„Wir befürworten jede Form der gesundheitlichen Aufklärung. Wir würden uns wünschen, dass auch über Komplementärmedizin informiert wird“, so Prof. Dr. András Szász, Begründer der Oncothermie, einer Wärmetherapie, die bei Krebs einsetzbar ist.
(PM) Troisdorf, 10.12.2013 - Szász nimmt Bezug auf den bundesweiten Wissenstest, den die Deutsche Betriebskrankenkasse gemeinsam mit dem Nachrichtenmagazin Focus durchführt. Bei der Internet-Umfrage zum „Gesundheits-IQ“ werden über einen Fragenkatalog unterschiedliche Themen wie Ernährung, Sucht oder Gesundheitssystem abgefragt. „Es ist lobenswert, das interaktive Medium Internet zur gesundheitlichen Aufklärung einzusetzen. Leider fehlt in dem 50 Fragen starken Katalog ein auch nur kurzer Verweis auf Verfahren, die bei bestimmten Erkrankungen zusätzlich zur Schulmedizin angewandt werden können“, so Szász. Er verweist in diesem Zusammenhang auf eine Entscheidung der Heimat BKK vom April 2012. Dabei stimmte der Widerspruchsausschuss der Heimat BKK einer Kostenübernahme für Hyperthermiebehandlungen und Ozontherapien zu.
Ebenso wäre, so Szász, „eine Frage denkbar, die - wenn auch nur kurz - auf alternative Medizin eingeht“. Hier erinnert er an eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Apothekenmagazins "Baby und Familie". Danach haben sechs von zehn der weiblichen Befragten (60,4 Prozent) schon einmal alternative Therapieansätze in Anspruch genommen - bei den Männern sind dies mit 33,1 Prozent nur gut halb so viele. Beliebt ist bei Frauen vor allem die Homöopathie (27,9 Prozent), gefolgt von Akupunktur (19,5 Prozent) und Schüßler Salze (18,1 Prozent).
Die Oncothermie ist eine spezifische Form der Hyperthermie. Diese nicht-gewebeverletzende Behandlung arbeitet körperregional begrenzt: Sie kombiniert Wärme mit Effekten elektrischer Felder. Da Krebsgewebe elektrische Energie besser leitet als gesundes Gewebe, lassen sich gesunde von kranken Zellen trennen. Nur sie haben „thermischen Stress“ dank künstlichen Fiebers. Dabei können Krebszellen gegen zeitgleich andere Therapien sensibler sein, sodass deren Wirksamkeit bis zum Fünffachen steigt. Die Dosierung kann sinken. Die Kombination der Effekte, Temperatur und elektrisches Feld, sind Hauptursachen für den angestrebten programmierten Zelltod. „In der Komplementärmedizin können Chemo- und Strahlentherapien gesteigert werden, wenn Tumorzellen intensiver durchblutet werden. Wir suchen diesen Effekt, indem wir krankes Gewebe erwärmen. Dazu kommt ein zusätzlicher Effekt. Wir stärken auch das Immunsystem. Das stützt gerade Patienten, die von der Schulmedizin aufgegeben wurden.“