Menschen täuschen, die so tun, als ob sie dieses Streicheln gar nicht bräuchten, die es ablehnen oder sich unangenehm berührt zeigen. Wer Lob ablehnt, möchte in Wahrheit noch einmal gelobt werden. Das eine Mal reicht ihm gar nicht. Deshalb: Machen Sie es auch anderen leichter, Sie zu streicheln. Zeigen Sie Ihr Gefühl. Sagen Sie z. B.: "Danke. Ihr Kompliment macht mich stolz. Ich freue mich darüber." Sie vergeben sich dadurch doch nichts, oder? Anerkennung muss von Herzen kommen und ebenso herzlich angenommen werden. Dann werden Sie in jedem Fall Menschen für sich gewinnen.

ZUM AUTOR
Über Gerhard Reichel
Institut für Rhetorik
In mehr als 30 Jahren hat sich Gerhard Reichel einen exzellenten Ruf als Rhetorik-Trainer erarbeitet. Unternehmer, Politiker und Führungskräfte schätzen das Know-how und die Persönlichkeit des mehrfachen Buchautors und gefragten ...
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91301 Forchheim

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