Viele Menschen träumen davon, ihr eigener Chef zu sein. Doch Selbstständigkeit bringt nicht nur mehr Freiheit mit sich: Wer diesen Schritt wagt, wird mit allen Anforderungen und Risiken der Geschäftswelt konfrontiert.
Wichtig ist vor allem das sogenannte "Kleingedruckte". Hier finden sich nicht selten Tücken.
Versicherungsschutz für Selbstständigkeit: Nützliche Versicherungstipps für Existenzgründer
Viele Menschen träumen davon, ihr eigener Chef zu sein. Doch Selbstständigkeit bringt nicht nur mehr Freiheit mit sich: Wer diesen Schritt wagt, wird mit allen Anforderungen und Risiken der Geschäftswelt konfrontiert.
Der Schritt in die Selbstständigkeit sollte gründlich durchdacht sein – nicht nur was die Strategie und Finanzierung angeht. So ist es ratsam sich frühzeitig über verschiedene Möglichkeiten der privaten und beruflichen Absicherung zu informieren. Denn mit einem umfassenden Versicherungsschutz lässt sich das Gefahrenpotenzial, das sich aus Risikofaktoren im beruflichen Alltag ergibt, für den Unternehmer erheblich reduzieren.
Eine entscheidende Absicherung ist die sogenannte Betriebshaftpflicht. Diese Versicherung deckt Schäden Dritter ab, die im Zuge der betrieblichen Tätigkeit eines Unternehmens entstehen können. Eingeschlossen sind üblicherweise Personen-, Sach- und Vermögensschäden bis zur im Versicherungsvertrag festgesetzten Deckungssumme. Ferner kann bei manchen Tarifen neben dem reinen Betriebs- auch ein privater Haftpflichtschutz für den Unternehmer integriert werden.
Die wichtigsten Versicherungen für ExistenzgründerZu den wichtigsten Versicherungen zur persönlichen Absicherung des Existenzgründers zählen:
- Die Berufsunfähigkeitsversicherung,
- die private Unfallversicherung sowie
- die private Krankenversicherung inklusive Krankentagegeldversicherung.
Bereits laufende Versicherungsverträge aus diesen Bereichen sollten in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Ist der Versicherungsbedarf beispielsweise aufgrund beruflicher Veränderungen nicht mehr ausreichend, sollte er den geänderten Umständen angepasst werden. Häufige Schwachstellen der Verträge sind zum Beispiel zu niedrige Deckungssummen oder ein fehlender Krankentagegeldschutz.
Private Altersvorsorge sollte bereits in jungen Jahren begonnen werdenFür Selbstständige empfiehlt es sich außerdem ─ ebenso wie für Festangestellte ─, möglichst früh über eine private Altersvorsorge nachzudenken. Wie in vielen anderen Bereichen gilt auch hier: Je früher, desto besser ─ beziehungsweise desto günstiger. Dies verdeutlicht folgendes Beispiel: Wer ab dem Alter von 25 Jahren mit dem privaten Basisrentenmodell für eine Monatsrente von 2.000 Euro ab dem 67.Lebensjahr vorsorgen will, muss derzeit einen monatlichen Beitrag von circa 260 Euro veranschlagen. Wer hingegen erst im Alter von 35 Jahren mit der privaten Altersvorsorge beginnt, muss für denselben späteren Rentenbetrag rund 500 Euro pro Monat aufwenden.
Zu den wichtigsten Absicherungen für den Existenzgründer von heute gehört außerdem der Gewerberechtsschutz. Diese Art des Rechtsschutzes können Selbstständige in der Regel sowohl als Einzel-, Klein-, Mittel- und Großunternehmer als auch als Gewerbetreibende oder Freiberufler nutzen.
Gewerberechtsschutz umfasst verschiedene LeistungsbausteineEin leistungsstarker Gewerberechtsschutz bietet dem Existenzgründer bereits in der Planungsphase der Selbstständigkeit finanzielle und juristische Sicherheit, beispielsweise bei Meinungsverschiedenheiten mit einer Bank oder Unstimmigkeiten bei Miet- oder Kaufverträgen. Zu den üblichen Leistungen gehören unter anderem die Kostenübernahme von Gerichtsverhandlungen und die Vergütung des eigenen Rechtsbeistands.
Welche Leistungen des Gewerberechtsschutzes im Einzelnen im Versicherungsvertrag verankert sein sollten, hängt von der genauen beruflichen Tätigkeit ab. So ist zum Beispiel davon auszugehen, dass freiberufliche Übersetzer eine andere Absicherung benötigen als selbstständige Architekten. Mit dem passenden Versicherungsschutz ausgestattet, kann der Selbstständige in aller Ruhe seiner Arbeit nachgehen.