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Fachartikel, 23.09.2008
Online-Beschaffung
Gestern noch Fax-Bestellung, heute E-Procurement
Der Kostendruck macht vielen Unternehmen schwer zu schaffen – vor allem solchen aus dem produzierenden Gewerbe und der Industrie. Um diesem standzuhalten und sich im Preiskampf zu behaupten, setzen Unternehmen immer häufiger auf die elektronische Beschaffung (E-Procurement). So auch ein mittelständischer Automobilhersteller, dessen Einkauf mittlerweile alles rund um die Beschaffung in erster Linie per Internet abwickelt.
Die KÖSTLER GmbH aus der hessischen Kreisstadt Groß-Gerau mit Fertigungsstätten in Tschechien und China entwickelt und fertigt seit 1963 hochwertige Produkte für die Automobilindustrie. Die Kernkompetenz des Zulieferers liegt bei der Verarbeitung von Leder, Kunstleder, Alcantara, Folien und Geweben, beispielsweise für Handbrems- und Schaltmanschetten, Armauflagen, Handbrems- und Dachhaltegriffe, Airbagfangnetze und Innenraumverkleidungen. Zu den Abnehmern gehören weltweit namhafte Automobilhersteller wie Audi, Mercedes, Ford, VW, Volvo, Opel und Skoda. Mit insgesamt 160 Mitarbeitern erwirtschaftete die mittelständische Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr einen Gruppengesamtumsatz von 12 Mio. Euro.

Schlüsselposition Beschaffung

Eine strategisch besonders wichtige Rolle bei der KÖSTLER GmbH spielt der Unternehmensbereich Einkauf. Denn die anspruchsvollen Kunden erwarten für ihre jeweiligen Marken und Fahrzeuge individuelle Lösungen. Ronny Fritzsch, Leiter Einkauf, erklärt: „Wir bekommen von der Automobilbranche sehr detaillierte Wunschvorstellungen mitgeteilt. Zum Beispiel erhalten wir als Vorgabe eine Zeichnung von einer Türarmlehne, für die wir ein ganz bestimmtes Leder aus einem vom Kunden bevorzugten Land verwenden sollen. Daher gehört es zu meinen Hauptaufgaben, weltweit nach Lieferanten zu suchen, die für unsere qualitativ hochwertigen Materialien in Frage kommen.“ Doch nicht nur Produkte für die Fertigung liegen in der Verantwortung von Ronny Fritzsch und seinem Team, sondern auch der Einkauf von allgemeinen Betriebsstoffen und -mitteln, wie beispielsweise Büromaterial, EDV, Putzmitteln und Waschbenzin. Diese Artikel sind für das Unternehmen zwar notwendig, sollen aber, da sie nicht direkt für die Produktion benötigt werden und daher nicht zum Kerngeschäft des Einkaufs gehören, bei der Bestellung nicht viel Zeit und Kosten verschlingen. Doch dieser Anspruch konnte in der Vergangenheit häufig nicht erfüllt werden. Denn einige Lieferanten besitzen noch keinen Online-Auftritt, so dass man mühsam dicke Kataloge wälzen und anschließend per Fax bestellen musste. 

Bei der Suche nach alternativen Beschaffungslösungen für diese so genannten C-Artikel stieß Ronny Fritzsch vor drei Jahren im Internet auf den Online-Händler Mercateo, der auf seiner Plattform das Sortiment von mehr als 10.000 Herstellern und 300 Handelspartnern mit insgesamt fast 4 Millionen Produkten vereint. Ronny Fritzsch: „Den Online-Händler habe ich eigentlich durch Zufall entdeckt, denn ich wollte Büromaterial einkaufen und nachdem mir Mercateo von der Suchmaschine als Treffer angezeigt wurde, schaute ich mir die Seite an und entdeckte, dass dort alle Hersteller und Lieferanten eingebunden sind, bei denen ich vorher eh schon bestellt hatte, wie beispielsweise Brother oder Kaiser & Kraft.“

Online-Einkauf spart Zeit und Geld

Zuvor musste Ronny Fritzsch benötigte Artikel bei verschiedenen Lieferanten einzeln bestellen und individuelle Zahlungsziele und Lieferantenkonditionen vereinbaren. Dieser Umstand entfällt, seit er über Mercateo einkauft. Denn auch Artikel von mehreren Lieferanten kann er dort bequem in einen virtuellen Einkaufswagen packen und ordern,  dabei bleibt Mercateo bei allen Bestellungen der einzige Ansprechpartner und stellt als Vertragspartner auch die Rechnung. Dies garantiert ein schnelles Bestellverfahren, einen geringen Buchhaltungsaufwand und eine sichere Bezahlung. Probleme bei der Umstellung von der traditionellen Beschaffung hin zum „Einkauf per Mausklick“ gab es keine, da die KÖSTLER GmbH im Grunde nur den Bestellweg geändert hat und bei Mercateo das gewohnte Sortiment und zusätzlich eine Vielzahl weiterer Produkte vorfand.

„Außerdem“, ergänzt der Einkaufsleiter, „gibt es für mich noch weitere Vorteile durch die Online-Beschaffung. So hatten viele Lieferanten Schwierigkeiten damit, wenn Rechnungs- und Lieferadresse nicht identisch waren. Da unser Hauptsitz aber in Groß-Gerau ist und wir viele Artikel zu unserer Produktion nach Tschechien liefern müssen, war das ein großer Nachteil.“ Im Rahmen der Online-Beschaffung sei dies laut Fritzsch nun kein Problem mehr. Trotzdem man vielen Lieferanten treu geblieben sei, gestalte sich zudem nun auch die Lieferantensuche deutlich leichter: „Denn auf der Online-Plattform kann man schnell und einfach überprüfen, ob es das gewünschte Produkt von einem anderen Lieferanten günstiger gibt, oder ob man jemanden findet, der es schneller liefert. Dafür gibt es auf der Seite ein Online-Tool, das nach Preis und Lieferzeit filtern kann“, was Fritzsch zufolge eine Riesenzeitersparnis bedeute.

Fazit

Inzwischen kauft die KÖSTLER GmbH Hilfsmaterial und Betriebsmittel zu 100% über Mercateo ein und tätigt monatlich im Durchschnitt fünf Bestellungen mit einem Einkaufsvolumen von etwa 1.000 Euro netto bei dem Online-Händler. Neben der Zeitersparnis, die es der Einkaufsabteilung erlaubt, sich intensiver um ihre wesentlichen Aufgaben zu kümmern, bietet die Online-Beschaffung auch schnelle Vergleichsmöglichkeiten der unterschiedlichen Konditionen und trägt damit wesentlich zu Kostensenkungen bei. Einfaches Finden von gewünschten Artikeln haben mühsames Katalogwälzen und per Hand geschriebene Faxbestellungen abgelöst. Was die Bestellung von Produkten betrifft, die direkt für die Fertigung benötigt werden, kann sich Ronny Fritzsch übrigens gut vorstellen, diese später auch über Online-Portale zu bestellen. Ronny Fritzsch: „Das ist momentan allerdings noch Zukunftsmusik, denn dafür stellt die Automobilbranche zu spezielle Anforderungen und es gibt viel zu viele Richtlinien, beispielsweise für Kunstleder. Doch vielleicht wird es irgendwann einmal Marktplätze geben, die in der Lage sind, auch solche Einkaufsnischen zu besetzen.“

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