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Fachartikel, 06.03.2017
Das Kerngeschäft digitalisieren
Software-basierte Business-Transformation gefragt
Unternehmen aller Branchen müssen ihre Produkte „smart“ machen – auch der Mittelstand muss sich weiterentwickeln in Richtung digitales Business. Die Basis für seine digitale Transformation bilden digitale Plattformen, mit denen sich riesige Datenströme in Echtzeit bewältigen lassen. Dieser moderne IT-Architekturansatz erleichtert es Firmen, selbst Software für IoT und Industrie 4.0 zu entwickeln. Nur wer diese digitale Kompetenz ausspielt, agiert künftig erfolgreich.

Deutschland hat in der Industrie 4.0 gegenüber anderen Ländern einen Vorsprung von rund zwei bis drei Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt Acatech , die Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, in einer umfassenden Länderanalyse. Der Arbeitskreis Industrie 4.0  hat sogar das Potenzial für die deutsche Wirtschaft errechnet. Demnach sollen allein Anwendungen für Industrie 4.0 dafür sorgen, dass sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt bis 2025 um rund 270 Milliarden Euro erhöhen wird.

Digitale Erfolgsmodelle als Vorbild

Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen deutsche Unternehmen ihre Produkte und Services „smart“ machen. Der Blick auf nativ-digitale Firmen aus dem Business-to-Customer-Bereich zeigt, wie sich softwaregestützt Erfolge einfahren lassen. Ihre Stärke beruht auf Software-Plattformen, mit denen sie riesige Datenströme in Echtzeit managen. Digitale Technologien bereiten ihnen den Weg, neue Produkte und Dienstleistungen zu kreieren und neue Kundeninteraktion zu initiieren. Für die Konsumenten sind die digitalgeprägten Kundenerlebnisse hoch attraktiv.

Für ein traditionelles Unternehmen bedeutet das: Es läuft Gefahr, von Kunden abgeschnitten und zu einem reinen Anlagenbetreiber oder Gerätelieferanten zu werden. Das betrifft sowohl kleine Betriebe als auch Konzerne, die im Business-to-Consumer-Markt oder in der Business-to-Business-Welt auftreten. Aber die Stärken nativ-digitaler Firmen stehen auch etablierten Unternehmen zur Verfügung – wenn sie bereit sind, jene digitalen Fähigkeiten zu implementieren, die ihre Herausforderer zu solch gefährlichen Konkurrenten machen. Sie müssen digitale und physische Welt fest miteinander verknüpfen. Diese Verbindung herzustellen, gelingt ihnen über digitale Geschäftsmodelle, die durch Software abgebildet werden.

Alte Anwendungsarchitektur aufbrechen

IT-Expertise und Software-Kompetenz werden darüber entscheiden, ob Unternehmen in die digitale Erfolgsspur finden. Viele haben jedoch in den vergangenen Jahren ihre IT-Infrastruktur ausgelagert. Diese Entscheidung müssen sie revidieren. Nur wer die volle Zuständigkeit über seine IT hat, kann seine IT-Architektur auch modernisieren. Das müssen Unternehmen selbst angehen. Das Ziel lautet, die Anwendungssilo-basierte Architektur aufzubrechen und agil, flexibel sowie skalierbar zu machen. Gebraucht wird eine unternehmensweite Plattform, auf der die Fachabteilungen Anwendungsfälle für IoT und Industrie 4.0 entwickeln.

Jedoch laufen in traditionellen Unternehmen hausintern keine oder nur noch wenige Software-Entwicklungsprojekte, mit denen sich die gefragten Anwendungsfälle realisieren ließen. Die Fähigkeit, Software zur Innovation einzusetzen, müssen daher viele erst erlangen oder wieder zurückgewinnen. Denn die Differenzierung erfolgt im digitalen Wettbewerb hauptsächlich über Software, denn sie treibt Innovationen an. Um sich in der digitalen Welt durchzusetzen und die neuen Spielregeln am Markt zu beherrschen, brauchen Unternehmen eigenentwickelte Software-Lösungen.

Fünf wichtige digitale Bausteine

Alle digitalen Anwendungsfälle lassen sich zuverlässig über eine digitale Architektur abdecken, deren Fundament eine digitale Plattform bildet. Sie muss alle im Unternehmen benötigten digitalen Fähigkeiten bereitstellen. Es gilt, insbesondere die zentralen digitalen Funktionen In-Memory Data, Integration, Process, Analytics & Decisions sowie Business- & IT-Transformation über die Plattform verfügbar zu machen. Alle digitalen Fähigkeiten sind Microservices-orientiert, API-fähig und ereignisbasiert.

Von den fünf IT-Komponenten bildet der Baustein Integrationstechnologien das Herzstück in einer digitalen Architektur. Die Bedeutung ergibt sich durch die vielen Datenquellen, die zu integrieren sind. Routing, Mapping, Transformation, Orchestrierung, Sicherheit und Mediation zählen zu den wichtigsten Funktionen, die Integrationstechnologien leisten. Die Funktionen werden in Microservices umgewandelt. Das sind kleinere Softwaremodule einer größeren, komplexen Anwendung, die unabhängig voneinander implementiert, bereitgestellt, aktualisiert und verwaltet werden können. So kann jedes Team im Unternehmen den eigenen Microservice implementieren und nach Bedarf individuell verbessern oder erweitern. Die Entwicklung der eigenen Software sorgt für ein höheres Maß an Agilität und erhöht das Tempo. Unternehmen können so Innovationen innerhalb von Tagen anstatt Monaten oder Jahren auf den Markt bringen.

Auf Co-Innovatoren setzen

Über die IT-Expertise und das Software-Know-how müssen Unternehmen verfügen, wenn sie IoT-Dienste und Industrie-4.0-Lösungen entwicklen wollen. Sie können sich jedoch zusätzlich Co-Innovatoren an Bord holen, die ihnen helfen, die technische Basis zu legen. So hat Bosch eine IoT-Cloud im Angebot, die sich an eine breite Anwender- und Entwicklergruppe richtet. In diese Infrastruktur hat die Software AG ihre Digital Business Platform als eine hoch-skalierbare Komponente integriert. Vor allem Fertigungs-, Logistik- und Handelsfirmen finden in dieser IoT-Cloud Lösungen, die Echtzeitanalyse von Daten aus Umgebungssensoren oder Risikoanalyse-Systeme mit Vorhersage-Tools kombinieren. Ihr Einsatz verspricht Liefer-, Fertigungs- oder Logistikprozesse schneller, effizienter und sicherer zu machen.

Dank der Möglichkeit, Daten von physischen Maschinen, Fahrzeugen und anderen Geräten in Echtzeit zu erfassen und auszuwerten, können Unternehmen neue digitale Dienstleistungen für ihre Kunden schaffen und die Nutzung ihrer Produkte optimieren. Außerdem können sie mithilfe der IoT-Daten das Design und die Funktionen von Produkten verbessern, was zu einer positiveren Customer-Experience führt.

Entwickler nutzen eine sogenannte Streaming-Analytics-Plattform, um IoT-Anwendungen zu realisieren. Wenn beispielsweise eine Produktionsanlage kurz vor der Überhitzung steht, müssen die betreffenden Ereignisdaten sofort verarbeitet werden, um eine Störung zu vermeiden. Essenziell sind Standards und Programmierschnittstellen, da sie Interoperabilität und Kommunikation zwischen den Geräten ermöglichen.

Digital im Kerngeschäft ankommen

Ein Unternehmen, egal wie groß es ist, handelt fortschrittlich, wenn es ein eigenes Software-Know-how pflegt und zugleich eine digitale Unternehmensplattform aufbaut. Das befähigt die Firma, innovative Softwarefunktionen ins Kerngeschäft zu integrieren und Daten aus smarten Produkten zu analysieren. Mit Hilfe von Maschinenlern-Funktionalität entwickelt sie Prognosemodelle und Algorithmen, um neue datenzentrische Geschäftsmodelle und innovative Services bereitzustellen, mit denen sie ihre Kunden hält und zugleich neue Geschäftschancen und Umsatzquellen erschließt.

QUERVERWEIS
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Werner Rieche ist Geschäftsführer der Software AG Deutschland. Die Software AG bietet die erste Digitale Business Plattform für durchgängige Prozesse auf Basis offener Standards mit den Kernkomponenten Integration, ...
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