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Fachartikel, 08.10.2008
IT und Telekommunikation
Wachstumsmarkt IT Freelancer Management
IT Service Management hat sich in den letzten Jahren zu einer Standarddisziplin in deutschen IT-Services-Organisationen gemausert. Grundlage dafür lieferte die Erfolgsgeschichte der IT Infrastructure Library (ITIL), die sich als De-Facto-Standard für die serviceorientierte Ausrichtung der IT im Unternehmen etablierte. Nahezu jede IT-Organisation hat bereits erste Projekte zu einer ITIL-konformen Reorganisation der IT-Services-Prozesse gestartet.
Einen Beleg dafür, dass die Bemühungen der IT-Organisationen um ein effizientes IT Service Management bereits erste Früchte tragen, liefert die Studie "IT: Kostenstelle oder Businessmotor" , die Berlecon Research im Auftrag der IT-Beratung Beck et al. Services erstellte. Für die Analyse wurden 247 Fachbereichsleiter zu Ihrer Zufriedenheit mit der IT im Unternehmen befragt. Die Ergebnisse widerlegen das häufig gezeichnete Bild von der IT als "Buhmann im Unternehmen". Zwar fordert das Business deutlich mehr Beratung, Schnelligkeit und Servicebereitschaft. Ein Großteil der befragten Manager bescheinigen ihrer IT aber auch ein hohes Maß an Verlässlichkeit, insbesondere bei der Gewährleistung eines reibungslosen IT-Betriebs. Dieses Ergebnis ist durchaus den Bemühungen vieler IT-Organisationen um geordnete Prozesse zwischen IT und Business zu verdanken.

Doch während der IT-Service-Management-Markt boomt, fristet eine angrenzende Disziplin – das Sourcing- & Lieferantenmanagement – immer noch ein Schattendasein. Insbesondere das Thema "IT Freelancer Management" hat es bislang kaum auf die Tagesordnungen der Konferenz- und Workshopveranstalter geschafft – von Best-Practice-Sammlungen a la ITIL ganz zu schweigen. Dabei ist die Einkaufsseite für die Gesamtperformance der IT-Organisationen von steigender Relevanz. Denn angesichts Kostendrucks, Fachkräftemangels und steigender Anforderungen des Business an die IT, gewinnt die externe Unterstützung durchaus an Bedeutung.
 
So hat sich der Einsatz externer IT-Spezialisten mittlerweile in Deutschland fest etabliert. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die Berlecon Research im Auftrag der Hays AG erstellte. Demnach setzen bereits heute mehr als 70 Prozent der deutschen Unternehmen (ab 500 Mitarbeiter) externe IT-Spezialisten ein – Tendenz steigend. Die Studienergebnisse belegen, dass die Externen nicht nur für die Überbrückung von Kapazitätsengpässen rekrutiert werden, sondern immer öfter auch eine Beraterfunktion in den Unternehmen wahrnehmen. Doch je mehr externe IT-Spezialisten in den Unternehmen zum Einsatz kommen, desto herausfordernder ist auch deren Management.

Insbesondere der Aufwand für Steuerung und Koordination der Externen ist in der täglichen Praxis ein ernstzunehmendes Problem. Dies zumindest meint die Mehrheit der im IT-Freelancer-Einsatz erfahrenen Unternehmen. Von Unternehmen ohne Erfahrung in Sachen IT Freelancer – dies belegt die Studie – wird dieser Aufwand dagegen häufig unterschätzt. Auf der anderen Seite zeigen die Studienergebnisse, dass die vielzitierte Nichtakzeptanz der Externen durch die eigenen Mitarbeiter, die von vielen Unternehmen ohne IT-Freelancer-Erfahrung als große Hürde gewertet wird, in der Praxis kaum eine Rolle spielt. Die Unterschiede bei der Bewertung der Herausforderungen zwischen den im Einsatz von Externen erfahrenen und unerfahrenen Unternehmen unterstreicht, dass ein Austausch zu diesem Thema sinnvoll und notwendig ist. Und der Diskussions- und Informationsbedarf dürfte angesichts der zu erwartenden Ausweitung des IT-Freelancer-Einsatzes noch ansteigen.

Konferenzveranstalter und Berater sollten besser heute als morgen damit beginnen, das Thema "IT Freelancer Management" stärker in den Fokus ihrer Angebote zu rücken. So dokumentieren die Studienresultate, dass Projekte zur Optimierung der Sourcing- und Managementprozesse im Zusammenhang mit dem IT-Freelancer-Einsatz schon heute in den meisten Unternehmen in Planung oder Diskussion sind. Doch nur ein marginaler Teil der Unternehmen hat solche Projekte bislang vollständig umgesetzt. Der Zeitpunkt für den Launch entsprechender Informations- und Austauschangebote könnte also kaum günstiger sein.

Schließlich bietet IT Freelancer Management auch Wachstumschancen für angestammte Personaldienstleister. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass der Großteil der deutschen Unternehmen einer Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern bei der Optimierung der Sourcing-Prozesse aufgeschlossen gegenüber steht. Zwar will die große Mehrheit der IT Manager die Steuerungskompetenz im Zusammenhang mit dem IT-Freelancer-Einsatz nicht aus der Hand geben. Jedoch gibt es auch heute schon eine rege Nachfrage nach unterstützenden Services, die über die Bereitstellung einer IT-Freelancer-Datenbank im Internet hinausreichen.

Ob sich das IT Freelancer Management – ähnlich wie das IT Service Management mit ITIL – zu einer Standarddisziplin bei der Organisation des IT-Betriebs entwickelt, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre es – gerade auch vor dem Hintergrund der in der Studie identifizierten Chancen und Herausforderungen. In jedem Fall besitzen dedizierte Informations- und Beratungsangebote sowie Managed Services zur Unterstützung des Managements externer IT-Spezialisten das Potenzial, sich zu einem Wachstumsmotor und Differenzierungsmerkmal im Konferenz-, Beratungs- und Recruiting-Geschäft zu entwickeln. Ob Konferenzveranstalter, IT-Beratung oder Personaldienstleister: Wer dieses Thema frühzeitig besetzt, hat gute Chancen, sich einen Vorsprung im Wettbewerb zu sichern.

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