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Fachartikel, 08.09.2009
Information Management
Effiziente Unternehmenssteuerung in rauer See
Gerade unter wirtschaftlich schwierigen Bedingungen ist eine proaktive Unternehmenssteuerung wichtiger denn je. Aktuelle, genaue und zuverlässige Daten, wie sie das Enterprise Information Management bereitstellt, sind für ein Unternehmen dazu unerlässlich.

„Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand“: Ob nun jemand religiös ist oder nicht, dieses Sprichwort wird gerne gebraucht, um eine scheinbare Hilflosigkeit und das Ausgeliefertsein an fremde Mächte zu umschreiben. So einprägsam die Phrase ist, so fatal ist sie auch. Denn vor Gericht kann ein guter Rechtsanwalt selbst in einer schwierigen Situation sehr viel bewirken. Und auf hoher See und unter Berücksichtigung aktueller Wetterdaten helfen Navigationssysteme dabei, sich auch unter widrigen Wetterverhältnissen zurechtzufinden und wieder ruhigere Gewässer anzusteuern. Worauf es hier ankommt, sind aktuelle Daten und die richtigen Instrumente für den Steuermann.

Nicht anders verhält es sich mit Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Eines der Probleme, mit denen es heute jedes Unternehmen zu tun hat, ist der rasche Wandel der gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten, der Marktbedingungen und nicht zuletzt der Kundenanforderungen. Ohne Business Intelligence handeln Unternehmen im Blindflug. Wer sich nur auf die althergebrachten Steuerungsinstrumente oder gar seine Intuition verlässt, wird die aktuelle Rezession kaum überstehen. Wo es um die Steuerung von Unternehmen inmitten der Finanz- und Wirtschaftskrise geht, steht ein strukturiertes, planmäßiges Vorgehen auf der Tagesordnung. Die Transparenz aller unternehmerischen Vorgänge und deren Auswirkungen sind dabei unabdingbar.

Proaktive Unternehmenssteuerung

Ohne Reporting als Betrachtung der Historie und Gegenwart geht es nicht. Reporting deckt Zusammenhänge auf und macht auf Ursachen und deren Wirkungen aufmerksam. Allerdings reicht ein rein reaktives Vorgehen, abgeleitet aus dem Reporting der Vergangenheit, heute nicht mehr. Entscheidend ist der Übergang vom Reporting zum Corporate Performance Management (CPM) und damit der Wandel von einer rein reaktiven Haltung hin zu proaktivem Management und einer zielgerichteten Unternehmensteuerung. In diesem Zusammenhang wird der Faktor „Zeit“ immer wichtiger.

Entscheidend ist die Handlungs- und Reaktionsfähigkeit. Die Grundlage  dafür bilden Instrumente zur Überwachung und Steuerung von Geschäftsprozessen und Strategien; letztlich geht es um eine Optimierung der Unternehmenssteuerung. Bevor es an die technische Umsetzung geht, gilt es eine Reihe von Fragen zu klären:

  • Wie erhalten die Entscheider Transparenz über die zentralen betrieblichen Vorgänge?
  • Wie kommen Entscheider an aktuelle Unternehmensdaten, etwa aus den ERP- und CRM-Systemen oder anderen Datenquellen?
  • Können Unternehmen jederzeit fundierte Entscheidungen treffen
    oder fehlen notwendige Informationen?
  • Welche Methodik zur Abstimmung von Unternehmensstrategie und operativem Management kommt zum Einsatz?
  • Wie lassen sich die Effektivität bei unternehmenskritischen Entscheidungen erhöhen und gleichzeitig die Geschäftsprozesse optimieren?

Basis für die Unternehmenssteuerung bilden die Inhalte (Daten) und Ergebnisse der Geschäftsprozesse – und dies vor dem Hintergrund sich rasch verändernder Bedingungen. Dabei ermöglicht eine zeitnahe Bewertung der Daten eine ereignis-orientierte Reaktion. Das Ergebnis ist ein Kreislaufmodell: von Daten zu Informationen und weiter zu Entscheidungen und zu Maßnahmen, deren Auswirkungen wiederum als Daten zur Verfügung stehen.

Aktualität, Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Daten

Die entscheidenden Grundlagen für Corporate Performance Management liefert das Enterprise Information Management (EIM). Dessen Thema ist die Aktualität, Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Daten. Im Kern geht es um eine permanente Abstimmung zwischen strategischen Zielen und operativen Entscheidungen. Die Zusammenhänge lassen sich an einem Beispiel aus der Retailbranche veranschaulichen.

Zu den strategischen Entscheidungen gehören hier Fragen wie:

  • Sollen No-Name-Produkte in das Sortiment aufgenommen werden?
  • Will man sich einem Shop-in-Shop-Konzept öffnen und beispielsweise Kaffeedepots eröffnen?
  • In welchen lokalen, nationalen oder internationalen Regionen soll expandiert werden?
Operative Entscheidungen betreffen Punkte wie:
  • Welcher Produkt-Mix wird bei den wöchentlich wechselnden Vertriebsaktionen angeboten?
  • Zu welchen Preisen wird die Aktionsware angeboten?
  • Welche Mengen der Aktionsware sind zu ordern?
  • Wird zusätzliches Personal an bestimmten Aktionstagen benötigt?

In diesem Fall muss EIM dafür sorgen, dass automatisch aktuelle Daten zu Verfügung gestellt werden. Hier gibt es in allen Branchen einen deutlichen Nachholbedarf, speziell dann, wenn solche Applikationen auf eine Vielzahl heterogener Informationssysteme zugreifen – unabhängig davon, ob intern oder extern.

Individuell erstellte EIM-Applikationen weisen deutliche Schwächen auf. Sie verwenden komplexe und häufig nur aufwändig zu administrierende Technologien wie ETL (Extract, Transformation and Control), EAI- und B2B-Applikationsintegration oder SOA – und oft basieren diese Lösungen auf den unterschiedlichsten Applikationen. Auch wenn sich mit einer individuell erstellten Applikation eine technische Integration erzielen lässt, bleiben die aggregierten Informationen oft redundant oder inkonsistent, und vor allem: sie sind nur in seltenen Fällen aktuell.

Abhilfe an dieser Stelle schaffen EIM-Lösungen wie die von iWay Software, einer Tochtergesellschaft von Information Builders. Wichtige Bausteine dabei bilden leistungsstarke Funktionen zur Einhaltung einer konstant hohen Datenqualität und für das Stammdatenmanagement. Zuständig dafür sind die Funktionsbausteine „Data Quality Center“ (DQC) und „Master Data Center“ (MDC), die beide sowohl eine Batch- als auch eine Real-Time-Verarbeitung von Daten ermöglichen. Bei der Datenqualität, manche sprechen auch von Data Governance, geht es um Aspekte wie:

  • Wie liegen die Daten im Unternehmen vor: strukturiert, unstrukturiert, werden externe Daten benötigt und wie lassen die sich importieren?
  • Auf welche Datenquellen muss zugegriffen werden (ERP-/CRM-Systeme, Supply Chain Management, Sales Force Automation, Data Warehouses/DataMarts, Daten aus anderen Individualanwendungen etc.)?
  • Welche Messdaten werden benötigt, um die unternehmenskritischen Kennziffern (KPIs = Key Performance Indicators) aufbauen und mit ihnen starten zu können?
  • Gibt es Reportingdaten aus den letzten Jahren in einem sinnvollen Kontext und wie können sie flexibel und ad-hoc nutzbar gemacht werden?

Kombiniert miteinander bewirken die Funktionen für die Einhaltung der Datenqualität und das Stammdatenmanagement, dass alle wichtigen Informationen zur Unternehmenssteuerung in kurzer Zeit, mit einer hohen Präzision und in einer leicht verständlichen Form zur Verfügung stehen. Eine derartige Lösung verhindert, dass fehlerhafte Daten überhaupt in Reports oder Auswertungen einfließen können. Ergänzend dazu sorgt das Stammdatenmanagement anhand zuvor definierter Regeln für eine Konsolidierung umfangreicher Datenbestände. Der Vorteil: Unternehmenskritische Applikationen wie ERP- und CRM-Systeme, aber auch Data Warehouses und andere Individualapplikationen, können einheitliche und konsistente Stammdaten nutzen, die Eingang in die KPIs finden.

Dabei geht es nicht nur um einen Abgleich der Stammdaten, sondern auch um betriebswirtschaftliche Definitionen, die in unterschiedlichen Fachbereichen durchaus verschieden gehandhabt werden können. Wenn es keine einheitliche „Sprachregelung“ gibt, wird man auf keine vergleichbaren Kennzahlen kommen, die vom Vorstand, den Mitarbeitern in den Fachabteilungen, den IT-Fachkräften und immer häufiger auch von Kunden und Lieferanten akzeptiert werden. Eine denkbare Lösung besteht darin, in einem sogenannten Golden Record grundlegende Datendefinitionen für die Stammdaten zu treffen, auf die sich dann die KPIs beziehen, und damit ein einheitliches Verständnis herzustellen.

Die damit erzielte höhere Qualität und Konsistenz der Daten ermöglicht qualitativ fundiertere Entscheidungen. Dies ist gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten, die eine schnelle Reaktion auf geänderte Rahmenbedingungen erfordern, von entscheidender Bedeutung.

Die technischen Grundlagen

Das technische Fundament einer EIM-Lösung, wie sie Information Builders anbietet, bildet ein Integration Server, der als Enterprise Service Bus fungiert. In diesem Steuerzentrum laufen alle Fäden zusammen. Wenn es darum geht, möglichst schnell auf sich rasch verändernde Bedingungen reagieren zu können, kommen weitere Funktionsbausteine für ein Real-time-fähiges Business Activity Monitoring hinzu. Erst damit lässt sich eine Event-Verarbeitung mit all ihren Nuancen umsetzen.

Um auf die unterschiedlichsten internen und externen Datenquellen zugreifen zu können, wird Adaptertechnologie benötigt, die einen reibungslosen und einfachen Zugang zu jedem Informationssystem bietet. Das Ergebnis: Analyse und Berichtswesen bauen auf einem aktuellen und konsistenten Datenmaterial auf. Damit ist die Basis für eine Optimierung der Unternehmenssteuerung geschaffen.

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Klaus Hofmann zur Linden ist Experte für SOA, Integration und Business Intelligence und als Technical Manager bei der Information Builders Deutschland GmbH für die Bereiche Support und Kundenschulung sowie die Consultingaktivitäten in ...
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