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Fachartikel, 03.11.2006
IT und Telekommunikation
Mobile Mail rüstet auf – Middleware auf dem Vormarsch
Die Mobilfunkbetreiber haben eine wichtige Position als strategischer Vertriebspartner für Mobile-Mail-Lösungen auf der Grundlage von RIMs BlackBerry und Microsoft Exchange.
Es ist verwunderlich, dass sich die Mobilfunker bisher noch zurückhalten was den aktiven Vertrieb anderer Mobile-Mail-Lösungen angeht – insbesondere bei Middleware-basierten Technologien. Nach Einschätzung von Berlecon Research werden T-Mobile & Co. jedoch ihr Vertriebsportfolio in naher Zukunft in diese Richtung erweitern.

Im Gegensatz beispielsweise zur Mobile-Mail-Lösung von Microsoft, bei der die Endgeräte direkt auf den Exchange-Server zugreifen, pusht die Middleware eintreffende Mails vom Mailserver im Unternehmen auf die mobilen Endgeräte. Die Middleware bildet die Basis für zentrale Administrationsaufgaben, für die Verschlüsselung der Daten oder die Durchsetzung von Sicherheitsregeln. Damit bietet sich diese Alternative vor allem für solche Unternehmen an, die vielen Mitarbeitern mit unterschiedlichen Nutzerprofilen oder Endgeräten zentral und sicher den mobilen Zugriff auf ihre E-Mails ermöglichen wollen.

Durch die modulare Architektur der Middleware können sukzessiv verschiedene Elemente – nicht etwa nur die Groupware – in die Mobilisierung der Geschäftsprozesse eingebunden werden. Zwar ist dies auch bei RIM und Microsoft in einem bestimmten Umfang möglich, steht aber (noch) nicht im Mittelpunkt der Anbieterstrategie. In der Mobilisierung unterschiedlicher Anwendungen liegt also eine besondere Stärke der Middleware-basierten Lösungen. Denn die Entwicklungsarbeit von Anbietern wie Nokia/Intellisync oder Sybase/iAnywhere richtet sich vor allem auf die Integration möglichst vieler mobiler Betriebssysteme (etwa Windows Mobile, Symbian, RIM), Groupware Server (Exchange, Domino, GroupWise) und Anwendungen (SAP, Oracle).

Hier wird ein weiterer Vorteil im Vergleich mit den Lösungen von RIM und Microsoft deutlich: Auch wenn Lizenzierungsabkommen mit Drittanbietern existieren, sind die Anbieter in beiden Fällen an ein Betriebssystem gebunden. Dies schränkt die Flexibilität bei der Auswahl von Endgeräten ein. Diese Flexibilität ist jedoch gerade für die Mobilfunkprovider von großer Bedeutung, denn je größer die Auswahl an unterstützter Hardware, umso größer das Absatzpotenzial bei Geschäftskunden.

Die Aufnahme mobiler Middleware in das Vertriebsportfolio der Mobilfunker erscheint also durchaus sinnvoll, um neue Unternehmenskunden zu gewinnen und deren wachsenden Bedürfnissen in Bezug auf die Mobilisierung von Geschäftsprozessen gerecht zu werden. Die Gefahr, dass die Mobilfunkprovider damit ihre eigenen Umsätze mit RIM und Microsoft-Lösungen kannibalisieren, ist dabei eher gering. Denn insgesamt hat der Markt für Mobility ein enormes Wachstumspotenzial. Das wird auch bei einem Blick auf die Ergebnisse einer Umfrage des europäischen Forschungsprojekts e-Business W@tch unter europäischen Unternehmen deutlich: Demnach bieten derzeit weniger als 10 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern mobilen Datenzugriff an. Selbst bei größeren Unternehmen mit 250 und mehr Mitarbeitern liegt dieser Anteil gerade mal bei knapp einem Drittel. Von einer Marktsättigung sind wir also – auch vor dem Hintergrund immer günstigerer Datentarife und leistungsfähigerer Infrastruktur – noch weit entfernt. Das Marktpotenzial scheint umso größer, wenn man bedenkt, dass in vielen Unternehmen bislang nur die Manager mit ihrem BlackBerry spielen durften. Unternehmensweite mobile Lösungen sind dagegen eher selten anzutreffen.

Für die Unternehmen bedeutet ein Mehr an Angeboten und ein breiter Rollout, dass sie spätestens jetzt eine eigene Mobility-Strategie entwickeln sollten. Diese Strategie zu entwickeln, hilft der neue Report von Berlecon Research „Mobile E-Mail: Strategien für Unternehmen – Aktuelle Entwicklungen, Entscheidungskriterien und Anbieter”, der am 15. November 2006 veröffentlicht wird.
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