Ungenutzte Dachflächen stellen für Unternehmen mit eigenem Firmengebäude potenzielle Energielieferanten dar. Um dieses Potenzial zu nutzen, bedarf es lediglich der Montage einer Photovoltaik-Anlage. Diese Investition verbessert nicht nur das Image, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Energiekostenreduktion.
Trotz der abgesenkten Einspeisevergütungen des aktuellen EEG-Gesetzes haben Unternehmen lukrative Alternativen, mit einer Photovoltaik-Anlage einen ressourcenschonenden und kostensenkenden Beitrag zu ihrer Stromversorung zu leisten. Für eine saubere Wirtschaftlichkeitsberechnung sind zunächst einmal die Kosten des bezogenen Stromes zu erfassen, einschließlich aller Nebenkosten, die ein Energieversorger berechnet. So kommen zu den reinen Arbeitspreisen pro kWh oft noch in gleicher Höhe Nebenabgaben hinzu, die den Strom von 6-8 Cent/kWh auf rund 16 -18 Cent/kWh verteuern.
Für selbst genutzten Solarstrom fallen nur die eigenen Herstellkosten an: dies sind die Finanzierungskosten der Anlage und sehr geringe Wartungs- und Versicherungskosten. Für Anlagen ab ca. 150 kWp Leistung kostet die solar erzeugte Energiemenge nur rund 12,5-14 Cent/kWh. Was nicht selbst verbraucht wird, kann über das EEG-Gesetz mit einer Einspeisevergütung von 15,53 Cent/kWh vergütet werden.
Natürlich bedarf es immer noch des Strom-Zukaufes vom Energieversorger für die Zeiträume, in denen Solarstrom nicht ausreichend bereitgestellt werden kann. Je nach Größe der Anlage und Lastprofil des eigenen Strombedarfes lassen sich aber durchaus 25-40% des eigenen Strombedarfes mit Hilfe der Photovoltaik decken.
Eine Photovoltaikanlage mit beispielsweise einer Leistung von 500 kWp liefert jährlich rund 450.000 kWh. Wird ein Drittel dieser Energiemenge im Unternehmen selbst verbraucht, so lassen sich die Bezugskosten von heute 18 Cent/kWh zumindest auf das Niveau der aktuellen Einspeisevergütung in Höhe von 15,53 Cent/kWh senken.
Wird diese Anlage zu 100% fremdfinanziert, bewegen sich die Herstellkosten des eigenen Solarstromes je nach Höhe des Zinsniveaus und etwaiger Pachtkosten für die Dachfläche zwischen 12 und 14,5 Cent/kWh. Mit angenommenen Kosten von 12,5 Cent/kWh bei ausschließlichem Einsatz von Fremdkapital führt dies im Vergleich zu den Bezugskosten zu einer jährlichen Ersparnis in Höhe von 8250 €, die mit steigenden Strompreisen ebenfalls jährlich wächst.
Bei einer angenommenen Preissteigerung von 5% jährlich erhöht sich der Strompreis nach 20 Jahren auf knapp 48 Cent/kWh und die jährliche Ersparnis für diese selbst konsumierte Energiemenge (150.000 kWh) beträgt dann 53.250 €. Nach 20 Jahren ist die Anlage bezahlt und produziert für Wartungs- und Versicherungskosten noch für weitere ca. 10 Jahre Solarstrom für 2,5 Cent/kWh.
Bei Einsatz von 20% Eigenkapital und einer Vergütung des selbst genutzten wie auch des eingespeisten Stromes in Höhe von 15,53 Cent/kWh wird eine Eigenkapitalrendite von 17,5 % erzielt, nach 5,5 Jahren kann das Eigenkapital zurückgeführt werden. Nach 20 Jahren steht die selbst genutzte Strommenge kostenfrei zur Verfügung, 300.000 kWh werden zu ca. 10 Cent/kWh im Markt verkauft. Der Verkaufserlös deckt die Wartungs- und Versicherungskosten der Photovoltaik-Anlage mühelos ab und bringt nach Abzug dieser Kosten noch mehr als 20.000 € jährliche Einnahmen.