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Gündel & Katzorke Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Pressemitteilung

Mit individueller Mezzanine-Finanzierung neue Perspektiven schaffen

(PM) , 05.02.2008 - Nach dem Einbruch des einstigen Wachstumsmarktes von Standard-Mezzanine für mittelständische Unternehmen geht der Trend bei der Mittelstandsfinanzierung zu individuellem Mezzanine-Kapital.
Göttingen, 25.01.2008 - Das Volumen der emittierten Mezzanine-Verbriefungen sank im vergangenen Jahr von 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2006 auf 580 Mill. Euro. Wesentliche Ursache hierfür: Fehlspekulationen internationaler Banken über intransparente Finanzierungsstrukturen bei ihren Investments in zweitklassige US-Immobilien. Die daraus resultierende Skepsis Institutioneller Investoren gegenüber Verbriefungsprogrammen und der damit verbundene rapide Liquiditätsrückgang von institutionellem Kapital bleiben auch für den deutschen Mittelstand nicht ohne Folgen. Denn in den vergangenen fünf Jahren wurden auch die Voraussetzungen für die Finanzierung durch die Mezzanine-Programmen immer mehr gelockert wurden. Während zunächst nur bonitätsstarke Unternehmen mit einem Umsatz von über 25 Mio. Euro der indirekte Zugang zum Kapitalmarkt eröffnet wurde, lagen die Umsatzanforderungen bei vielen der Programme zuletzt deutlich unter dieser Größenordnung. Auch eine Bonität im Investmentgrade-Bereich war nicht mehr zwingende Voraussetzung, so dass die derzeitige Skepsis der Institutionellen Investoren nachvollziehbar ist.

Mehr Nachfrage nach Individual-Mezzanine
Die logische Folge dieser Entwicklung: Ein starker Anstieg der Nachfrage nach individuell strukturiertem Mezzanine-Kapital. Das bietet gerade für mittelständische Unternehmen viele Vorteile. „Neben der Ausrichtung an den konkreten Finanzierungsanlass des Unternehmen sind dies vor allem eine Verbesserung der Bonität, des Ratings und damit der Fremdfinanzierungsfähigkeit des Unternehmens, ohne dass die Gesellschafterverhältnisse beeinträchtigt werden“, führt Matthias Gündel von der auf Mittelstandsfinanzierung spezialisierten Kanzlei Gündel & Katzorke aus. „Als Genussrecht oder stille Beteiligung richtig strukturiert, hat Mezzanine-Kapital sogar bilanziell Eigenkapitalcharakter, was nur bei wenigen Mezzanine-Programmen der Fall ist. Die Finanzierungskosten können auch nach der Unternehmenssteuerreform 2008 grundsätzlich steuerlich als Betriebsausgaben abgesetzt werden“, so der Finanzierungsexperte.

Neben den jetzt verstärkt angebotenen individuellen Mezzanine-Finanzierungen der Banken und den förderorientierten Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften kommen auch Privatanleger als Kapitalgeber in Betracht. Im Rahmen einer sog. Mezzanine-Eigenemission wird der Mittelständler zum Anbieter eines eigenen Anlageprodukts und verschafft sich so selbst den Zugang zum Kapitalmarkt. Erfolgreiche Beispiele sind hier etwa der Türbeschlagsystemhersteller ECO Schulte aus Menden, das Emsdettener Haustechnikunternehmen TECE und sogar der 1. FC Köln. Aber auch über die Börse können individuelle Mezzanine-Finanzierungen, etwa über Genussscheine oder nachrangige Anleihen platziert werden, wie Bertelsmann und Boetzelen gezeigt haben. So werden an den deutschen Börsen mittlerweile mehr als 800 Genussscheine notiert.

Attraktivität durch individuelle Ausgestaltung
Besonders attraktiv ist die Eigenemission durch flexible Vergabemodalitäten. Denn, „genau wie bei einer individuellen Mezzanine-Finanzierung durch einen institutionellen Investor lassen sich Vergütung, Laufzeit und Kapitaldienststruktur bei einer Mezzanine-Eigenemission individuell an die wirtschaftlichen Bedürfnisse und die strategische Ausrichtung des Unternehmens wie auch die Interessen der Investoren anpassen“ erklärt Gündel.
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