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Fachartikel, 26.04.2013
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Was KMU in Sachen BGM von den "Großen" lernen können
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist weitaus mehr als nur ein Trend. Vielmehr ist BGM ein wichtiges Instrument für Unternehmen, um als Arbeitgeber langfristig attraktiv zu bleiben.

Großkonzerne sind längst mit BGM-Strategien vertraut. Jedoch halten sich die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in diesem Bereich noch stark zurück, da ihnen Kosten- und Zeitaufwand meistens zu hoch erscheinen. Dabei ist die Anzahl der günstigen und zeitsparenden Maßnahmen beachtlich.

Weniger Fehlzeiten bei mehr Leistung und Zufriedenheit


Der prognostizierte demografische Wandel wird zusammen mit der Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre in den nächsten Jahren zu einem höheren Anteil an älteren Menschen in Betrieben führen. Zugleich nehmen aber auch die Anforderungen an die Belastbarkeit der Mitarbeiter durch steigenden Wettbewerb und immer schneller werdende betriebliche und gesellschaftliche Prozesse zu. Da ist es wichtig, Mitarbeiter im Unternehmen lange körperlich und geistig fit zu halten.

Betriebliches Gesundheitsmanagement wird damit sowohl in Großkonzernen als auch im Mittelstand künftig nicht mehr wegzudenken sein – einerseits, um bestehende Mitarbeiter langfristig zu binden und andererseits, um für neue Mitarbeiter als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Schließlich gaben bei einer Studie der gesetzlichen Krankenkasse Barmer/GEK 61 Prozent der Befragten an, dass Angebote zur Gesundheitsförderung einen potenziellen Arbeitsgeber wesentlich attraktiver machen.

Unternehmen, die BGM als festen Bestandteil in ihre Unternehmenskultur integrieren, können damit nicht nur die Leistung und die Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter erhöhen, sondern auch Kosten durch Fehlzeiten reduzieren. Letzten Endes ziehen sowohl das Unternehmen als auch alle Mitarbeiter viele Vorteile aus „gesünderen“ Arbeitsbedingungen.

Der Mittelstand hält sich noch zurück

Obwohl sich das BGM als wichtiger Faktor in einem Unternehmen aufdrängt, beschäftigen sich laut einer Umfrage der „Initiative Gesundheit und Arbeit“ nur 36 Prozent der KMU mit dem Thema. Probleme tauchen insbesondere bei der langfristigen Umsetzung von „gesunden“ Arbeitsbedingungen auf. Die Prioritäten liegen hier häufig eher im Tagesgeschäft und der Ausrichtung auf den Kunden. Nur zu oft fehlt es auch an Ressourcen zur Umsetzung oder es mangelt an ausreichendem Wissen.

Erschwerend kommt hinzu, dass gerade mittelständische Unternehmen Angst vor hohen Kosten haben, die mit den Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements einhergehen können. Dabei macht sich aber vor allem bei diesen ein Ausfall des Personals aufgrund von Krankheit besonders stark bemerkbar. Um dem in Zukunft vorzubeugen und die Fluktuationsrate nach wie vor gering zu halten, sollten mittelständische Unternehmen kostengünstige und zeitsparende Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement ergreifen.

Mit wenig Aufwand viel erreichen

Da in jedem Unternehmen unterschiedliche Rahmenbedingungen vorzufinden sind, sollte das Vorgehen individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt werden. Sport am Arbeitsplatz – gleichgültig ob als Teamsport oder in Form von stressreduzierenden Übungen, wie es beim Yoga der Fall ist – kann hier jedoch in vielen Situationen Abhilfe leisten. Ebenfalls sind Gesundheitstage, „Gesundheitsfrühstück“  und Kurzseminare zu Themen wie „Umgang mit Stress“ oder „Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz“ für KMU empfehlenswert.

Dass auch in kleineren Betrieben viel für die Gesundheit der Mitarbeiter getan werden kann, zeigt das Beispiel des Unternehmens Wolters Reisen (160 Beschäftigte). Das Unternehmen hat 2010 erfolgreich gemeinsam mit der TUI BKK einen Gesundheitstag für die gesamte Mitarbeiterschaft organisiert. Hierbei konnten die Mitarbeiter an den Kurzseminaren „Durchatmen – Durchstarten“ während der Arbeitszeit teilnehmen. Diese sollten zur Stressreduktion und zu Entspannungspausen am Arbeitsplatz sowie in der Freizeit dienen. Dabei wurden u.a. praktische Entspannungsübungen vorgeführt. Außerdem wurden für die Organisation und die Koordination des Projektes personelle Kapazitäten zur Verfügung gestellt. Das zeigt: Auch kleine können Unternehmen mit wenig Aufwand viel bewegen. Eine „gesunde“ Checkliste bietet dazu gute Anhaltspunkte.

BGM zahlt sich aus

Wer langfristig gesunde und zufriedene Mitarbeiter im Unternehmen halten möchte, kommt um das BGM nicht herum. Dabei muss die Umsetzung nicht viel kosten oder mit großem Zeitaufwand verbunden sein. Sowohl Großkonzernen als auch KMU bieten sich viele Möglichkeiten, um das Gesundheitsmanagement im Betrieb aktiv zu verbessern. Kosten, die letzten Endes durch Fehlzeiten entstehen, könnten zukünftig sinnvoller in das betriebliche Gesundheitsmanagement investiert werden. So wird langfristig gesehen mehr Geld eingespart.

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