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Fachartikel, 04.03.2016
Know-how-Vorsprung aufbauen und sichern
Die sieben goldenen Regeln erfolgreicher Weiterbildung im Mittelstand
Weltweit steht der deutsche Mittelstand für höchste Qualität und ausgezeichnetes Know-how und ist damit die Säule für den exzellenten Ruf des Herkunftssiegels „made in Germany“. Um diesen Wettbewerbsvorsprung zu sichern, gilt es speziell für Mittelständler die betriebliche Weiterbildung weiter auszubauen und zu professionalisieren.

Mittelständische Unternehmen sind mehr denn je auf gut geschulte und hoch motivierte Mitarbeiter angewiesen: Die wachsende Konkurrenz auf heimischen und internationalen Märkten setzt sie ebenso unter Druck wie Sparzwänge und der „War for Talents“. Die Bereitschaft, das Personal weiterzubilden, ist daher zweifellos vorhanden – scheitert in der Praxis aber immer öfter daran, dass klassische Seminarkonzepte im betrieblichen Alltag als ineffizient erkannt werden. Den Kopf in den Sand zu stecken und die Mitarbeiter nicht mehr weiterzubilden, wäre gefährlich. Vielmehr wird es künftig immer wichtiger, das maximale Wissenspotenzial der Mitarbeiter zu erschließen und die sieben nachfolgend aufgeführten Regeln erfolgreicher betrieblicher Weiterbildung zu beherzigen.

1. Exakte Bedarfsermittlung

Wie wird der konkrete Weiterbildungsbedarf im betrieblichen Alltag ermittelt? Erfahrungsgemäß meist gar nicht! Vielmehr legen Seminarveranstalter üblicherweise einen Katalog an fix und fertig konfigurierten Angeboten auf – in der Hoffnung, dass irgendetwas für den Personalverantwortlichen schon dabei sein wird. Exakte Bedarfsermittlung ist jedoch fast immer Fehlanzeige. Der bessere Weg: Ermitteln Sie – am besten anhand eines inhaltlich klar definierten Fragenkatalogs – betriebsintern gemeinsam mit den Verantwortlichen (z.B. den Abteilungsleitern) den konkreten thematischen Aufholbedarf in Ihrem Unternehmen. Beziehen Sie idealerweise auch die Mitarbeiter ein, sie wissen oft am genauesten, wo der Schuh drückt. Besprechen Sie die Ergebnisse mit einem Bildungsinstitut, das Schulungen exakt auf diese Lücken zuschneidet, statt Ihnen Kurse von der Stange zu verkaufen. Im Gegensatz zu klassischen Seminarveranstaltern können Sie bei Blended Learning-Anbietern einfacher und oft ohne zusätzliche Kosten maßgeschneiderte, individuell konfigurierte Inhalte buchen – genau abgestimmt auf Ihren Bedarf.

2. Intelligente Wissensvermittlung

Wie sieht ein klassischer Seminartag aus? Ankommen, ein bisschen zuhören, langsam mit den Gedanken abschweifen, Kaffeepause, bis zum Mittagessen den einen oder anderen Wissenshappen aufnehmen (oder auch nicht) – und nach dem Menü fallen alle in ein tiefes Konzentrationsloch. Doch das Seminar geht weiter, bis zum bitteren Ende, mit freundlicher Unterstützung einer kräftigen Koffeindosis. Und vielleicht geht´s am nächsten Morgen sogar noch weiter? Unterm Strich wurde viel Zeit abgesessen, aber es blieb nur wenig hängen. Anders sieht es aus, wenn Unternehmen stattdessen auf Microlearning im Blended-Learning-Format setzen: Hier findet als Initialzündung zunächst ein kompaktes, praxisorientiertes Präsenztraining statt, bei dem die wichtigsten Inhalte gelehrt und sofort eingeübt werden – auf das Wesentliche reduziert statt in epischer Breite. Anschließend kehren die Mitarbeiter auf ihren Arbeitsplatz zurück – und können das neu erworbene Wissen direkt umsetzen. Darauf basierend, folgt in weiteren Phasen die Wissensvertiefung per eLearning oder Mobile Learning. Das heißt, die Mitarbeiter können „häppchenweise“ lernen, wann und wo sie wollen und wie es ihnen zeitlich am besten passt, sogar auf ihrem persönlichen Smartphone („Bring Your Own Device“). Übrigens lassen sich somit auch Angestellte einbinden, die nicht oder nur unregelmäßig im Unternehmen anwesend sind wie etwa Mitarbeiter in Teilzeit oder im Home Office.  

3. Unterschiedlichen Lerntyp gerecht werden

Der eine lernt über bildhafte Darstellungen, der andere über das Gehörte. Zudem gibt es den kommunikativen Typ, der aus der Interaktion mit anderen neues Wissen schöpft, und ein Vierter braucht handfeste, greifbare Inhalte. Weder mit reinen (Online-)Fernkursen noch mit Präsenz- Seminaren lassen sich all diese Lerntypen unter einen Hut bringen. Einzig die revolutionäre Methode des Blended Learning vermag dies: Sie verbindet das Beste aus der klassischen und digitalen Schulungswelt in einem Konzept und ermöglicht daher jedem einen unterschiedlichen Zugang zu den Lerninhalten. Je nach Anbieter wird das obligatorische einführende Kick Off-Kompaktseminar ergänzt durch schriftliche Unterlagen, Hörbücher und innovative e-Learning-Tools. Blended Learning erreicht somit durch übergreifenden Einsatz alle Lernenden!

4. Graue Theorie? Bunte Praxis!

Aufgrund der beim Microlearning konsequenten Reduktion des Lernstoffs auf genau die praxisrelevanten Inhalte, die bei der unternehmensindividuellen Bedarfsanalyse ermittelt wurden, fällt jede Menge unnötiger Ballast weg. Vermittelt werden sollte ausschließlich Wissen, was im Betrieb benötigt wird – und nicht das, was der Seminarleiter alles noch so „auf der Pfanne hat“ und unbedingt loswerden möchte. Informationen, die für das Unternehmen nicht relevant und daher überflüssig sind – aber natürlich trotzdem auf der Rechnung stehen.

5. Warum teuer, wenn´s auch günstig geht?

Zeit ist Geld – bei klassischen Seminaren gilt dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Eine ganz- oder sogar mehrtägige Veranstaltung kostet bereits an sich eine Menge Geld. Hinzu kommen die Ausgaben für Speisen, Getränke, Anfahrt und Übernachtung sowie die „stillen“ Kosten für Mitarbeiterausfallzeiten. Konzerne mögen sich das leisten können – Mittelständler aber nicht. Ziehen Sie daher die Kostenbremse und ändern Sie Ihre Weiterbildungsstrategie: Blended Learning ist in der Regel weitaus günstiger als ein klassisches Seminar-Programm. Geringst mögliche Abwesenheit vom Arbeitsplatz, minimale Spesen, aber maximale Praxisrelevanz des vermittelten Wissens – so werden Schulungen auch für kleinere und mittelständische Unternehmen leicht finanzierbar und vor allem lohnenswert.

6. Die Vergessenskurve aushebeln

Kennen Sie die Ebbinghaussche Vergessenskurve? Sie besagt, dass 30 Tage nach der Wissensvermittlung oft nur noch schlappe 10 Prozent Reproduktionsvermögen bei Teilnehmern eines Seminars abrufbar ist, sofern zwischenzeitlich keine weiteren Impulse erfolgt sind. Dank Blended Learning können sie diese Kurve künftig buchstäblich vergessen. Denn nach dem üblicherweise stattfindenden Auftakt-Präsenztraining erfolgen hierbei im weiteren Verlauf immer wieder neue Impulse: Im Rahmen der anschließenden mobilen Lernphasen (die beispielsweise per Smartphone absolviert werden können) wird das Wissen weiter vertieft und gefestigt. Tipp: Suchen Sie sich einen Schulungsanbieter, der die Lernerfolge der Teilnehmer laufend überprüft. Die besten Erfolge lassen sich erfahrungsgemäß erzielen, wenn die Teilnehmer inhaltsrelevante Fragen mehrmals richtig beantworten müssen, um die jeweilige Kurseinheit erfolgreich abzuschließen. Das ist nachhaltige Wissensvermittlung, wie sie der Mittelstand braucht!

7. Erfolg ist messbar

Schließlich die Frage der Messbarkeit: Welchen Erfolg hat die Schulungsmaßnahme tatsächlich? Üblicherweise gibt es am Ende eines Seminars Feedbackrunden und der Trainer verteilt Fragebögen, auf denen jeder brav seine Meinung zu Papier bringen darf. Doch welche echten Rückschlüsse kann die Personalabteilung oder der Chef daraus schon ziehen? Subjektiv statt objektiv: Auf diese Weise lässt sich kein verifizierbares Ergebnis ermitteln. Doch heute gibt es die Möglichkeit, den „Return on Education“ ungeschönt zu messen: Mithilfe einer stichprobenartigen Überprüfung kann das tatsächliche Reproduktionsvermögen ermittelt werden. Dieser Test sollte drei Monate nach der letzten Lernphase stattfinden. So können Sie in einem Vorher-Nachher-Vergleich die tatsächliche Wissensreproduktion feststellen. Bei qualifizierten Blended Learning-Anbietern dürfen Sie – je nach Inhalt der Trainings - mit einem Ergebnis von bis zu stolzen 80 oder gar 90 Prozent rechnen – was eindrucksvoll belegt: Diese moderne Form der Wissensvermittlung führt dazu, dass das Wissen im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird.  


Fazit: Halten Sie sich bei der Planung und Durchführung betrieblicher Weiterbildung an diese sieben Regeln – und Sie erreichen mit weniger Einsatz von Zeit und Budget weit mehr Erfolg: maximale Motivation, maximale Wissensvermittlung und maximale Anwendbarkeit in der unternehmerischen Praxis. 

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Wissensmanagement im Mittelstand: Blended Learning als Chance
In den Unternehmen in Österreich und Deutschland gibt es immer noch eine stark verbreitete Skepsis gegenüber E-Learningmodellen oder modular angewendeten Kombinationen aus Mobile-, E-Learnings und Präsenztrainings (Blended Learning) ...
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Über Dr. Arnd Halbach
Institute of Microtraining® Personalentwicklung GmbH
Dr. Arnd Halbach leitet seit 2015 gemeinsam mit Dieter Duftner die Geschäfte des Institute of Microtraining in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist es, das schnelle Wachstum des innovativen ...
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