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Fachartikel, 21.11.2005
Selbstmanagement
Regeln für den Umgang mit Stress
Stress im Arbeitsalltag läßt sich kaum vermeiden. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man die eigene Belastbarkeit steigern, Stresssituationen besser bewältigen und seine Leistungsfähigkeit erhöhen kann.
Die Weltgesundheitsorganisation hält Stress für eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Permanenter Stress hängt unbestritten mit jenen Krankheiten zusammen, die in der heutigen Zeit das meiste Leid verbreiten: Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Depressionen.
Die Ursache liegt darin, dass sich immer mehr Menschen überfordert fühlen. Das kann schnell zur Gefahr werden. Denn wer ständig unter Spannung steht, innerlich kaum zur Ruhe kommt und sich wie in einem Hamsterrad regelrecht gefangen fühlt, der leidet unter gefährlichem Dauerstress.

Stress-Situationen sind Jahrmillionen alt. Damals, als unsere Vorfahren noch in Höhlen wohnten und durch eine gefahrvolle Umwelt streiften, haben sich zwei Strategien bewährt: Angriff oder Flucht, fight-or-flight. Hatte das Gehirn die Lage (Gefahr) eingeschätzt, versetzte es den Organismus in erhöhte Aktionsbereitschaft. Dieses Krisenmanagement war für die Situation auf Leben und Tod gedacht. Auch heute verfügt unser Körper über diese automatisch ablaufenden Reaktionen. Neu dagegen ist, dass wir heute ganz andere Arten von Belastungen erleben. Es geht nicht mehr ums tägliche Überleben. Flucht oder Kampf werden in der Regel nur noch in Gedanken und Worten ausgetragen. Auf Dauer ist das Unterdrücken solcher Stressreaktionen schädlich und wir spüren die Folgen am eigenen Körper: Kopf-schmerzen, Depressionen, Albträume, Herz-Kreislauf-Beschwerden u.ä.

Die Mehrheit der Menschen verhält sich wie die berühmte Maus im Laufrad. Ist der Alltagsstress wirklich unausweichlich? Können wir an diesen belastenden Situationen etwas ändern? Ja! Vorausgesetzt, wir haben auch den Mut und die Ausdauer, eingefahrene Wege zu verlassen. Das scheint auf den ersten Blick nicht einfach, aber es zahlt sich am Ende aus. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Alle Dinge sind schwer, bevor sie leicht werden.“ Begleitend und unterstützend wirken bei allen Veränderungen die drei großen I`s. Intuition, Inspiration und Impulse, zusammengefügt zu I3-Power. Power, die uns dazu bringt, das zu werden, was wir sein könnten. Denn: „Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können.“ (George Sand)

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I3-Power

I = Intuition = Mit Gefühlen entscheiden
I = Inspiration = Unter Druck kreative Ideen finden
I = Impulse = Unseren Antriebsmotor aktivieren

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1. Intuitiv die richtigen Dinge tun und Prioritäten setzen

Zuviel Zeit und Energie verschwenden wir an Dinge, die genauer gesehen überflüssig sind. Um erst einmal Struktur in unsere täglichen Aufgaben zu bringen, sollten wir unsere Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit einteilen. Die Dringlichkeit sagt uns, bis wann eine Aufgabe abgeschlossen sein soll. Die Wichtigkeit einer Aufgabe sagt uns, ob wir sie für uns als wertvoll ansehen. Leider neigen wir dazu, alles selbst erledigen zu wollen und gleichzeitig drücken wir uns vor der Entscheidung, auch mal Nein zu sagen. Wie schnell türmen sich dann die Papierberge auf unserem Schreibtisch, die unerledigten Dinge machen uns ein schlechtes Gewissen und wir fühlen uns permanent überfordert. Dank unserer Intuition können wir komplexe Sachverhalte rasch wahrnehmen und sicher einschätzen. Unsere Erfahrung verrät uns, was für uns von Bedeutung ist und was nicht. Auch wenn andere uns eine bestimmte Arbeit als super wichtig darstellen, kann dies für uns in genau diesem Moment ganz anders sein. Wir müssen also lernen, Prioritäten zu setzen und ggf. auch einmal Nein zu sagen.

7 Tipps zur richtigen Arbeitstechnik

::: Regelmäßig entspannen = Gedanken ordnen.
::: Wichtiges von Unwichtigem trennen.
::: Eine Arbeit nach der anderen.
::: Nicht unterbrechen lassen. Wichtige Arbeiten bis zu Ende führen (oder zumindest Teil-Aufgaben).
::: Wichtiges von Dringendem unterscheiden. Auch Platz reservieren für Wichtiges!
::: Mut zum NEIN! Ablehnen, Unwichtiges zu tun.
::: Nicht in eine ungeordnete Flut von Arbeiten hineinspringen!

2. Inspiration durch Entspannungsübungen

Nach den Ergebnissen verschiedener Studien zu urteilen, wird heute innerhalb der Arbeitszeit deutlich mehr geleistet als früher. Als wichtigster Stressfaktor gilt insbesondere Zeitdruck, gefolgt von übergroßem Arbeitspensum. Trotzdem sollen die Arbeitnehmer in der Lage sein, hohe Ansprüche zu erfüllen und möglichst rasch kreative Ideen finden. Doch wer angespannt ist, lässt sich auch leicht aus dem Gleichgewicht bringen und verbraucht unnötig viel Energie. Dadurch wird das Leistungsvermögen beeinträchtigt und die gesuchte Eingebung lässt auf sich warten.

Inspiration ist steuerbar und lässt sich gezielt durch verschiedene Kreativitätstechniken trainieren. Entspannungs-übungen zum Beispiel machen leistungsfähiger und bieten eine gute Möglichkeit, sich zu erholen und aufzutanken. Körper und Geist können neue Kraft schöpfen, so dass alles wieder rund läuft. Wer zum Beispiel in einem längeren und angespannten Meeting kreative Ideen sucht oder eingefahrene Wege verlassen möchte, der kann mit der Kurzzeit-Entspannung seinen Geist erfrischen. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass unser Gedächtnis assoziativ arbeitet. Ähnlich wie der Moment, wenn wir im Radio ein tolles Lied hören und uns danach ganz anders fühlen, funktioniert diese Methode. Eine angenehme Entspannung wird ganz einfach mit der Berührung an einer bestimmten Stelle unseres Körpers verbunden. Dadurch lässt sich diese Entspannung immer und fast überall nutzen.

Entspannung auf Abruf

::: Bestimmen Sie eine Stelle an Ihrem Körper. Günstig sind Ober- und Unterarm sowie der Oberschenkel.

::: Erinnern Sie sich an drei verschiedene Situationen, in denen Sie sich besonders stark entspannt fühlten. Nehmen Sie sich die dazu notwendige Zeit.

::: Suchen Sie sich die für Sie Angenehmste heraus, bei der Sie am Besten entspannt waren. Erinnern Sie sich ganz bewusst an diese Situation. Lassen Sie sich ruhig Zeit.

::: Wenn Sie wollen, dann schließen Sie die Augen.

::: Nehmen Sie wahr, wo Sie sich damals befanden. Wer oder was sich bei Ihnen befunden hat. Beschreiben Sie die Situation für sich.

::: Sehen Sie sich (geistig) in dieser Situation um. Nehmen Sie alles in sich auf. Vielleicht gibt es auch etwas zu hören. Hören Sie einfach ganz hin.

::: Spüren Sie Ihren Körper. Fühlen Sie Ihre entspannten Muskeln. Nehmen Sie Ihre ganze Entspannung wahr. Fühlen Sie Ihren angenehmen Zustand. Vielleicht können Sie auch etwas riechen oder schmecken.

::: Nehmen Sie Ihren Atem wahr - wie er Sie unterstützt und Ihre Entspannung steigert, und steigert. Wie er immer entspannter wird. Genießen Sie diese Situation.

::: Wenn diese Situation besonders entspannend ist, dann berühren Sie sich an der ausgesuchten Stelle für einige Sekunden. Sie werden immer dann, wenn Sie diese Stelle berühren, in diesen Zustand kommen.

::: Öffnen Sie nun Ihre Augen und kommen wieder in die aktuelle Umgebung zurück.

::: Unterhalten Sie sich kurz mit jemandem oder lesen Sie etwas.

::: Testen Sie jetzt, ob die Berührung an dieser Stelle auch zu der gewünschten Entspannung führt.

::: Dies tun Sie, indem Sie einmal langsam und kräftig ein- und ausatmen, dann berühren Sie sich an der ausgewählten Stelle und nehmen die Entspannung wahr.

3. Impulse aktivieren Kräfte ohne Stress!

Viele Menschen greifen in stressigen Situationen in ihre Schreibtischschublade und holen sich Süßigkeiten oder ähnliches hervor. Unkontrolliertes Essen führt zu mehr Gewicht, aber nicht zu mehr Leistung. Nicht erst seitdem Work-Life-Balance zum Thema bei den Unternehmen wird, ist es wichtig, dass neben der geistigen auch die körperliche Fitness gewahrt bleibt. Spitzensportler werden von ihren Betreuern und Sportmedizinern dabei unterstützt, ihren Körper leistungsfähig zu halten. Sie nutzen aktuelles Wissen der Biochemiker sowie Ernährungswissenschaftler und achten bewusst auf ihren Körper. Die Grundprinzipien können wir auch für unseren Alltag nutzen. Wer seinen Körper gut versorgt, wird mit dem Gefühl „sich in seiner Haut wohlfühlen“ belohnt. Zusätzlich erhält man eine hohe Leistungskraft, die uns gut voranbringt.

Was macht und hält uns leistungsfähig?

Unser Körper braucht neben Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett, noch ein wenig mehr, um richtig gut zu funktionieren. Dazu gehören:

::: Antioxidantien
::: Vitamine
::: Mineralstoffe und Spurenelemente
::: weitere Vitalstoffe wie: Koffein, Ginseng oder Ginkgo, L-Carnitin

Was braucht unser Gehirn?

In unseren Berufen sind wir meistens Schreibtisch-Athleten und leisten vor allem geistige Arbeit. Daher ist es besonders wichtig, unser Gehirn richtig zu verwöhnen. Schließlich ist es ein Organ, welches besondere Bedürfnisse hat. Das tun wir am besten mit:

::: Vitaminen
::: Antioxidantien
::: grüner Tee
::: Fischöl
::: Ginkgo; Lecithin (Phosphatidylserin)
::: schlechte Fette (= sogenannte gesättigte oder gehärtete Fette) vermeiden
::: Auf Zucker achten

Kurze Leistungshochs, aber mit nachfolgenden Tiefs erzielen Sie durch Traubenzucker; langanhaltendere und gleichmäßigere Wirkung durch Kohlenhydrate wie sie in Reis oder Kartoffeln zu finden sind!

Ausladendes Essen liegt lange und schwer im Magen und macht träge. Wer sich für eine Besprechung richtig müde essen will, nimmt eine ordentliche Portion Schweinshaxe oder Ölsardinen zu sich. Das ist ganz normal, da sich unser Körper stark auf die Verdauung konzentriert. Was können wir tun, um zum Beispiel in einem Meeting mit gemeinsamen Essen, fit zu bleiben? Leistungssportler und auch extreme Ausdauerathleten nutzen lieber folgenden Trick, um fit zu bleieben: Kleine Portionen von schnell und leicht verdaubaren Lebensmitteln. Die nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über schnell oder weniger schnell verdauliche Lebensmittel.

Wie lange dauert es, bis unsere Verdauung ihre Arbeit beendet hat?

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1 Stunde:
Wasser, Tee Bier, Wein, Cola, Vitamalz, gekochte Süßwasserfische, weiche Eier, gekochter Reis, fettarme Fleischbrühe

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2 Stunden:
gekochte Milch, Kakao, Fleischbrühe, Kaffee mit Sahne, Kartoffeln, Brötchen, Weißbrot, Obst, rohe Eier, Seefisch. Kalb, zartes Gemüse

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3 Stunden:
Butterbrötchen, Schwarzbrot, Vollkornbrot, Karotten, Kohlrabi, Äpfel, Eierkuchen, Rührei, Schinken, gegrilltes Filet, Spinat

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4 Stunden:
Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen), Wild, Rauchfleisch, Gurkensalat, Geflügel/Rind (gebraten), in Fett Gebackenes

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5 Stunden:
Speck, Heringssalat, Pilze, Thunfisch

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6 Stunden:
Ölsardinen, Gänsebraten, fettes Fleisch wie Schweinshaxe, Grünkohl

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Mit einer gezielt ausgewählten Nahrungsaufnahme setzen wir in unserem Körper Impulstriebwerke frei, die uns schließlich aus dem Dauerstress befreien.

Es sind nicht die dramatischen Ereignisse, die auf unsere Gesundheit einwirken, sondern es sind die alltäglichen Probleme, die uns belasten. Mit I3-Power erreichen wir unsere emotionale Freiheit, kommen so zu höherwertigen Leistungen und schaffen unser Arbeitspensum in kürzerer Zeit mit weniger Aufwand.

Das Ergebnis ist weniger Stress und mehr Lebensqualität in beruflicher wie privater Hinsicht.
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